Kapitel 1

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Claire's POV
"Also was machen wir jetzt?", fragte ich schüchtern. Mit seinen wunderschönen blauen Augen sah er mich an. "Zusammen bleiben, würde ich sagen. Damit wir überleben.", antwortete er und mein Herz begann zu rasen. Nach all dem was gestern passiert war, war ich wieder glücklich. Ich lächelte und neigte meinen Kopf nach rechts, in Richtung Ausgang. Schweigend gingen wir nebeneinander aus der der großen Halle hinaus. Aus der Halle, die gefüllt war, mit den überlebenden Jurassic World Besuchern. Sie alle warteten auf ihre Angehörigen, die sie abholen sollten.
Mittendrin, meine ältere Schwester Karen und ihr Mann Scott, die ihre beiden Söhne Zach und Gray abholten. Ich hatte so ein schlechtes Gewissen. Warum habe ich nicht besser auf meine Neffen aufgepasst? Es hätte ihnen doch so viel mehr als ein paar Kratzer und einigen Prellungen passieren können...

Mir war kalt, deshalb kuschelte ich mit fest in meine Decke, die über meine Schultern hing. Owen merkte wohl, dass mir kalt war und nahm fest mich in seine Arme. Da war wieder dieses wunderschöne Gefühl, dass mich all das, was gestern passiert war vergessen ließ.
"Lass uns zu mir nach Hause gehen.", meinte er und küsste mich auf die Stirn. Ich nickte, denn ich konnte nirgendwo anders hin. Ich lebte sozusagen auf Isla Nublar. Und wenn ich frei hatte, war ich bei meiner Schwester. Und schon nahm er mich an die Hand und wir nahmen uns ein Taxi. Ohne ein weiteres Wort stiegen wir ein. Ich lehnte mich zurück und neigte meinen Kopf zum Fenster. Ich konnte Owen zwar nicht sehen, dennoch wusste ich, dass er mich ansah und musste lächeln. Daraufhin startete der Taxifahrer den Motor und ich schloss meine Augen. Ich war müde und erschöpft. Die Fahrt verlief ohne Worte und ich dachte nach.
Über gestern.
Über Jurassic World. Ich hoffte Lowery ging es soweit gut.
Über Hoskins. Ich mochte ihn zwar nicht, trotzdem war es ein komisches Gefühl, zu Wissen, dass er von einem Velociraptor...oh Gott ich wollte gar nicht darüber nachdenken.
Über Simon Masrani. Ich konnte es immer noch nicht fassen. Mr. Masrani war doch so ein wunderbarer Mensch und ich konnte es nicht glauben, dass er tot war. Soweit ich mich erinnerte hatte er doch eine Tochter im Teenager Alter. Er hatte einmal von ihr erzählt. Kira hieß sie, denke ich. Sie tat mit leid. Und Masrani's Frau auch. Ich mochte Mr. Masrani sehr gerne, obwohl ich seinen Aussagen manchmal nicht ganz folgen konnte. Man kann die Zufriedenheit der Tiere in ihren Augen sehen, meinte er vor kurzem. Ich verstand seine Gedanken nicht zur Gänze, doch jetzt begann ich zu verstehen...

Ich war müde und muss wohl eingeschlafen sein, denn ich wurde aufgeweckt als Owen die Autotür an meiner Seite öffnete. Sanft rüttelte er mich an den Schultern: "Claire...Claire? Wir sind da." Langsam öffnete ich meine Augen und das erste, dass ich wahrnehmen konnte, waren seine wunderschönen Augen. Owen drückte mir einen Kuss auf die Stirn. "Komm jetzt.", meinte er und ich sah ihn lächelnd an, als seine Hand ausstreckte. Vorsichtig legte ich meine Hand in seine und stieg direkt vor dem Flughafen in Costa Rica aus.

Jurassic Survivors - ein Kampf ums ÜberlebenWhere stories live. Discover now