Geist

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Ein jeder Wald braucht seinen Geist und einen gibt es, den Geist der Geister, der wohnt im Alten Wald.

 Dong – long! Dongelong!

Ein Geist sage ich, nicht ein Gespenst, denn welches Gespenst ist von fester Gestalt? Aus Fleisch und Blut ist dieser Geist und fröhlich sein Gemüt hell strahlt, wenn er tanzt durch sein kleines Revier und niemandem begegnen muss.

 Läute laute lillo!  

Er liebt die Tiere, Büsche, Bäume, doch wenn einer nicht pariert und stört die Ruh' des Reichs, so stürmt der Geist sofort zur Stelle und rügt den Missetäter. Mit Sang und Klang und wilden Worten herrscht er über sie, doch nicht König, Gott noch Herzog, wurde er je genannt.

  Wenn – wann, Weidenmann!  

Verlangt keine Steuern oder Huldigung, noch sitzt er auf dem Thron, keine Krone schmückt sein Haupt. Doch ist er Niemands Untertan und kein andrer sorgt für Ordnung im Alten Wald, im Niemandsland nur er erhält den Frieden dort.

   Bimmel bammel billo!    

Einst gab es eine Zeit, in der er keine Sorgen hatte, kein Baum griff nach Wanderern mit grausam starken Wurzeln, doch seit das Dunkel die Welt berührte muss Tom zusehen, dass der Wald nicht sich selbst verschlingt, mit all den bösen Geistern. Doch wie am Anbeginn der Zeit, findet er so Ruhe, zwischen Tieren, Büschen, Bäumen.  

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⏰ Last updated: May 01, 2019 ⏰

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