Hermines Fehler

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Ron hatte offenbar nicht mitbekommen, dass sein bester Freund gerade erstickt. Er hatte das Buch aufgehoben und Blätterte darin. "Wow ist das klein geschrieben! Und so viele Kapitel! Hermine wie kannst du so etwas nur durchlesen? Hmm, was ist denn das? Sieht aus wie ein Zauberspruch. Also so einer von dem die Muggel denken er könnte funktionieren." Er begann einen Auszug aus dem Buch laut vorzulesen.

"Drei Ringe den Elbenkönigen hoch im Licht,

Sieben den Zwergenherrschern in ihren Hallen aus Stein,

Den Sterblichen, ewig dem Tode verfallen, neun,

Einer dem dunklen Herrn auf dunklem Thron

Im Lande Mordor, wo die Schatten drohn.

Einen Ring, sie zu knechten, sie alle zu finden,

Ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden

Im Lande Mordor, wo die Schatten drohn. "

Plötzlich hörte Hermine, wie Harry nach Luft schnappte und sah, dass er den Spiegel in der Tasche gehabt hatte und ihn nun herauszog. "Hermine, ich konnte nicht atmen! Eigentlich hab ich garnichts machen können. Es war, als ob ich eingefroren wäre. Woran kann das gelegen haben?" Nachdem er das gesagt hatte hörte Ron zu lesen auf. Sofort war Harry wieder ganz still und konnte sich nicht bewegen. Plötzlich schoss Hermine ein Gedanke durch den Kopf. "Ron!", rief sie. "Lies laut weiter, oder Harry wird sterben!" "Okay, Okay", sagte Ron, vollkommen überrascht. "Ich mach ja schon. Ein langerwartetes Fest. Aber warum?" "Anscheinend bleibt die Geschichte stehen, wenn niemand liest." "Oh toll, jetzt muss ich also das ganze Buch auslesen? Ganz toll, Hermine! Dein Zauberspruch zwingt Menschen zum Lesen. Als Herr Bilbo Beutlin von Beutelsend ankündigte, dass er seinen bevorstehenden einundelfzigsten... was soll das denn sein?!", Ron las immer weiter. "Zu meiner Verteidigung: Es war mein erster selbst erfundener Zauberspruch." "Eine Frage hab ich da noch; die beiden Beutlins am 22. September ; was ist eigentlich der Rückspruch?"

Hermine wurde still. Das einzige, dass man noch hörte war das Knistern des Feuers und das langsame Vorlesen Rons. "Hermine?", sagte Harry. "Wie lautet der Rückspruch?" "Nun jaaaaa, sagen wir es mal sooo..." "Du hast dir keinen ausgedacht, oder?" "Doch! Aber ich hab ihn... irgendwieee... vergessen." "Du hast ihn vergessen und ich kann jetzt; Bilbo wurde schließlich einundelfzig, 111, keine Zahl wie alle anderen und ein sehr ansehenliches Alter für einen Hobbit ; dieses Buch LESEN??!!; In Hobbingen und Wasserau zerriss man sich die Mäuler ; ich versteh doch die Hälfte der Wörter nicht, die da drin stehen. " "Ich mach mich sofort an die Arbeit! Ron, lies weiter! Harry, erkundige Mittelerde!" "Momentmal, Mittelwas...?", rief ihr Harry noch nach doch sie lief schon in den Mädchenschlafsaal.

"Okay, Harry", sprach er mit sich selbst. "Am besten schaust du dich hier einfach ein bisschen um und versuchst nicht in Panik zu geraten, Hermine weiß schon was sie tut. Sie wird dich hier rausholen." Nervös machte er sich auf den Weg.

Harry befand sich in einem sehr seltsamen Wald. Und wenn Harry findet, dass ein Wald seltsam ist, dann soll das schon was heißen. Harry spürte regelrecht das Alter dieses Waldes. Außerdem hatte er das ungute Gefühl, beobachtet zu werden...

Beunruhigt aber neugierig zugleich schlug Harry eine Richtung ein. "Hermine hat mir erzählt, dass die Personen in dem Buch aus irgend einem Grund nach Osten wollen, das ist auch das einzige, was ich noch weiß. Okaaay... die Sonne geht gerade im Osten auf, dann gehe ich mal in Richtung Sonne." Harry folgte einem schmalen Pfand, der anscheinend direkt ins Herz dieses Waldes führte, denn die Bäume standen immer dichter und bald drang durch die Baumkronen nur noch wenig Licht. Harry wusste nicht, ob er sich das nur einbildete, aber er hatte das beunruhigende Gefühl, dass jemand oder etwas, sich hinter ihm herschlich. Doch jedesmal wenn er sich umdrehte sah er nur den leeren Wald mit seinen alten Bäumen. Überraschender Weise sah er wirklich nur das. Kein Tier, geschweige denn einen Mensch entdeckte er im Wald und doch hatte er dieses beunruhigende Gefühl...

Ganz plötzlich, als ob sie nicht natürlich entstanden wäre, betrat Harry eine Lichtug. In der Mitte der Lichtung war ein Hügel.
"Hm, da oben hab ich sicher einen guten Ausblick.", dachte sich Harry und betrat die Lichtung.

Vom Hügel aus konnte Harry über die Bäume blicken. Im Osten sah er nur sehr, sehr viele Bäume. Etwas weiter rechts sah er einen Fluss, der durch ein kleines Tal floss, in dem etwas weniger Bäume standen. Harry entschloss sich in Richtung des Flusses zu gehen. Er war auch schon ziemlich durstig und wollte am Fluss etwas trinken. Als er sich auf den Weg machte dachte er sich: "Toll, Hermine sperrt mich in eine verrückte, seltsame Welt ein, wo man nicht zaubern darf und hat mir nichtmal was zum Trinken mitgegeben. "

Die Sonne stand schon tief, als Harry zum Fluss kam. Der Weg dorthin war gut ausgetreten aber lang gewesen. Endlich hatte er es geschafft. Harry beugte sich zum Wasser hinunter und nahm einen Schluck. Das kühle Wasser konnte seinen Durst hervorragend stillen. Erfrischt zog er weiter. "Hm, was hat Hermine gesagt, wie das Buch weiter gegangen ist? Ich kann mich nicht mehr erinnern. Tja, dann schau ich mich hier ein bisschen um."

Schon nach kurzer Zeit wurden die Bäume wieder etwas dichter. Harry kam zu einem beeindruckend großem Weidenbaum. Aber je näher er dem Baum kam, desto schläfriger wurde er. "Die Sonne steht schon tief und ich bin heute weit gegangen. Ich glaube ich werde mich unter dem Baum ein wenig ausruhen.", sagte er gähnend. Er ließ sich auf den Boden fallen und lehnte sich an die Weide. Er schloss die Augen und fiel in einen tiefen Schlaf.

Ron saß in einem Sessel im Gemeinschaftsraum der Griffindors. Er war schon sehr müde und konnte viele der langen Beschreibungen und Erklärungen im Buch nicht verstehen. Hermine saß neben ihm und hatte einen Menge Bücher vor sich aufgestapelt. Fieberhaft versuchte sie sich einen Rückspruch auszudenken: "Hermine, es ist ja nicht so; Goldbeere aber lachte er; als ob ich faul wäre; ein Elbenfreund bist du; aber ich lese jetzt schon; Dies ist ein frohes Treffen; fünf Stunden und es ist drei Uhr nachts; Er wird bald da sein ; Ich glaube ich", er gähnte; "penn' gleich ein." "Oh mein Gott, Ron! Wo bist du gerade?! Jemand muss weiterlesen! Wach auf!" Ron schreckte aus dem Schlaf hoch und rief:

"Bombadil, der alte Tom, daran kennt ihn jeder:

Gelbe Stiefel, blaue Jacke; Hut mit blauer Feder!"

Danach fiel er vornüber und fing zu schnarche an. "Oh nein. Das darf doch nicht wahr sein!" rief Hermine, stürzte sich auf das Buch und las weiter.

Hermine hatte schon einige Seiten gelesen, als sie Schritte, die vom Mädchenschlafsaal aus kamen, hörte. Sie blickte kurz vom Buch auf und sah Ginny vor ihr stehen. "Hey, Hermine. Ich hatte einen seltsamen Traum. Ron hat irgendein schräges Lied gesungen und Harry ist von einem Baum gefressen worden..." "Ich kann nicht; Schönste Frau; reden. Harry ist; sagte Fodo wieder nach einer Weile ; in einem Buch eingesperrt; sag mir; und stirbt, wenn ich nicht; wenn meine Frage nicht zu dumm ist, wer ist Tom Bombadil?; weiterlese."

Mit vielen Unterbrechungen, da sie weiterlesen musste, erzählte Hermine Ginny was passiert war. "Dann lass mich weiterlesen, damit du den Rückspruch erfinden kannst!", schlug Ginny vor. "In Ordnung ; Er ist, wie du ihn gesehen hast; hier." Sie überreichte dem rothaarigem Mädchen das Buch, und machte sich wieder an die  Arbeit, den Rückspruch zu finden. Doch zuvor holte sie den Spiegel heraus, und blickte hinein. Sie konnte nur die Rinde einer Weide erblicken. "Harry?! Wo bist du?" Aus dem Spiegel kam Harrys Stimme:

"HILF MIR HERMINE!!!!!"

Das ist das zweite Kapitel. Wie hat es euch gefallen? Schreibt es in die Kommentare. Eure Cobra06.

Harry Potter in MittelerdeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt