Fünfzehn - Stimmungsschwankungen.

18.5K 1.3K 65
                                    

Fünfzehn.

Ich habe es nicht geschafft, es meinen Freunden zu erzählen. Das geht einfach nicht.

"Liah?" Zum dritten Mal werde ich von Sel angestupst.

"Ja?", frage ich und hebe meinen Kopf hoch.

"Du bist heute echt seltsam", meint Charlie und mustert mich skeptisch.

Ich klatsche in meine Händen und fake ein Lächeln. "Tut mir leid, ich habe schlecht geträumt", gebe ich zu.

Noch immer bekomme ich seltsame Blicke zugeworfen, doch niemand sagt mehr was zu diesem Thema.

"Wollen wir jetzt gleich joggen gehen?", fragt Juli, diese hat vor 15 Minuten auf einmal Motivation bekommen, joggen zu gehen.

Charlie lacht Juli bloß aus und zeigt ihr einen Vogel. "Ich bin so sportlich wie ein Stein, also ohne mich", meint sie und hebt ihre Arme hoch.

Bittend schaut Juli schließlich zu Sel. "Du bist meine letzte Hoffnung", fleht Juli sie an.

Ich gehe nicht mit, da ich mich vorhin Übergeben habe.

"Ich hasse es... aber na gut", brummt Sel und seufzt niedergeschlagen.

"Yess." Triumphierend macht Juli einen kleinen Tanz, bevor sie aufsteht und Sel hochzieht.

"Wir sehen uns dann später, Leute."

"Oder auch nicht... Vielleicht bin ich dann tot", ruft Sel noch zu uns, bevor beide die Cafeteria verlassen.

"Da waren's nur noch zwei", summe ich vor mich hin.

Charlie steht seufzend auf. "Kommst du mit zur Bibliothek? Ich brauche noch ein paar Geschichtsbücher.", fragt sie mich.

Ich tue es ihr nach und stehe auch auf. "Ich wollte zu meinem Bruder gehen, aber wir können uns ja nachher bei dir im Zimmer treffen?", schlage ich vor.

"Okaay." Charlie sieht nicht gerade begeistert aus, aber ich habe gerade echt keine Lust, zur Bibliothek zu laufen.

"Bis später." Und schon ist auch Charlie weg.

"LIAH?", ruft mich plötzlich ein unbekanntes Mädchen.

Etwas verwirrt drehe ich mich um, doch etwas zu schnell da ich über meine eigenen Füße stolpere und somit auf die Fresse falle.

"Scheiße, man", rege ich mich auf und schaue mir meine Handgelenke an.

Währenddessen lacht mich das Mädchen vor mir aus.

"Was gibt es da zu lachen? Was willst du von mir?", frage ich sauer.

Sie kichert bloß. "Ich wollte dir nur sagen, dass du gerne zur nächsten Party kommen kannst. Es war echt lustig mit dir", meint sie.

"Oh, also ich erinnere mich nicht mehr an dich. Das heißt also- argh." Ich bin viel zu aufgebracht, um weiter zu reden, deshalb stoppe ich einfach und stehe auf.

"Liah-"

"Psht. Nerv nicht", unterbreche ich sie gereizt und lasse sie dort alleine stehen.

Ich habe heute keinen Nerv dafür, die Nette zu spielen.

***

Bearbeitet.

PretendTahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon