Kapitel 19.

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AGUSTIN
Meine Finger umschließen das durch die Sonne aufgewärmte Leder des Lenkrades. Das Zittern meines Körpers zeigt meine Nervosität. Ich sehe die Uhr an, welche mir anzeigt, dass es in 2 Minuten 14 Uhr ist. Nach sich unendlich anfühlenden 5 Minuten kommt sie aus der Tür hinaus und mir bleibt der Atem weg. Mit einem bezaubernden Lächeln auf den Lippen kommt sie auf mich zu. Mit einem breiten Grinsen begrüße ich sie. Auf einmal ist meine Nervosität weg, alles was ich bis gerade gefühlt habe, wechselt jetzt zu etwas positivem. Leider habe ich keinen blassen Schimmer, wie ich mich jetzt ihr gegenüber verhalten soll, da ich es die letzten Wochen über echt versaut habe, was mich dann wieder nervös macht. Unbeholfen sehe ich sie einfach an. Anscheinend geht es ihr genauso, da auch sie kein einziges Wort sagt. Um die Stille zu unterbrechen starte ich den Motor des Autos. Nach ein paar Minuten Autofahrt wird mir die Stille etwas lästig und ich sage etwas. "Danke, dass du gekommen bist und mich nicht hast stehen lassen, was ich eigentlich verdient hätte", "Nein, niemand hat es verdient, sitzen gelassen zu werden. Aber ich danke dir, dass du mich eingeladen hast. Wohin geht's?" "Das ist eine Überraschung" "also wie immer", lacht sie. Immer? Es war doch nur ein Treffen, bei dem ich sie überrascht habe? "War doch nur eine?" "Echt? Hat sich angefühlt als wäre es mehrmals gewesen", sagt sie leicht beschämt. "In Zukunft wird es sicher mehrmals sein", sage ich. Sicher kann ich mir natürlich nicht sein, doch ich hoffe es aus tiefstem Herzen.
CAROLINA
Das Wetter ist schön, es ist Wochenende und Agus ist bei mir, also könnte man diesen Moment perfekt nennen. Ich sehe, dass ihn irgendetwas bedrückt, doch ich spreche es nicht an, sonst endet es so wie bei unserem letzten Treffen und dies möchte ich auf keinen Fall. Bei dieser Erinnerung wandelt meine Laune in Traurigkeit. Um ehrlich zu sein hat mich das schon ziemlich verletzt. Klar, ich sollte nicht daran denken, da es unsere Freundschaft in ein schlechtes Licht drängt, doch ich kann auch nicht so tun, als wäre nichts passiert. "Hey, was ist los?", fragt er mich mit einer sanften Stimme, welche mir eine Gänsehaut bereitet. "Alles gut", lüge ich. Plötzlich macht er eine Vollbremsung und fährt rechts ran. Erschrocken schaue ich im Rückspiegel nach, ob dort irgendein Auto ist, doch zum Glück bestätigt sich dieser Gedanke nicht. "Schau mich an". Zögernd wende ich mich ihm zu. Das Braun seiner Augen funkelt mich an. "Sag mir was mit dir ist, bitte" "Ich weiß nicht, ob sich das total blöd anhört, aber ich habe Angst, dass ich etwas falsches sage, sodass die Situation wieder so wird wie bei unserem letzten Treffen. Um ehrlich zu sein, würde ich lieber gar nicht mit dir reden, als mit dir zu streiten", offenbare ich. Er schluckt und sieht nach unten. Ein Zeichen dafür, dass ihm dieses Thema unangenehm ist. "Klar, ich hab dich verletzt. Ich kann verstehen, wieso du dich so fühlst. Du glaubst gar nicht was für Vorwürfe ich mir mache. Alles was ich machen kann, ist, dich davon zu überzeugen, dass alles wieder gut zwischen uns wird. Denn ich glaube, nein ich weiß, dass es wieder gut wird, das wünsche ich mir", spricht er langsam und lässt mich in eine Schockstarre fallen. Nur halb bekomme ich mit, dass er wieder los fährt.
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Aguslina: My Love where are you?जहाँ कहानियाँ रहती हैं। अभी खोजें