three

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Joshs Sicht

"Hör auf mit der Scheiße, was soll das?!"
schrie ich Debby an, als sie Körperstellen, die nur ich selbst anfassen sollte, berührte.
"Dann halt nicht, tz." zickte sie mich genervt an und ging davon.
Was war nur aus ihr geworden?
Eine Notgeile arrogante Zicke. Damit konnte ich leider nichts anfangen.
Ich packte meinen Rucksack und machte mich auf den Weg zum Bus, da ich sowieso schon früher aus hatte.
Schon von weitem sah ich den Jungen, der mich heute in der Cafeteria angestarrt hatte, an der Bushaltestelle stehen. Waren diese Blicke aus Hass oder Höflichkeit? Ich konnte es nicht so recht einschätzen. Mein Tag war sowieso gelaufen.

Tylers Sicht

Der Bus verspätete sich, doch andere Schüler schienen zum Glück trotzdem nicht aufzutauchen.
"Schöner Umhang." flüsterte eine tiefe, sanfte Stimme hinter mir.
Ich drehte den Kopf und blickte dem Cafeteria-Jungen direkt in die Augen.
"Das...das ist eigentlich..vergiss es" lachte ich verlegen und kratzte mich an der Kopfhaut.
"Sag schon, was es ist."
"Ein Kimono" sagte ich leise und stupste wie immer meine Finger gegegeneinander.
"Und wo liegt da der Unterschied?" fragte er mich genervt
"Also äh, ist einfach nur die Bezeichnung dafür." antwortete ich schüchtern.
Stille.
Wieso gab ich so etwas von mir? Es war so unnötig und lächerlich, ich wünschte ich wäre im Boden versunken.
"Tut mir leid. Bin nicht gut drauf." entschuldigte er sich
"S-schon okay."
"Wie heißt du eigentlich, wenn ich fragen darf?"
"Tyler."
"Josh." sagte er und reichte mir seine warme, kräftige Hand. Josh war ein schöner Name. Ein wunderschöner Name, für einen wunderschönen Menschen. Nein, nein, nein. Wieso dachte ich an so etwas?
"Ich glaube der Bus kommt nicht mehr." gab ich nach einer Weile leise von mir.
"Schätze ich auch. Wie weit ist es von hier bis zu dir nach Hause?"
"Ich denke es sin-"
In diesem Moment unterbrach mich eine laute weibliche Stimme, die Josh rief. Ich blickte mich nach hinten um und sah seine Freundin mit 2 anderen Mädchen in einem Auto sitzen. Er lächelte mich an. Was sollte das denn jetzt heißen?
"Können wir Tyler mitnehmen?"
Ich wurde rot. Gesellschaft? Bitte nicht.
"Sorry nur Platz für meinen Joshi." rief die eine.
"Dann laufen wir." schrie er ihnen zu, packte meine Hand und lief mit mir los. Ich war immer noch geschockt und stand wie angewurzelt da, nur durch ihn konnte ich mich irgendwie bewegen.

Josh's Sicht

"Dann laufen wir." schrie ich Debby zu. Ich konnte Tyler doch nicht alleine stehen oder nach Hause gehen lassen. So etwas tut man doch aus reiner Höflichkeit.
"Du hättest doch mitfahren können..." stotterte er als ich ihn an der Hand mit mir mitzog. Ich blieb stehen und lächelte ihn einfach an. Den rest des Weges verbrachten wir schweigend, doch trotzdem fühlte ich mich so unglaublich wohl in seiner Nähe.
"Ähm...hier wohne ich."
zögerte er und blieb stehen. Das Haus, vor dem wir standen kam mir unglaublich bekannt vor, doch ich wusste nicht woher.
"Also dann..." sagte ich und kratze mich am Nacken "Bis morgen, schätze ich."
Er grinste mich leicht an.
"Bis morgen, Josh." stammelte er.
Süß, dachte ich.

Kitchen sinkWhere stories live. Discover now