Kapitel 3

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Ich wurde,  wie immer bei meinen Großeltern, um 7 Uhr morgens wach und war verwirrt, als ich das Wasser der Dusche neben meinem Zimmer hörte.

Das Haus meiner Großeltern hatte nämlich zwei Teile.
Bei der Eingangstür befand sich zuerst ein kleines Esszimmer, dazu noch eine Küche, ein Badezimmer, eine Toilette, ein Gästezimmer und das Schlafzimmer meiner Großeltern.
Den zweiten Teil, teilte ein kleines Wohnzimmer vom ersten ab und so war es komisch, denn mein Opa benutzte nur das Badezimmer im ersten Teil.
Ich traute mich nicht nachzusehen und so zog ich mich in Windeseile um und ging in die Küche um zu frühstücken.
Meine Großeltern waren wahrscheinlich schon draußen um die Tiere zu füttern.

Als ich gerade einen Schluck von meinem Kaffee trank verstummten die Duschgeräusche und mein ganzer Körper spannte sich an.
Ich war schon von Natur aus ein extrem ängstlicher Mensch.
Ich kann nicht mal alleine bei uns zuhause sein ohne mich vor Angst anzupinkeln und von Horrorfilmen will ich erst gar nicht anfangen.
Ich kniff meine Augen zusammen als ich merkte, dass mein Handy immer noch in meinem Zimmer lag.
Ich rang einen Moment mit mir selbst doch dann entschied ich, es zu holen. Ich schlich mich an und ging ins Zimmer ohne nachzudenken.

Doch dann sah ich auf einmal einen Jungen in Jogginghose mit nacktem Oberkörper auf meinem Bett liegen und als ich diesen Anblick vor mir sah musste ich kurz aufschreien.
Der Junge zuckte kurz zusammen, sah von seinem Handy auf und grinste mich an:"Hey, ich weiß, ich bin heiß, aber das ist kein Grund so durchzudrehen"
Ich sah ihn verstört an, ging nicht auf seine Bemerkung ein und fragte:"Wer bist du verdammt noch mal und was machst du hier? "

Ich hätte irgendetwas von der Küche mitnehmen sollen, eine Kochlöffel, ein Messer oder so...nur um mich im Notfalk zu verteidigen natürlich.
Immer noch grinsend antwortete er:"Ich bin der Stallbursche, ich helfe hier aus und wer bist du, Süße?"
"Was für ein Macho", dachte ich mir und sah ihn gespielt angeekelt an.
"Süße nennst du mich schon mal gar nicht - für dich heiße ich Emily. Und du?", war mein Konterspruch und ich war richtig zufrieden mit mir.
Normalerweise fiel mir nie ein, was ich sagen sollte oder es fiel mir erst dann ein, wenn es schon zu spät war.
"Ich bin Aaron",sagte er, stand auf, stellte sich vor mich hin und streckte mir seine Hand hin. Für einen Moment starrte ich sie nur an, als ob sie irgendwie giftig wäre. Doch dann ergriff ich sie und sah in seine haselnussbraunen Augen. Ich sah lange in diese Augen, bis ich schließlich sein restliches Gesicht betrachtete.
Seine dunkelbraunen Haare hingen in sein Gesicht und waren noch etwas nass von dem Wasser der Dusche.
Seine Lippen waren schmal  und als ich wieder höher hinaufsah blickte ich geradewegs in seinen wunderschönen Augen, die von seinen dichten Wimpern noch mehr zur Geltung gebracht wurden.
Doch ich konnte mich von dem Anblick losreißen und löste meine Hand aus seiner und sagte völlig monoton:"Na dann"

Mit diesen Worten ging ich aus dem Zimmer, zog meine Turnschuhe an und ging nach draußen. Die warme Sonne empfing mich und ich bekam einfach gute Laune.

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