Kapitel 4: Zu spät?

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Nach dem ich auf gestanden bin, begegnete ich meinem Vater auf dem Flur. "Guten Morgen Maus! Na, fit?", begrüßte er mich. Mein Vater war hell wach und so voller Energie. Ich dagegen stand da wie ein nasser Waschlappen. "Morgen. Ich bin noch ziemlich erschöpft. Warum gehst du eigentlich erst jetzt?", fragte ich ihn. "Heute muss ich nicht arbeiten. Zum Glück! So kann ich mal nach Oma Gorgina sehen.", antwortete Papa. "Na dann, schöne Grüße an Oma!" Papas Gesicht verheimlichte mir irgendetwas. Aber was war es. Erst mal ging ich frühstücken. Mama hatte mir ein Kokosmüsli gemacht. Ich liebte es. Nachdem ich auf gegessen hatte, lief ich mit Saphira in die Schule. Auch sie war schon besser drauf. Da kamen uns Darkar und ihre kleine Schwester Jaya entgegen, die die beste Freundin von Saphira gewesen war. Jaya rannte auf meine Schwester zu und umarmte sie. Darkar ging einen Tick langsamer und machte das selbe. Jaya und Saphira hopsten vor uns und unterhielten sich lautstark. "Na, was war denn gestern los? Du und Rico? Habt ihr euch gestritten?", fragte Darkar neugierig. Ich kannte sie. "Er, er wollte mich küssen. Ja, das wollte ich halt dann nicht und, ach Darkar. Ich hab ihm das Herz gebrochen!", seufzte ich. "Ach Sky! Er hat sich mit der falschen angelegt und du bist vielleicht auch einfach nicht der richtige Typ für ihn! Seh es doch mal so!", rief Darkar aufmunternd. Ich nickte nur stumm. Sie hatte recht. Rico und ich passten einfach nicht zusammen. "Was ist eigentlich mit dir und Key?", fragte ich. Ihr Lächeln verschwand blitzartig. "Das geht auf die Dauer nicht gut. Ich bin sogar am Überlegen mich zu trennen!", schnaubte Darkar. "Oh, okay. Das hätte ich nicht erwartet.", lachte ich. Schon kam ihr Strahlendes Lachen zurück, denn vor uns winkte jemand. Es war mein Cousin Petro. "He Petro! Na? Ist Rico noch nicht da?", begrüßte Darkar ihn. Er runzelte die Stirn. "Ne. An sein Handy geht er auch nicht. Wisst ihr vielleicht was mit ihm ist?", fragte Rico uns unsicher. Wir schauten uns an und schüttelten dann beide den Kopf. Saphira und Jaya sind schon weiter gelaufen. "Ich glaub aber, ich lauf jetzt mal los. Sonst komm ich noch zu Spät!", sagte Petro. "Du kannst mit uns laufen, stimmts Sky?", fragte Darkar mich. "Jaja.", nuschelte ich. Oh nein! Was war mit ihm los? "Meldet mich bitte ab oder sagt das ich später komme! Ich muss nochmal los!", rief ich. Darkar und Petro nickten verdutzt. Dann liefen sie auch schon weiter. Darkar blickte noch einmal zu mir und dann waren sie schon um die Ecke. Ich wusste wo dieser Junge steckte. Hoffentlich war es noch nicht zu Spät! Ich rannte so schnell ich konnte zum Meer. Von dort aus zur "Klippe des Todes". Sie war sehr steil und absolut lebensgefährlich. Ich wusste genau das er dort war! Nämlich deshalb:

Wir gehen ein bisschen in die Zeit zurück, als ich noch mit Rico zusammen war:
Wir standen in der Nähe der Klippe und genießten den Abend. An den Hang wollten wir uns das erste mal küssen. Es war so romantisch. Wir kuschelten und waren ziemlich glücklich. "Ich hab ne Idee! Wir müssen uns etwas schwören für unser Leben lang! Du fängst an!", schlug Rico vor. Ich richtete mich auf. "Ich würde dich niemals in Stich lassen!", sagte ich zufrieden. Er nickte. "Und ich würde für dich diese Klippe runter springen! Aber erst wenn du mich nicht mehr lieben würdest! Okay?", lachte er. Ich schlug ein.

So war das damals. Oh nein! Hoffentlich hatte er es noch nicht getan! Schnell sprintete ich weitere. Als ich kurz vor der Klippe war, sah ich mich um. An einem Baum lehnte ein Fahrrad. Ich ging auf den Hang. Da stand Rico! Ich war noch nicht zu Spät! "Hey! Rico! Bitte tu es nicht!", plärrte ich ihm zu. Der Wind war ziemlich stark. "Warum solltest du mich aufhalten?", fragte er zurück, ohne einen Blick nach hinten zu werfen. "Vielleicht weil du mir als ein guter Freund echt wichtig bist!", schnaufte ich. "Als Freund? Ich liebe dich Sky! Was soll ich tun? Du liebst mich ja nicht...", sagte er. Mir wurde übel. "Komm Bitte jetzt da runter Rico! Willst du dein Leben hinter dich lassen?", fragte ich unsicher. "Wir haben uns damals etwas geschworen! Ich dachte man hält das!", schrie er gegen den Wind, der immer stärker wurde. Ich hatte keinen Erfolg. Als ich einen Blick auf den Strand wurf, sah ich fünf Männer die den Strand absperrten. Oh nein! "Rico! Bitte komm für mich darunter!", nuschelte ich. Er stand da, breitete seine Arme aus und...
Ich rannte zu ihm, schlung mich um seine Hüfte und zerrte ihn zurück. Es funktionierte nicht. Das Unwetter kam schon. Da sprang Rico ab. Ich war zu langsam gewesen und so stürzte ich mit...

"Wo bin ich?", fragte ich eine Frau, die einen weißen Kittel anhatte. "Im Krankenhaus mein Liebes.", antwortete sie mir höflich. Unsere Insel hatte eine kleine Klinik. Ich blickte mich um. Die Frau wich mir nicht von der Seite. "Wo ist Rico?", fragte ich dann, "Und wie komme ich hier her?" "Dein Freund liegt in einem anderen Zimmer. Ihr wurdet unterhalb der Klippe auf einem Felsen gefunden. Zum Glück seit ihr nicht zu tief gefallen, sonst würdest du hier nicht mehr liegen.", erklärte sie mir. "Rico ist nicht mein Freund!", nuschelte ich so leise, dass keiner etwas hörte. "Sky! Alles okay bei dir? Du bist so blass!" Das war meine Mutter, die sich sehr Sorgen machte. "Jaja, geht schon. Wer hat uns denn gefunden?", fragte ich sie. "Dora Organo.", antwortete sie. Dabei fiel ihr Blick auf die Tür, denn in der stand Dora. Sie war leichenblass. Neben ihr war Kevin zu sehen. Er und sie lächelten mir zu. Plötzlich gingen sie auf Seite. Durch die Tür kam Rico gelaufen. Seine Augen waren finster und gruselig. Er schaute Kevin tief in die Augen und machte ihm so Angst. Ich weiß, dass er sein Leben für mich aufgeben wollte. Meine Mutter lief zu Dora und beide gingen in den Flur. Kevin und Rico kamen zu mir. Kevin grinste und Rico schaute böse. "Na, wie geht's dir?", fragte Kevin mich nett. "Geht wieder. Und dir Rico? ", antwortete ich. Rico nickte mit gesenktem Kopf. Kevin und ich sahen uns an. "Kannst du mal kurz raus gehen?", raunte Rico Kevin an. Er nickte fragend und schaute mich an.   Trotzdem verließ er den Raum. "Schau! Schon wieder! Du hast ihn total gern!", sagte Rico genervt. Er lief zum Fenster und schaute hinaus. Dann ging er zu meinem Bett. Ich lächelte ihn an und griff nach seiner Hand. Er setzte sich auf den Stuhl daneben. "Leben ist das wichtigste im leben! Man kann nicht alles erreichen, was man sich vornimmt, aber vieles davon! Nur weil man eine Sache nicht gleich hinbekommt, heißt das nicht gleich auf zu geben! Vergess das nicht!", sagte ich leise. Ich fühlte mich sehr schwach und krank. Er fuhr sich mit der Hand durch die Haare. Dann nickte er und umarmte mich. Alles wird gut Sky! Glaub daran!

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 13, 2017 ⏰

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