Danach

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Den gesamten Rückflug saß ich mit angezogenen Beinen auf dem Boden.

 Immer und immer wieder sah ich die Bilder vor mir... 

Die Bilder, der Menschen die Todesangst hatten...

Bilder, wie der Botschafter leblos zu Boden fiel...

Bild die ich nie wieder vergessen werde...

Zwei Stunden später landeten wir über dem Bunker, mehrere Offiziere erwarteten uns schon. Sie sahen zufrieden aus, der General kam zu mir. "Das hast du gut gemacht!", lobte er mich sarkastisch. Ich hob meinem Blick nicht, sondern starrte auf den Boden. "Wie viele Tote?", flüsterte ich. "136", antwortete er trocken, als wären die Toten unwichtig. Dabei hatte keiner verdient gehabt zu sterben. Sie waren gestorben, weil es ein paar Menschen gerade so passte. Ich verzichtete auf das Abendessen in Anwesenheit der Soldaten und Ärzte. Für mich gab es nichts zu feiern. Man brachte mich zu meiner Zelle und schloss hinter mir ab. Für sie war ich nur ein Mittel zum Zweck und irgendwann würde man auch mich entsorgen. 

Ich legte mich auf das Feldbett, doch ich konnte nicht schlafen. Immer und immer diese Bilder. Von de Bildern aufgeschreckt stand ich auf und lief die Zelle auf und ab. Wütend schlug ich einige Male gegen die Wand, doch auch die darauf folgenden Schmerzen ließen die Bilder nicht verschwinden. Irgendwann legte ich mich wieder auf das Feldbett und schlief ein.

Winter SoldierWhere stories live. Discover now