In der Zwischenzeit habe ich wohl den schönsten Sommer mit Jack verbracht. Mein gesundheitlicher Zustand lies es zu, dass Jack und ich fast jeden Tag etwas unternehmen konnten. Er ging mit mir ans Meer, ins Kino, in ein schickes Restaurant oder wir haben den Abend einfach nur aneinander gekuschelt auf der Couch verbracht und haben einen Film geschaut. Es gab auch vereinzelte Tage, an denen es mir nicht so gut ging und ich im Bett bleiben musste, doch selbst dann wich mir Jack nicht von der Seite. Er ist immer für mich da und ich könnte nicht einmal in Worten ausdrücken, wie dankbar ich dafür bin, ihn in meinem Leben zu haben.

Kyle ist nun offiziell mit Rose zusammen und ich bin so froh, dass er nun jemanden gefunden hat. Ich sehe die verliebten Blicke, mit denen sie sich ansehen und bin dadurch beruhigt zu wissen, dass auch er jemanden hat, der für ihn da ist, wenn ich es nicht mehr sein werde.

In den letzten Tagen haben wir auch einiges zu viert unternommen und ich hatte so viel Spaß wie schon lange nicht mehr, jedoch muss alles das schön ist irgendwann enden, auch wenn wir es zuerst nicht akzeptieren wollen.

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Es ist Jacks Geburtstag, als ich beim aufwachen erschöpfter bin, als normalerweise. Ich schiebe es jedoch zuerst auf den wenigen Schlaf den ich hatte, da Jack und ich etwas länger als normalerweise wachgeblieben sind, um seinen Geburtstag gemeinsam reinzufeiern.

Ich reibe mir mit den Händen über meine erschöpften Augen, die immer wieder zufallen wollen und sehe schließlich blinzelnd zu Jack, der noch immer schlafend neben mir liegt.

Ich setze mich vorsichtig im Bett auf, als der Raum plötzlich anfängt sich langsam zu drehen. Ich kneife erneut fest die Augen zusammen und atme tief durch, in der Hoffnung, dass es von alleine verschwindet. Es scheint auch zu funktionieren, da der Schwindel nachlässt, als ich meine Augen wieder öffne. Erleichtert atme ich aus und werfe wieder einen kurzen Blick zu Jack. Ich beschließe ihn noch etwas schlafen zu lassen und erstmal unter die Dusche zu gehen, um etwas wacher zu werden.

Ich stehe langsam vom Bett auf, um Jack nicht zu wecken und laufe ins Bad, dass sich direkt neben seinem Zimmer befindet.

Ich stelle mich zuerst vor den Spiegel und bin erleichtert zu sehen, dass ich nicht ganz so erschöpft aussehe, wie ich eigentlich erwartet habe. Ich habe zwar Augenringe, jedoch habe ich das jeden Morgen, also ist das nicht ungewöhnlich und wenn sie heute vielleicht etwas dunkler sind als sonst, dann ignoriere ich das.

Ich greife nach meiner Zahnbürste und putze mir schnell die Zähne, während die ersten Sonnenstrahlen durchs Fenster in den Raum leuchten. Es ist mittlerweile ziemlich warmes Wetter, was für Mitte Juni auch nicht ungewöhnlich ist.

Nachdem ich meinen Mund ausgespült habe, greife ich mir ein Haargummi und mache mir einen hohen Zopf. Ich streiche mir noch kurz durch die Haare, um kleine Knoten loszuwerden, nur um schließlich ziemlich viele lose Haare in meiner Hand zu halten.

Ich reiße meine Augen geschockt auf und sehe auf meine Hand, in der sich unzählbar viele Haarsträhnen befinden. Ich streiche mir erneut durchs Haar und halte den Atem kurz geschockt an, als ich wieder einige Haarsträhnen in den Händen halte.

Ich atme tief durch und versuche mir einzureden, dass ich mir den Zopf einfach nur zu fest gemacht habe und die Haare deshalb ausfallen, während ich mit zittrigen Fingern die Haarsträhnen in den Mülleimer unter dem Waschbecken werfe.

To StayWhere stories live. Discover now