Nur hatte ich irgendwie Angst davor, was Liam von meinen "Tipps" hielt.

Seine Hand sanft an meinem Kinn, zwang er mich dazu, ihn anzusehen.

Ich spürte, wie mein Herz einen Satz machte, aufgrund der Zuneigung, die sein Gesicht ausstrahlte.

"Da muss ich dir wohl recht geben. Und danke für das Kompliment!" Liam zwinkerte mir zu.

Ich wusste nicht, was ich darauf sagen sollte, aber das musste ich auch gar nicht.

"Aber du hast eine entscheidende Person vergessen, Vero. Ich brauche meine Familie. Ich brauche meine Freunde. Aber ich brauche dich auch."

Ich stand kurz vor einer Ohnmacht. Auch  wenn mich dieser Gedanke selber schon aufregte, aber wie lang kannten wir zwei uns jetzt? Eine Woche?? Und jetzt erklärte er mir, dass er mich braucht. Oh man.

Dieser letzte Satz zeigte mir, wie groß meine Gefühle für ihn schon waren. Innerhalb einer Woche!! Verdammt, ich werde das Phänomen Liebe wohl nie verstehen...

Mir war nur klar-und das war auf keinen Fall übertrieben- dass ich noch nie so viel für jemanden empfunden hatte, wie für Liam. Und hier spielte es absolut keine Rolle, wie lang ich ihn schon kannte. Mir war ja klar, dass es wirklich seltsam war, wie schnell Liam mich in seinen Bann gezogen hatte. Aber so war es nunmal.

Liams Augen fixierten meine und warteten verzweifelt auf eine Antwort.

Stattdessen stellte ich eine Frage.

"Was sind wir, Liam?" Das war mir wohl so rausgerutscht. Aber es war doch wohl wirklich an der Zeit, das zu klären, oder nicht? Liam hatte mir gesagt, er war in mich verliebt, dass er mich brauchte... Aber nie, dass wir zusammen waren. Hmpf.

Meine Frage schien ihn ein wenig zu überraschen.

"Wie meinst du das?"

"Na, wir sind mehr als Freunde, oder?"

Langsam begann ich, an Liams Verstand zu zweifeln.

Er warf mir nämlich einen Blick zu, der mehr als bloße Verwirrung ausdrückte.

"Willst du mich irgendwie verarschen, Vero?"

Und schon waren meine Gefühle für Liam vergessen und wurden von einer großen Welle Genervtheit und Wut überrollt.

"Nein, will ich nicht! Du sagst mir jetzt seit zwei Tagen, wie viel ich dir doch bedeute, aber du hast mich noch kein einziges Mal gefragt, ob ich deine Freundin sein will oder nicht!"

Zugegeben, das klang mehr als kindisch. Hier ging es ja schließlich nicht um einen Heiratsantrag. Und dennoch, ich hätte in dieser Angelegenheit wirklich gerne Klarheit.

Statt mit einem wütenden Kommentar zu antworten, grinste Liam und erhob sich.

Und schon war meine Verwirrung komplett.

Wortlos umfasste Liam meine Taille und zog mich auf meine Füße. Ratlos starrte ich ihn an.

Doch Liam grinste mir nur schelmisch zu, um  dann theatralisch vor mir auf die Knie zu fallen.

Warte, was....?

Bevor ich einen Ton herausbrachte, griff er nach meiner Hand und fragte mit ernster Miene:" Willst du meine Freundin sein?"

Ich konnte nicht anders, ich fing an, zu lachen. Dieser Idiot!!

Liam wartete immer noch auf eine Antwort, also meinte ich nur:" Was denkst du?"

Er verzog nachdenklich das Gesicht und flehte mich dann verzweifelt an:" Bitte sag einfach Ja!"

Ich lachte wieder und nickte. Schon war er auf den Beinen und direkt vor mir. Ohne zu zögern, schlang er seine Arme um meine Hüfte und beugte sich zu meinem Ohr hinunter.

"Bitte sag es, Vero. Ein Nicken reicht mir nicht!" Dann hauchte Liam einen Kuss auf mein Ohr und schien abzuwarten.

Und wieder hatte ich Angst, mein Herz könnte platzen. Solange ich mit Liam zusammen war, würde wohl die Gänsehaut nie gänzlich meinen Körper verlassen. Und ich sollte womöglich bald einen Kardiologen aufsuchen, vielleicht hatte ich ja Herzrasen.

"Natürlich will ich mit dir zusammen sein.", flüsterte ich. Hätte ich laut gesprochen, hätte Liam leicht das Zittern in meiner Stimme bemerkt. Warum bitte spielte mein Körper verrückt?

Wie schon in der Hotellobby zögerte Liam nicht und drückte seine Lippen schnell auf meine. Nur, dass er diesmal fast verzweifelt seine Lippen auf meinen bewegte. Ohne groß zu überlegen, küsste ich ihn ebenfalls und Liam schien dadurch fast beflügelt.

Und wie in der Hotellobby wurden wir unterbrochen.

Diesmal von meinem Handy, dessen nervtötender Klingelton mich zurückfahren ließ. Ein Blick auf das Display verriet mir, ein gewisser Tommo-Champ verlangte nach mir. Wann war der Kerl an meinem Handy gewesen? Tommo-Champ, also wirklich.

Hoffentlich nicht zu kitschig....:)

I AM ( One Direction FF)Where stories live. Discover now