Chapter 7

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Erfreut, dass ich entlassen war, sprang ich auf und lief aus dem Zimmer. Ich war gerade mal zwei Meter gelaufen, als mir auffiel das ich noch etwas vergessen hatte.

Also lief ich, etwas gemäßigter, zurück in mein Zimmer, nahm mir mein Handy und meine Schuhe, zog diese an und verließ das Zimmer zum zweiten Mal.

Die Schmerzen waren wie weg geweht, neue Therapiemethode Leute entlassen. Ich musste über meinen eigenen nicht witzigen Witz lachen.

Einige der Angestellten, Besucher und Patienten warfen mir komische Blicke zu.

Was hatten die den alle? War es so ungewöhnlich dass jemand glücklich ist wenn er das Krankenhaus verlassen darf?

Am Empfang, sah ich die Blondine die mich in der Nacht so angemotzt hatte.

Provozierend ging ich auf sie zu, blieb dann schließlich vor ihr stehen. Sie sah von ihrer Tätigkeit auf und wandte ihren Blick mir zu.

"Ich würde dann gerne meine Medikamente abholen" Abschätzig musterte sie mich, ihr Haar sah aus der Nähe noch schlimmer aus als aus zwei Meter Entfernung.

"Zu ihrem Friseur würde ich auch gerne mal", spottete ich während sie in einer Schublade kramte.

Blondie unterbrach die Durchsuchung und sah mich verwundert an. "Für so eine hässliche Färbung, die noch nicht mal ganz aufgetragen ist bezahle ich gerne mal einen Cent mehr"

Ihr perfekten *hust* Augenbrauen zogen sich zusammen, dann verzog sich ihr Gesicht zu einem hässlichen Grinsen.

"Ich würde gerne mal in ihren Klamottenladen gehen, da gibt es bestimmt tolle Sachen für 1€", rief sie so dass es jeder im Raum hören konnte.

Ich schaute an mir herunter, mit schock geweiteten Augen hob ich meine Blick wieder.

Schrill begann Blondie zu lachen, ich warf ihr nur einen wütenden Blick zu.

Ich war doch nicht wirklich in diesem Krankenhauskittel durch das ganze Gebäude gelatscht.

Hinter mir hörte ich vereinzelt Gelächter. Mir schoss das Blut in den Kopf, ich wandte mich um und rannte schon fast aus dem Raum, als ich auf einmal gegen etwas Hartes lief.

Ich taumelte zurück und landete auf meinem Hintern. Vor mir war eine Glaswand, wäre ich zehn Zentimeter weiter links gelaufen, wäre ich durch die Tür gegangen.

Der ganze Empfangssaal brach in lautes Gelächter aus. Wenn das überhaupt noch möglich war, schoss mir noch mehr Blut ins Gesicht, ich müsste einer Tomate geglichen haben.

Mit gesenktem Kopf stürmte ich aus dem Raum, rannte ins Treppenhaus und stürmte zwei Stockwerke hinauf.

Dort ließ ich mich auf eine Stufe fallen und stütze meinen Kopf in meine Hände.

Der ganze Saal hatte mich ausgelacht, alle Leute darin hatte es gehört und gesehen.

Was wenn da jemand ist der mich kennt? Oder noch schlimmer! Jemand aus meiner Schule. Wenn diese Person es in der Schule herum erzählen würde, wäre ich das Gespött der Leute.

Wuttränen rannen mir die Wange hinunter, ich könnte nicht in diese Eingangshalle zurückgehen, niemals!

Bloß was tun? Ich brauchte neue Klamotten und dann könnte ich mir über das nächste Problem Gedanken machen.

Immer noch etwas zittrig entsperrte ich mein Handy und ging in meine Kontakte. Ich musste nicht lange suchen bis ich fündig wurde, da ich nur sieben Kontakte eingespeichert hatte.

Den richtigen Kontakt gefunden, drückte ich auf anrufen. Es tutete mehrmals, bis abgehoben wurde: "Was los?", wurde ins Telefon gebrummt.

"Markus ich wurde entlassen, kannst du mir ein paar Klamotten bringen?"; fragte ich ihn.

Life is hellWhere stories live. Discover now