Der letzte Tanz

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Ich will tanzen.

Hand in Hand mit dir tanzen.

Und dich ansehen und tanzen, während deine Hand in meiner ruht.

Ich will, dass du mich drehst und dass mir schwindelig wird. Ich will dass ich einen Wind erzeuge, der stärker ist als die Bindung zwischen uns während wir tanzen zu einer Musik die grauenvoll ist, doch wen interessiert das schon, wenn wir zusammen tanzen.

Du drehst und drehst und drehst mich und ich lache.

Mein ganzes Herz lacht, meine Gesichtsmuskeln brennen schon fast wie das unsichtbare Feuer, das uns mal wärmte und du sagst:" Verlier dieses Lächeln nicht. Verlier es niemals."

Um ein Uhr morgens verhindert der Regen meine einzige Möglichkeit dich zu sehen, doch deine Stimme ist hörbar und sie hört sich an wie eine raue, alte, abgenutzte Schallplatte zu der man gut tanzen kann.

Um ein Uhr morgens sagst du: " Du bist wunderschön wenn du lachst."

Und vielleicht glaube ich deine herzlichen, bunten und warmen Worte, die deinen Mund verlassen, als wären sie ein fertiggeschriebener Manuskript, den du schon 1000 Mal gelesen hast. Als wärst du ein Lektor und es würde dir schwer fallen beim erneuten Lesen des Textes wachzubleiben. Du brauchst Kaffee. Auch wenn du keinen Kaffee magst, trinkst du ihn, damit dich die Worte, deine eigenen Worte, die du mal vor Jahren für diese eine Person geschrieben hast und die damals noch nach einem neuen und ehrlichen Buch rochen, dich nicht müde machen.

Denn du hast sie schon 1000 Mal vorgelesen und du bist kein kreischender Fan mehr von ihnen wie damals, als du sie das erste Mal unter einer mit Sternen bedeckten Himmeldecke flüstertest. Du wolltest die Stille, die ausnahmsweise für dich angenehm war, weil du die Person liebtest, keinesfalls unterbrechen und so tatst du alles um sie beizubehalten und ihr zu lauschen.

Seit dem weißt du wie sich Liebe anhört.

Es ist eine Mischung aus Stille und dem Geräusch zwei Herzen, die lauter nicht schlagen könnten.

Der Moment als du meine Hand nahmst und mich fragtest ob ich tanzen will, da wünschte ich die Zeit könnte kurz stehen bleiben.

Und als du mich drehtest und ich lachte, da wusste ich, an diesem Moment würde ich ewig festhalten.

Er schien nie zu enden, bis du weg sahst und ich bemerkte, dass deine Hand nicht mehr in meiner lag.

Schade, denn ich dachte ich hätte trotz der lauten Musik Liebe gehört.




Von schwarz zu weißOpowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz