Take Seventeen - Das Chaos.

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Wenn du allem glaubst,

was du liest,

tätest du besser daran,

nicht zu lesen.

~ Japanisches Sprichwort.

NIALL – Mullingar || Leise dudelte Musik aus meiner Anlage, doch das nahm ich gar nicht war. Hitze stieg überall in mir auf, ich spürte Hände, die mit sanften Bewegungen Kreise auf meinen Rücken zeichneten. Ich traf einen empfindlichen Punkt an ihrem Hals. Es entlockte ihr ein leises Keuchen, welches mich jedoch zum Grinsen brachte.

Ich zog eine Spur mit meiner Zunge von ihrem Schlüsselbein bis zu dem Tal ihrer Brüste. Ihr Brustkorb hob und sank sich schnell. Meine Hand umschloss eine ihrer Brüste und drückte leicht zu. Ein Stöhnen erfüllte den Raum. Mein Grinsen wurde breiter.

„Du weißt wirklich, wie man jemanden verwöhnen kann", drang es atemlos von ihr. „Und ja, ich sehe, dass dein Grinsen immer- oh Gott." Sie unterbrach sich selber, als ich eine Hand zwischen ihre Beine wandern ließ und über ihr Geschlecht strich.

Ein leises Lachen entfloh mir.

Ich streichelte sie zuerst, mit langsamen, bestimmten Bewegungen, ehe ich einen Finger in sie eintauchen ließ. Das Keuchen ihrerseits wurde lauter. Ich setzte einen zweiten ein, um sie noch mehr zu puschen. Wahrscheinlich grinste ich jetzt wie ein Bekloppter, aber das war mir egal.

Meine Finger bewegten sich schneller, passend zum Takt der Musik. Ich hörte sie lauter keuchen, ein Zeichen, dass sie gleich kommen würde.

Das nervige Surren meiner Türklingel störte uns jedoch bei unserem Akt der Liebe und ich zog meine Finger aus ihr raus. Mit einem nervenden Seufzer stand ich von der Couch auf, um zu der Sprechanlage zu gelangen.

„Ich hoffe für dich, dass das nur der Postbote ist", drohte Melissa mir und sah mich an, dabei wickelte sie Decke um ihren nackten Körper. So sah sie wirklich zum Anbeißen aus.

Es klingelte erneut.

„Jaja", murmelte ich, drückte auf den Knopf der Anlage und sprach: „Hallo?"

Onkel Niall!", schallte es von der anderen Seite der Anlage. Ich schlug die Hände über den Kopf. Hatte ich etwa verpennt, dass Theo bei mir aufkreuzen sollte? Ein Blick in den Kalender zeigte mir, dass dem nicht der Fall war.

Machst du auf?", krähte mein Neffe wieder. Ich hörte im Hintergrund Denise leise murmeln. „Ja, einen Moment", brummte ich, schaltete die Anlage aus, warf mich in Klamotten und lief mit nackten Füßen due Treppe runter, um ihnen die Tür zu öffnen.

„Onkel Niall, Onkel Niall! Spielst du mit mir?" Theo hielt mir seine Spielzeugautos unter die Nase und Denise sah mich mit einem so flehenden und zugleich genervten Blick an, dass ich nur noch nicken konnte. Mein Neffe jauchzte vor Freude los und rannte in mein Wohnzimmer. Von meiner Schwägerin bekam ich nur ein erleichtertes Danke zu Ohren, da war sie schon in den Wagen gestiegen und losgefahren.

Ich kniff die Augen zusammen. Da kriegte man Besuch und wollte um jeden Preis verhindern, dass jemand aus der Familie aufkreuzte – dann geschah genau das. Ich sollte mich mit meiner Freundin nicht in meiner Heimat verabreden, wenn meine Familie sie noch gar nicht persönlich kennengelernt hatte.

Na super.

An diesen Punkt hatte ich natürlich nicht gedacht.

Langsam schloss ich die Haustür wieder. Ich betrat das Wohnzimmer und sah, wie entgeistert Melissa zu Theo sah, der sie mit neugierigen Augen beäugte: „Onkel Niall, wer ist das?" – „Onkel Niall?", echote sie mit heiserer Stimme und ich sah die Panik in ihren Augen. Die Decke zog sie immer höher.

Larmoyanz  | n.hWhere stories live. Discover now