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Eine Brücke.
Sie gingen nicht über sie, auf die andere Seite, sondern darunter.
Sie war hier noch nie und anscheinend würde sich das jetzt ändern.

Er hatte sie mittlerweile los gelassen und sie folgte ihm. Ohne ein Wort.

Die Brücke war lebendig. Oben tobten die Autos und unten hausten Obdachlose. Das sah sie jetzt.
Obdachlose, deren zu Hause die Brücke war.

Diese Leute beschwerten sich nicht, dass Cameron sie hier her brachte. Ihre Anwesenheit störte sie nicht.

"Hier... das hier war mal mein zu Hause. Ich war Drogenabhängig... wie du jetzt"

Eine Erklärung die sie nicht erwartet hätte. Cameron schien so ruhig und ohne Probleme, dabei war das ganz anders. Seine Hintergrundgeschichte kannte niemand.

Ein langsames Nicken.

》Und... kannst du mir helfen?《

Sie klang verzweifelt. Irgendwie hilflos. Aber das war sie schon seitdem die angefangen hatte, Drogen zu nehmen.

"Du kannst dir nur selber helfen"

Ein Stich ins Herz. Sie fühlte sich alleine. Er hatte Recht. Vollkommen. Sie konnte sich nur selber aus der Sucht retten und den Teufelskreis entfliehen, aber so oft hatte sie es versucht.

Und so oft endete sie immer noch tiefer in den Teufelskreis. Irgendwie verloren. Aber irgendwie auch sicher.

Sicher vor der Realität und ihren Gefahren

Anti-DrugsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt