Jurassic Survivors - ein Kampf ums Überleben

Kapitel 3

Claire's POV
"Owen, das Spiegelei!", schrie ich während ich die Augen öffnete. Owen drehte sich ruckartig um. Das Ei in der Bratpfanne hatte Feuer gefangen. Sofort zog sich Owen sein Hemd aus und erstickte die Flammen damit. "Das war knapp!", sprach er erleichtert. Auch ich war erleichtert, dass nicht mehr passiert war. Erst dann merkte ich, dass Owen jetzt ohne Shirt vor mir stand und wie gut sein muskulöser Oberkörper aussah. Owen sah wohl meinen Blick der auf seinen Sixpack gerichtet war und lächelte verlegen. "Ich glaub, ich zieh mir auch mal saubere Kleidung an.", meinte er und wollte in Richtung Schlafzimmer verschwinden. Daraufhin nahm ich sein Hemd, dass er zuvor über die Flammen geworfen hat, legte es um seinen Nacken und zog ihn zu mir herunter, sodass seine Lippen zärtlich die meinen berührten.

Während Owen sich neue Kleidung holte, entsorgte ich die verbrannten Eier und schlug neue auf. Als Owen zurück kam, waren die Spiegeleier fertig und ich servierte sie auf dem kleinen Tisch, der in der Küche stand. "Ich wusste gar nicht, dass du kochen kannst.", lobte ich sarkastisch als sich Owen zu mir setzte. Gespielt beleidigt sah er mir in die Augen. "Im Bungalow hat ja schließlich auch niemand für mich gekocht", antwortete er. "Na wenigstens hast du den nicht abgefackelt.", lachte ich.
Schließlich begannen wir zu Essen. Zum Spiegelei aßen wir noch Brot. Viel hatte er ja nicht. Wir waren noch nicht einkaufen gewesen. Aber - moment - wir waren noch nicht einkaufen...wo hatte Owen die Eier und das Brot...Nein! Mit einem Mal spuckte ich mein Essen zurück auf den Teller.
"Hast du die Eier im Kühlschrank gelagert seit du das letzte Mal in deiner Wohnung warst?! Das ist doch Ewigkeiten her!", rief ich.

Owen's POV
Ich begann laut loszulachen, denn ich konnte mich nicht mehr halten. Claire sah einfach zu süß aus. Verwirrt sah sie mich mit großen Augen an. "Das ist nicht witzig.", sagte Claire beleidigt doch ich konnte erkennen, dass sie sich ernorm zusammenreißen musste, um nicht ebenfalls loszulachen. "Als du dich umziehen warst, war bei meinem Nachbarn. Das Essen ist ganz frisch.", lachte ich. Und ich war tatsächlich bei meinem Nachbarn. Mr Coren war ein schrecklich netter alter Herr, der mir schon öfters in Notsituationen geholfen hat. Zum Beispiel als ich mein erstes Date mit Claire hatte. Ich hatte ihn gefragt, ob ich vor Claire in einem Anzug erscheinen soll. "Wenn ihr zum Strand geht, dann zieh doch keinen Anzug an! Shorts kommen bei den Mädels doch eh besser an.", riet er mir. Also: die Surfershorts ist nicht auf meinem Mist gewachsen. Und bei allen Mädels klappt das anscheinend auch nicht. Das habe ich Mr Coren dann auch gesagt. Er tat ganz verwundert und meinte:" Na als ich jung war, hat das doch immer gepunktet." Nur so nebenbei bemerkt: Mr. Coren hat keine Frau.

Aber das alles erzählte ich Claire natürlich nicht.
Ich genoss vielmehr den Augenblick, als Claire mühevoll versuchte, ihr ausgespucktes Essen an den Rand des Tellers zu schieben. "Nimms einfach mit den Fingern und wirf es weg, wenn du es nicht mehr essen magst.", schlug ich vor während ich mein Spiegelei genoss. Ich wusste natürlich, dass Claire niemals Essen mit den Fingern nehmen würde, doch ohne ein Wort zu sagen nahm sie es, trug es zum Mülleimer, setzte sich wieder auf ihren Stuhl und aß weiter. Erstaunt sah ich sie an.

Sie hat sich seit dem Jurassic World Unglück stark verändert. Im positiven Sinne natürlich. Ich bewunderte noch immer den Mut, den sie hatte, als sie den Tyrannosaurus aus dem Käfig geholt hat. Wie elegant sie gelaufen ist, in ihren High Heels und hinter ihr der König der Dinosaurier. Und ich hab gedacht, sie könnte in den Schuhen nicht laufen. Wenn sie gestolpert wäre und der T-Rex...Nein, nein, Owen, hör auf damit. Kopfschüttelnd versuchte ich meine Gedanken zu verdrängen. "Was ist los?", besorgt sah Claire mich an. "Ermm..ach, nichts." "Sicher?", fragend blickte sie mir in die Augen. Sie war so wunderschön, mit ihren zerstrubbelten Haar. "Ja, sicher." Ich lächelte sie an. "Du bist wunderschön."