Im Gasthaus zum tänzelnden Pony

599 27 2
                                    

Ron erwachte vor dem Kamin im Gemeinschaftsraum der Griffindors, neben ihm saßen Ginny und Hermine. Hermine blätterte wie immer fieberhaft in ihren Schulbüchern. Ginny hielt ein grünes Buch in ihren Händen und las auch.

Ron schreckte aus dem Halbschlaf hoch und fragte Ginny: "Du hast weitergelesen?!" "Ja, Ron.

Bei diesen Worten ertönte ein Schrei, und ein Teil des inneren Endes der Kammer stürzte krachend ein. Sonst wäre Harry gestorben.  Dann hörte man einen langgezogenen Schmerzensschrei, der in einer unvorstellbaren Entfernung verklang... Macht dir das was aus? ...und danach war Stille. Du musst jetzt eben von der Stelle aus lesen." "Was? Nein! Macht mir natürlich nichts aus. Das blöde Buch ist mir egal.", sagte er betont lässig. "Ja; Zusammen trugen sie Merry, Pippin und Sam hinaus; natürlich ist es dir egal! Übrigens, während du geschlafen;  Als Frodo die Gruft; hast, hast du einen schönen Spruch immer und immer; zum letzten Mal verließ, glaubte er in einem Haufen; wieder gesagt: 'Gandalf ist die Antwort!'", sagte Ginny mit einem Grinsen.

"Oh, ja. Das. Eigentlich meinte ich 'Dumbledore ist die Antwort'. Übrigens, nur so nebenbei, haben sie den Grabunholden entkommen können? Und sind sie schon in Bree? Und hör auf zu lesen! Gib mir das Buch!", Ron schnappte sich das Buch und las weiter.

Inzwischen erwachte Harry an der gleichen Stelle, an der er den vermeintlichen Dementor getroffen hatte. Sein Kopf schmerzte und es hatte zu regnen begonnen. Es war immer noch Nacht, doch der Mond war schon weit gewandert.

Harry stand auf, rieb sich den Kopf und machte sich auf den Weg zum Dorf. Bald hatte er Bree erreicht und stand vor einem großen Tor. "Abend. Was willst du um diese Uhrzeit noch hier?", fragte ein Mann in einem kleinen Häuschen neben dem Tor.

"Ich würde gerne in die Stadt...", sagte Harry. "Unmöglich. Ich soll niemandem mehr hineinlassen, während es dunkel ist. Ein paar seltsame Typen sind hier herumgeschlichen... Du musst für heute Nacht draußen warten.", fuhr er im selben gelangweilten und barschen Tonfall fort. Harry wurde langsam wütend: "Hören Sie, ich hab seit Tagen nichts gegessen und bin den ganzen letzten Tag ohne einen Tropfen Wasser gewandert, nur um hier herzukommen und mir dann von ihnen sagen zu lassen, dass ich draußen im Regen warten soll?! Außerdem, glaube ich, hab ich den seltsamen Typen gesehen. Der hat mich bedroht und Sie wollen mich immer noch hier draußen darauf warten lassen, dass der zurückkommt?!"

"Hey, Kleiner, beruhig' dich!", sagte der Mann etwas verunsichert. "Ich kann doch auch nichts machen! Das könnte doch jeder behaupten und dann einfach..." Doch Harry hatte genug: "Sie lassen mich sofort hinein, oder ich werde sauer! Sehe ich etwa aus, wie eine dieser schwarzen Gestalten, die sich hier herumtreiben? "Äh, das habe ich nie gesagt! Okay, du kommst hinein, Kleiner, aber sag niemandem, dass ich dich durchgelassen habe."
Der Mann öffnete das Tor und Harry schritt mit erhobenem Kopf hindurch.

Bald hatte Harry ein Gasthaus gefunden. Über der Tür hing ein Schild: 'Gasthaus zum tänzelnden Pony' und das Bild eines Ponys. Harry öffnete die Tür und betrat das Gasthaus.

Im 'tänzelnden Pony' herrschte reges Treiben. Es war sehr viel los und die Leute feierten ausgelassen. Seltsamerweise waren unter den Menschen ziemlich viele kleinere Leute. Sie sahen ganz normal aus, bis auf ihre Größe. Einige davon waren nur halb so groß wie Harry. Der Junge ging zum Wirt an einer Theke. Der Wirt gehörte nicht zu den kleinen Menschen, doch hatte er einen untersetzten Körperbau. Er hatte einen runden, roten Kopf und eine Glatze.

Froh, endlich etwas zum Essen und zum Trinken zu bekommen, rief Harry ihm zu: "Ein Butterbier, bitte" "Butterwas?", rief der Wirt zurück. "Mein Name ist Butterblüm und nicht Butterbier!" "Äh, hab ich doch gar nicht gesagt!", verbesserte Harry sich schnell. "Ein Bier, Herr Butterblüm, habe ich gerufen!" Mit einem noch etwas skeptischen, aber auch amüsierten Blick, holte Butterblüm Harry ein Glas Bier. "Kannst du denn auch bezahlen, Jungchen?", fragte Butterblüm. Da fiel Harry ein, dass er ja kein Geld mithatte, außer ein paar Galleonen, die er immer in seinem Ziegenfellbeutel aufbewahrte. Ob Butterblüm die annehmen würde?

"Ja, natürlich!", behauptete Harry und zog eine Galleone aus dem Beutel. Butterblüm beäugte sie beeindruckt, doch auch misstrauisch. "Was ist denn das für eine Währung?", fragte er. "Sieht ein bisschen aus wie unsere Goldmünzen, doch ist sie das nicht..." "Es ist keine übliche Währung, hier in der Gegend.", erwiderte Harry. "Da wo ich herkomme ist sie sehr wertvoll. Aber auch hier wird sie wohl etwas wert sein, denn sie besteht aus echtem Gold!" Butterblüm biss in die Münze um, zu testen ob sie nicht gefälscht ist. "Bei unbekannten Währungen muss man vorsichtig sein! Aber du siehst nicht unehrlich aus und ich will dir mal glauben."

Harry gab dem entzückten Wirt noch eine Galleone und Butterblüm brachte ihm eine Kalbspastete und eine Wegzehrung, da Harry Proviant brauchte, falls er weitergehen müsste. Harry suchte sich einen Tisch, aß ein wenig von seiner Pastete und trank einen Schluck Bier, das nicht halb so gut schmeckte wie Hogsmeads Butterbier. Er zog den Spiegel aus der Tasche und wollte Hermine ein paar Sachen über das Buch fragen, aber er sah, dass sie eingeschlafen war. Da sein Zorn auf sie nun größtenteils verraucht war, ließ er sie lieber weiterschlafen.

"Okay, Potter!", redete er mit sich selbst. "Jetzt musst du mal nachdenken! Was hat dir Hermine über dieses Buch erzählt?" Harry wünschte, er hätte Hermine besser zugehört, doch jetzt war es zu spät.

"Fangen wir mal mit der Hauptperson an", murmelte Harry. "Hm, da war doch dieser Typ, von dem Hermine immer geredet hat,... Frido... Frodo, glaub ich. Frodo B... Bilbo; nein das war es nicht! Frodo...", plötzlich fiel es Harry wieder ein: "FRODO BEUTLIN!", rief er hoch erfreut. Im Gasthaus wurde es etwas stiller und mehrere Leute starrten Harry an. Er hatte gar nicht gemerkt, dass er das laut gerufen hatte. Besonders eine Gruppe der kleinen Leute, die in seiner Nähe standen, blickten noch lange, beunruhigt zu ihm und tuschelten.

Doch Harry überlegte weiter, obwohl ihm das ziemlich peinlich war. "Okay, ähm, was wollte Frodo nochmal machen. Irgendwas hat er gehabt. Irgendwas magisches, oder? Ein Zauberstab? Nein, das hätte ich mir doch gemerkt. Oder war's eine Halskette? Eine magische Halskette? Nein, das klingt bescheuert... Was war das denn? Ah, ich glaube der hatte so einen magischen...", und wieder fiel es ihm plötzlich ein: "SO 'NEN MAGISCHEN R..." Doch Harry konnte nicht weiterreden. Jemand hatte ihm eine behandschuhte Hand um den Mund gelegt und zog ihn von der Gaststube weg, in den Schatten, wo nicht so viele Leute waren.

Harry hörte eine raue Stimme in sein Ohr flüstern: "Jetzt hör' mir mal zu, Kleiner: Ich weiß nicht, woher du das alles weißt, aber wenn du noch mal etwas davon hier herum schreist, bin ich nicht mehr so nett! Du weißt gar nicht womit du es hier zu tun hast. Du erzählst niemandem etwas von dem Hobbit oder diesem Ding. Hast du mich verstanden?" Harry nickte, obwohl er keine Ahnung hatte was ein Hobbit war. Außerdem war er sich nicht sicher, warum die Gestalt nicht wollte, dass Harry von irgendeinem Ring sprach.

"Ich behalte dich im Auge, Kleiner! Und solltest du mir noch einmal verdächtig vorkommen..." Harry wurde losgelassen und als er sich nach der Gestalt umdrehte, war diese schon verschwunden.

Hey Leute, wie hat euch das Kapitel gefallen? Schreibt es uns doch in die Kommentare!
Danke für's lesen, eure Cobra06.

Harry Potter in MittelerdeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt