Ich war mir absolut sicher. Und ich hatte beschlossen, Liam nicht eine ganze Woche auf die Folter zu spannen. Ich würde es ihm heute Abend sagen, aber trotzdem wollte ich ihm die Chance lassen, ein einzigartiges Date zu organisieren.

Ich setzte mich schlaftrunken im Bett auf und bemerkte enttäuscht, dass Liam bereits aufgestanden war.

Der Gedanke daran, neben ihm aufzuwachen, bereitete mir Herzklopfen, aber das war ja jetzt auch egal.

Mit etwas verdrießlicher Miene stand ich auf und machte mich auf den Weg zur Küche.

Die Tür war geschlossen und doch vernahm ich  Getuschel und Geräusche, die sich anhörten, als würde irgendjemand die ganze Küche auseinandernehmen.

Ohne zu zögern, betrat ich den Raum und bereute es auch schon in der gleichen Minute.

 Ein hochkonzentrierter Harry in Jogginghose stemmte gerade ein Tablett, das zugegebenermaßen äußerst schwer aussah, so vollbeladen mit Tellern, Besteck, Brot und einer riesigen Torte.

Was zum Teufel?

Liam und Zayn waren dabei, den Tisch zu verschieben. Warum, verstand ich selber nicht ganz.

Niall, der lässig an der Heizung gelehnt  und das süße Nichtstun genossen hatte, fing erschrocken meinen verwirrten Blick auf.

"Vero, was machst du hier?!" Entsetzt hielten die anderen drei in ihrer Bewegung inne.

"Ich...wollte frühstücken?", versuchte ich, das Offensichtliche zu erklären.

Zayn rannte auf mich zu und schob mich aus der Küche.

"Hey, was soll das?", protestierte ich, aber Zayn warf mir nur einen mahnenden Blick zu und ich verstummte.

Er knallte die Tür hinter sich zu und ich blieb etwas verloren im Gang stehen.

Was machten die da drinnen?

So fühlte ich mich normalerweise nur an meinem Geburtstag, wenn meine Familie das traditionelle Geburtstagsfrühstück vorbereitete. Aber mein Geburtstag war im April!!

Also was trieben die vier? Und wo war überhaupt Louis?

Wie aufs Stichwort legten sich zwei kalte Hände über meine Augen und ich schrie erschrocken auf.

"Hey, Vero, ganz ruhig, ich bins nur!", kicherte Louis und die Hände verschwanden.

"Guten Morgen!", brummte ich. "Guten Morgen!", erwiderte er glücklich.

"Was genau machen deine kleinen Freunde in der Küche? Sie haben mich einfach rausgeschmissen!", empörte ich mich. Louis grinste nur hämisch. Also wusste er, was abging. War ja klar.

"Wirst du schon noch rausfinden."

Bevor einer von uns noch etwas hinzufügen konnte, öffnete sich die Küchentür und ein sichtlich belustigter Niall lugte durch den schmalen Türspalt.

"Jetzt kannst du rein, Vero."

Louis drückte mich Richtung Tür, während ich mich immer noch fragte, was denn jetzt kommen würde.

Als ich diesmal die Küche betrat, hatten sich die übrigen drei Bandmitglieder brav vor dem Tisch aufgestellt und Niall und Louis gesellten sich schnell zu ihnen.

Ich wollte gerade abermals fragen, was genau das alles sollte, da räusperte sich Harry vernehmlich.

"Vero, wir haben uns sagen lassen, du steckst in einem Dilemma. Du weißt nicht, ob du in London bleiben oder zurück nach Hause gehen sollst."

Zayn fuhr lächelnd fort:" Und um dir diese schwere Entscheidung zu erleichtern, haben wir dir die wichtigsten Vorteile Londons zusammengestellt!"

Ich runzelte leicht die Stirn. Okayyyy.

Niall zählte ernst auf:" Zunächst lebst du in einer fantastischen Metropole, hast einen super Job und immer die Möglichkeit zurück nach Hause zu fliegen..."

"Und dann hast du natürlich bereits eine Bleibe und vier Freunde-über Liam will ich hier nichts sagen- die darauf bestehen, dass du bei ihnen wohnst. Und um das Ganze noch zu toppen, können diese fünf Prachtkerle, die dich unbedingt behalten wollen, supergut backen!", triumphierend breitete Louis die Arme aus und deutete auf etwas hinter sich.

Ich trat an den Tisch, nur um die Torte von vorhin zu sehen.

Sie war groß, blau und über und über mit bunten Farbklecksern bedeckt.Quer über die Torte war in lila Lebensmittelfarbe geschrieben: Stay please!

Ich spürte, wie sich in meinen Augen Tränen sammelten. Bedeutete ich ihnen so viel?

Gerührt drehte ich mich zu den Jungs um. "Ihr seid unglaublich süß, wisst ihr das?"

Harry grinste selbstgefällig und meinte: "Das Beste kommt noch!"

Ich warf ihm einen fragenden Blick zu, aber Harry schüttelte nur lachend den Kopf und er, Niall, Zayn und Louis verließen die Küche, bevor ich ihnen nochmal danken konnte.

Liam jedoch kam auf mich zu und blieb ein paar Meter vor mir stehen.

Als ich ihn so betrachtete, fühlte ich, wie mein Herz anschwoll, bei dem Gedanken, dass er mich so sehr mochte, wie ich ihn. Und dass er mich hierbehalten wollte. Und einfach, weil ich in seiner Nähe grundsätzlich seltsam wurde. Vor allem nach gestern. Oh, er hatte mich geküsst...Zwei Mal.... Oh mein Gott...

"Liam, wie kann ich ihnen nur danken?" Trotz Liams Anwesenheit vergaß ich diese süße Bestechungsorte hinter mir nicht. Schon hatte ich ein schlechtes Gewissen, weil sie doch tatsächlich eine Torte für mich gebacken hatten, obwohl meine Entscheidung schon feststand. Und gedankt hatte ich den vier süßen Trotteln auch nicht anständig.

"Indem du ihnen sagst, dass du bleibst.", antwortete Liam und schenkte mir ein atemberaubendes Lächeln. Mir stockte kurz der Atem und ich versuchte, einen gelassenen Gesichtsausdruck zu bewahren. Wie hatte ich mich in den paar Tagen nur so heftig in ihn verknallen können?

"Aber jetzt haben wir erstmal Zeit für uns."

Mein Magen schlug Salti bei dem Gedanken an einen ganzen Tag allein mit Liam.

Was hatte er wohl geplant?

So, ich hoffe, ihr fandet das mit der Torte nicht übertrieben;) war eine eher spontane Idee:)) ansonsten fandet ihr das kapitel hoffentlich nicht zu langweilig:)))

es geht bald weiter und ich hoffe auch ich kann euch mit der Idee, die liam für das date hat, überraschen;) das lied am rand hat nichts mit dem kapitel zu tun, aber es ist wunderschööön*_*

I AM ( One Direction FF)Opowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz