Kapitel 3

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Hier der etwas poetischere Teil aus Harrys Sicht, den ich einfach frei Hand entworfen habe.

Die Alternative kommt danach und passt auch etwas besser in die Story aber den Teil fand ich zu schön um ihn nicht hoch zu laden

Lena xo

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Dear Diary...

Diese Stadt.
Diese Schule.
Diese Gesellschaft.

Wenn man sich schon einmal Gedanken zum Thema Harmonie gemacht hat und versucht hat heraus zu finden, ob es diese auch im realen Leben und nicht nur in der Fluchwelt der Musik, Literatur oder Kunst gibt, dann wird man hier so schnell nicht fündig.

Harmonie ist etwas, das den Einklang und die äußere Übereinstimmung von Tönen, Gegenständen, Farben oder auch Situationen beschreibt.

Harmonie beschäftigt sich mit der Seele.

Die Seele aber nicht zwingend mit der Harmonie.

Sucht ein Mensch also nach der Harmonie seines Lebens oder die Harmonie, die zwischen ihm und der Umwelt erklingt, so lässt er seine Seele nach etwas suchen.

Und das ist meist etwas ganz besonderes.

Hat man diese Harmonie also gefunden, lässt man sie besser nie wieder los und bewahrt das Verhältnis.
Doch wird keine Harmonie gefunden oder nicht mal der Glaube an diese geweckt, so ist man unachtsam und widmet sich anderen Dingen, die der Seele meist verbietet, frei nach etwas zu suchen.

Heute habe ich gesehen, was dies also heißt.
Diese Disharmonie, so nenne ich sie, dominiert den Zustand dieser Stadt und den Zustand der Personen dieser Stadt.

Die Schule basiert auf Konkurrenz und Macht, die untereinander ausgetragen wird. Dabei kann auch jemand zu Schaden kommen, was auch dauerhaft anhalten kann, damit ein Status bestehen bleibt.

Louis, der Junge, der mir heute das Gefühl gegeben hat, das diese Stadt doch ein Anhaltspunkt für meine Harmonie sein könnte, war der erste, mit dem ich heute geredet habe. Er war neutral und eher schweigsam aber trotzdem hatte er etwas an sich, dass ihn sympathisch wirken ließ. Er war der typische Kleinstadt Mensch, der sich eher zurück zog und lieber ein gutes Buch las als sich um sein Image zu kümmern.

Doch als ich diesen anderen Jungen namens Zayn kennen lernte, wurde mit klar, dass Louis wahrscheinlich auch fast der einzige ist, auf den dieses Ideal von Mensch (aus meiner Sicht natürlich) zu traf.

In Zayn fand ich dann das, was ich eben liebevoll Disharmonie genannt hatte. Er zeigte, dass er etwas besonderes sein wollte, obwohl er sich durch seinen Status eher oberflächlich als besonders machte.

Er und seine Freunde störten die Ruhe und den Frieden an dieser Schule und so auch das Vorbild von allen, die natürlich genau so sein wollten wir sie alle. Schlau, attraktiv und sportlich.

Also, wie gesagt, sie wollten alle oberflächlich werden.

Durch diesen Vorgang zerstörten sie also auch das individuelle Bild eines einzelnen und bildeten eine Maße an Personen, die genau gleich sein wollten, wenn sie es noch nicht waren.

Ein Schlupfloch von diesem ... Gruppenzwang fand ich in meinem neuen Job. Also ich hoffte es würde mein Job werden.

Das Vorstellungsgespräch und der erste Eindruck waren toll, es war ein kleines Café mit älteren Stil, was ich aber bevorzugte.
Ich hatte sowas lieber als diese überfüllten schnell Cafés wo das meiste eh 'To-Go' war.
Hier gab es sogar noch eine richtige Kaffeemaschine, wo man das Pulver vorher noch pressen musste.

Louis hatte also nicht zu viel versprochen als er mir gesagt hatte, dass es eine gute Atmosphäre wäre und das man gut bezahlt würde. Aber das er hier auch arbeitete, hatte er mir natürlich verschwiegen.

Ich stelle es mir gut vor mit ihm zusammen zu arbeiten. Ich hätte mehr Gelegenheit mit ihm zu reden. Also richtig zu reden, nicht so verklemmt wie er es in der Schule war. Aber dort hatte er auch einfach Angst.

Er hatte Angst vor Zayn, dem Monster das ihn manche Nächte wach hielt und ihm so viele Krankenhausbesuche eingebracht hat.

Er hatte Angst, weil er nicht wusste wie weit Zayn wirklich gehen würde um seine Macht zu verdeutlichen.
Er hatte Angst, weil er eigentlich der glückliche Junge aus dem kleinen Vorort der großen Stadt war und dieses Glück eigentlich nicht verlieren wollte auch wenn er meinte, er hätte es schon längst verloren.

Ich sehe in ihm jedoch noch ein bisschen Hoffnung. Es hat einen kleinen Lichtblick, dem er sich selbst noch nicht bewusst war, da er Auswege und Glück nicht mehr in Betracht zieht, da sie seiner Meinung nach gar nicht mehr gäbe.

Als ich ihm nach der Schule aber nach Hause gefahren habe, redete er total offen und viel lauter als er es eben in der Schule getan hatte.

Er wusste, dass Zayn ihm in diesem Moment nichts antuen konnte und das wir hier unter uns sind.

Unter uns.

Das ist es was ihm fehlt.

Er braucht einen Zufluchtsort an dem er für sich selbst ist.
An dem er auch er selbst sein kann.

Seine Familie versteht ihn dafür wahrscheinlich zu wenig und Freunde hat er nicht wirklich, hatte er mir erzählt.

Dear Diary,

Ich glaube ich habe eine neue Muse gefunden.

Diese Muse der ich einen neuen Weg zeigen muss, damit sie sein Glück wieder findet und endlich entdeckt, wer er wirklich ist, wenn er sich traut auch dieser zu sein.

Louis Tomlinson. Willkommen in meinem Leben.

Love, H

Dear Diary... (Larry)Where stories live. Discover now