Kapitel 3

46 6 0
                                    

Ich schlug meine Augen auf. Es war alles nur ein Traum redete ich mir ein, als ich endlich hellwach war. Ich war verschwitzt und stand auf. Langsam ging ich ins Bad und starrte in den Spiegel um mich zu versichern das wirklich alles nur ein Traum war. Keine Beulen, keine Schrammen. Ausschließlich eine zerzauste Amelia. Ich schaltete das Radio an und drehte den Wasserhahn auf ganz kalt. So würde ich einen klaren Kopf bekommen. Leise horchte ich was im Radio gesagt wurde. Eine Junge Frauenstimme fing an zu sprechen. >>Es sind 2:30 Uhr, willkommen bei den Nachrichten...<< Mehr hörte ich nicht denn ich war zu sehr damit beschäftigt zu überlegen ob ich denn zu der Elbe gehen sollte oder nicht. War es wirklich ein normaler Traum? Meine Mutter erzählte mir damals von Frauen, welche in ihren Träumen Visionen empfingen. Jedoch konnte ich es mir nicht vorstellen. Dann fiel mir jedoch ein, dass sie auch oft sagte, das man erst im 21. Lebensjahr die Kräfte vollendet entwickelt hatte. Nach fast einer halben Stunde, stieg ich aus der Dusche und trocknete mich ab. Ich zog mir ein lockeres Nachthemd an und setzte mich an meinen Schreibtisch. Lange überlegte ich was ich morgen tuen könnte. Um halb fünf Uhr morgens, fand ich keinen Sinn mehr darin, noch einmal ins Bett zu steigen. Also stand ich auf und zog mir ein hübsches weißes,  knielanges Kleid mit rosanen Rosen an. Kurz darauf trat ich zu dem Portal. Ich bewunderte es wie immer. Meine Hand streckte sich ihm entgegen. Als meine Fingerspitzen verschwanden, bewegte sich die Scheibe wie Wasser. Es war wunderschön und so seicht. Sobald man das Portal berührte, konnte man die Silloutette der schönen Landschaft sehen. Ich stieg nun komplett durch das Portal und stand mal wieder in dem Zimmer, in dem ich auch an jenem ersten Tag stand. Das umgeräumte Büro strahlte eine etwas dunklere Atmosphäre aus, als der Rest der Herberge. Als ich an die Theke trat, sah ich durch das Fenster das ein paar Gäste vor der Türe warteten. Also schloss ich die Türe auf und endlich ließ ich meine ersten Gäste eintreten. Ein älterer Mann lief mit einem kleinen Jungen zu den Rüstungen. Zwei andere Personen, vermutlich ein Paar, traten an die Theke und baten um ein Zimmer. Ich übergab ihnen einen Schlüssel und sie liefen in den zweiten Stock, richtung Zimmer. Ihr Gepäck schwebte brav hinterher. Etwas nervös schaute ich immer wieder auf die Uhr. Ja, vielleicht war es leichtsinnig, aber ich hatte mich entschieden. Heute wenn die Sonne am höchsten punkt stand, würde ich zu der großen Elbe gehen und auf jenen geheimnisvollen Schreiber warten. Der ältere Herr mit dem Jungen traten vor und Kauften ein kleines Schwert. Den Werten nach zu Urteil, war es ein Schwert für den kleinen Jungen. Vermutlich ein Anfänger. Ich bediente die weiteren Kunden, als ein blonder und zierlicher Junger Herr eintrat. >>Hallo Julian, da bist du ja. Könntest du jetzt übernehmen? Ich würde gerne eine Pause machen,<< erklärte ich ihm höflich und er nickte und lief an die Theke. Julian war seit den letzten Tagen öfters vorbei gekommen und hat sich entschieden mir hier zu helfen. Schnell lief ich aus der Herberge. Ich ging den langen Weg zu der großen Elbe und setzte mich an ihren Baumstamm. Schon kurz darauf kam ein Junger Mann angeritten. Zum glück fing es nicht an wie in meinem Traum. Ich war erleichtert. Er fragte ob ich Mrs. Smith sei und ich nickte. Er ergriff meine Hand und küsste sie. >>Darf ich fragen wer sie sind?<< meinte ich höflich aber bestimmt. Er sah mich an und nickte >>Prinz Logan, der zukünftige Herrscher, Tulpiens!<< antwortete er stolz. Ich erwiederte einen geschockt Blick, >>ich bitte um Verzeihung, eure Hoheit.<< antwortete ich ihm und sah verlegen zu Boden. Er grinste jedoch nur. Ich musterte ihn. Es war ein relativ großer und breit gebauter Mann. Sein Bauch drückte sich stark gegen die viel zu eng geratene königliche Kleidung. Er sah mich interessiert an >>Sie sind nicht von hier?<< Fragte er knapp und ich schüttelte den Kopf. Ich erzählte ihm von der anderen und normalen Welt. Den Teil mit dem Portal, ließ ich jedoch aus. Der Prinz war sehr sympathisch. Er Bot mir etwas zu trinken an und hielt mit eine Flasche hin. Ich ergriff sie dankend und trank viel zu unvorsichtig einen großen Schluck. Es schmeckte süß, aber trotzdem komisch. Das Getränk war mir unbekannt und kurz danach wurde schon alles schwarz und ich spürte und hörte nichts mehr.

Der geheimnisvolle MagierWo Geschichten leben. Entdecke jetzt