Erste Nacht bei Hiccup

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„Jaa!" jubelte Hiccup und streckte triumphierend seine Arme in die Luft. Er kam zu mir, nahm mich fest in seine Arme und Küsste mich leidenschaftlich. Ich erwiderte den Kuss und legte meine Arme um seinen Nacken. Nun, wären wir alleine gewesen, wären wir gar nicht zu stoppen gewesen, doch so war es (leider) nicht. Meiner Mutter wurde das etwas unangenehm und räusperte sich. Schnell löste sich Hiccup von mir und blickte unangenehm nach unten. Leichte röte war in seinem Gesicht zu erkennen und ich muss zugeben, mein Gesicht war auch davon betroffen. Es war schon etwas peinlich vor der eigenen Mutter mit dem Freund ‚rumzumachen'.

„Entschuldigen Sie." Sagte er ehrfürchtig und kniff seine Lippen zusammen.

„Das macht doch nichts." Sagte sie lachend und nahm mich anschließen in den Arm, „Ich bin so stolz auf dich."

„Danke Mom." Sagte ich glücklich. Sie löste sich aus der Umarmung und verabschiedete sich von uns. Hiccup stand die ganze Zeit etwas unruhig daneben und wartete. Als meine Mutter außer Sichtweite war, nahm er mich fest in den Arm.

„Ich liebe dich." Sagte er und mein Lächeln wurde nur noch breiter.

„Ich dich auch." Erwiderte ich, nahm seinen Kopf in meine Hände und küsste ihn. Er erwiderte den Kuss, löste sich dann aber auch gleich wieder von mir.

„Gehen wir in die große Halle. Gothi muss nach der Wunde sehen." Meinte er etwas lachend.

„Hab ich das etwa nicht gut hinbekommen?" fragte ich etwas grinsend.

„Zweifelst du an deinen Fähigkeiten?" auch er grinste mich jetzt an.

„Nein." Ich gab ihm einen kleinen Kuss, „na komm." Ich nahm seine Hand und lief mit ihm hoch in die große Halle. Gothi saß am großen Tisch rund um die Feuerstelle. Wir setzten uns neben sie hin und sie sah uns aufmerksam an. Ich erklärte ihr kurz die Lage und bat sie darum, mal nach der Wunde zu sehen. Sie willigte mit einem Nicken ein. Hiccup machte den Verband ab und zeigte ihr seine Wunde.

„Und?" fragte ich ungeduldig und sie fing an etwas auf den Tisch zu malen. Ich beugte mich darüber und las vor.

„Du wirst auf jeden Fall leben ..."

„ ... mit dir." Fügte Hiccup hinzu und wir sahen uns lächelnd an. Dann widmete ich mich wieder der Unordentlichen Schrift von Gothi zu.

„Die Wunde .... Wurde gut ... versorgt. Der Sand ... nein Verband soll noch ein paar ... Tage drauf bleiben." Las ich zu ende.

„Also zwei Tage ohne Rüstung. Kann eigentlich nicht schaden." Er lachte leicht. Die Stammesälteste sah uns lächelnd an, während sie ihre eine Hand auf Hiccups legte und die andere auf meine Schulter. Dann ging sie und ich setzte mich erschöpft neben Hiccup hin.

„Müde?" fragte er.

„Ja etwas." Antwortete ich ihm und sah ihn an.

„Ich bringe dich nach Hause, wenn du möchtest." Er sah mich auch an und streichelte mit seiner Hand über meine Wange.

„Nein. Da ist jetzt bestimmt mein Vater." Sagte ich. Ich wollte unter keinen Umständen jetzt nach Hause. Nicht zu meinem Vater ... ich konnte es mir schon ausmalen, was daheim los wäre, wenn ich jetzt dort auftauchen würde und dass auch noch mit Hiccup. Selbst die Götter hätten sich von diesem Geschehen abgewandt. Nein, ich wollte nicht mehr dahin zurück.

„Dann schläfst du heute mal bei mir." Sagte Hiccup lächelnd und ich sah ihn seine Smaragdgrünen Augen, die im Licht des Feuers leicht aufflackerten. Ich nickte.

„Wollen wir gehen?" fragte er, während er aufstand.

„Ja." Gab ich als Antwort und stand auch auf. Er nahm meine Hand und ging mit mir zu seinem Haus. Vor dem Haus bedeutete er mir leise zu sein und gemeinsam schlichen wir ins Haus in sein Zimmer. Hiccup machte hinter sich die Tür leise zu, während ich mich in seinem Zimmer umsah. Ich war hier nicht oft gewesen. Meistens sollte ich ihn nur holen oder was ausrichten und nie hatte ich die Gelegenheit dazu gehabt sein Zimmer mal näher zu betrachten.

For the Dancing and the DreamingWhere stories live. Discover now