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Sie blieb still. Kein Wort verließ ihre Lippen. Lange genug war sie nicht draußen. Sie barikadierte sich öfters in ihrem Zimmer ein.

Ihren Eltern hatte sie immer das Selbe gesagt.

》Ich lerne für die Schule《

Natürlich war das eine Lüge. Sie lernte nie für die Schule.

Sie fühlte sich zwar sicher, wenn sie bei Cameron war, doch das Gefühl der endlosen Leere war immer noch da.

"Du darfst es nicht mehr zu dir nehmen"

Waren die Worte, die das Schweigen unterbrachen. Keine Antwort.
Sie wusste, dass sie nicht aufhören konnte. Sie brauchte eine Flucht aus der Realität und das war nun mal die Sucht zu Drogen.

"Hast du verstanden?"

Eine Frage, die sie nur mit Nein beantworten konnte.

》Nein, ich kann nicht. Mir kann man nicht mehr helfen《

Ihre Stimme war leise und zerbrechlich. Zerbrechlicher als zuvor. Aber sie war dran gewohnt, zerbrochen zu werden.

Niemand sagte was, niemand brachte ein Wort hervor. Sie ging einfach mit ihm. Ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, wo hin es ging.

Was tust du? Wohin bringst du mich?《

Eine Frage die sie schon früher hätte stellen sollen.

"Dort hin, wo ich gelandet bin und wo du wahrscheinlich landen wirst"

Es war alles komplett absurd für sie. Das ergab keinen Sinn.
Sie wusste seinen Namen.
Er ihren aber nicht.
Sie wusste keinen Ausweg.
Er schon.

Anti-DrugsWhere stories live. Discover now