"..DREI!"

Augenblicklich spürte ich eine unglaubliche Wucht und ich schrie auf, meine Augen fest zu gekniffen. Für einen Moment lang war alles schwarz und ich hatte keine Ahnung, was mit mir passierte, bis ich auf landete.

Auf etwas Weichem.

Meine Augen weiteten sich und ich fand mich auf meinem Bett wieder, heil und unversehrt.

"Oh Gott. Oh du lieber Gott..", flüsterte ich und war erstarrt.
Habe ich das gerade wirklich überlebt..?

"Armin..? Bist du tot?", rief Eren's Stimme von draussen doch ich war noch zu geschockt um zu antworten, weshalb ich stumm blieb. "Mikasa, schmeiss mich rauf! Ich gehe nach Armin schauen!"

Ich dachte nicht wirklich nach, als ich liegen blieb. War dann auch kein Wunder, dass ein fliegender Eren dann genau auf mir landete. Wenigstens konnte ich wieder einen erschreckten Schrei ausstossen.

"Armin! Du bist ja gar nicht tot!", strahlte Eren, als er auf mich gelandet war und ich hustete, weil er mir die Luft regelrecht aus den Lunge geschlagen hat.

"N-Nein, bin ich n-nicht..!", murmelte ich, als ich zu Atem kam und starrte ihn mit riesigen Augen an.

Er lag genau auf mir und unsere Nasen berührten sich fast. Seine Augen waren so bezaubernd grün.
Sie beobachteten mich mit einem unbeschreiblichen Glanz, welcher mir jedes Mal den Atem raubte. Ein Glanz voller Abenteuerlust und Freude am Leben.

Ich beneidete ihn so sehr.

Er hat ja keine Ahnung wie froh ich jeden Tag bin, ihn als Freund bezeichnen zu dürfen.

"Was schaust du so? Deine Wangen sind ganz rot! Wirst du krank?", fragte mich Eren plötzlich und riss mich somit aus meinen tiefen Gedanken. Verwirrt blinzelte ich und wollte etwas sagen, aber da hatte Eren schon mein Gesicht gepackt und seine Wange gegen meine Stirn gepresst.

Oh Gott.
Warum klopft mein Herz so schnell..?!

"Armin, du bist krank! Dein Gesicht ist ganz heiss!", stellte er besorgt fest und zog seine Augenbrauen zusammen, immer noch mein Gesicht haltend. "Du musst schlafen gehen!"

"N-Nein..! Eren, ich b-bin nicht krank!", versuchte ich ihm beizubringen, musste aber selber schauen, dass ich mich unter Kontrolle hatte. Meine Stimme erinnerte dem eines weinenden Kindes, welches seine geliebten Süssigkeiten nicht bekommt und droht, in ein lauthalsiges Geheule auszubrechen.

Ich war einfach nur so nervös.

"Doch bist du! Du darfst nicht lügen, Armin! Du hast gesagt, lügen ist böse!", maulte Eren und umarmte mich wieder ganz fest, sein Gesicht gegen meines anschmiegend. "Eren wird immer für Armin da sein, selbst wenn er krank ist! Eren verlässt seinen Freund nie!", versprach er.

Mir wurde das Ganze zu viel, weshalb ich wieder anfing zu weinen. Ich war eine wirkliche Heulsuse. Ich heule wegen allem. Und das Schlimmste war, dass ich nicht mal wusste weshalb. Ich könnte es meiner Nervosität in die Schuhe schieben, aber etwas in meinem Innern sagte mir, dass es nicht nur das war.

Es war was anderes.
Etwas Böses.

Als würde ich mit diesen Emotionen eine Sünde begehen.

Ich schniefte verzweifelt und versteckte mein Gesicht in seiner Schulter.
"Armin? Warum weinst du..?", fragte mich Eren und wollte sich aus der Umarmung rausziehen um mein Gesicht anzuschauen. Aber ich liess ihn nicht. Ich wollte nicht, dass er mich wieder heulen sieht. "A-Armin! Ich habe das nicht so gemeint..! W-Wein nicht! H-Hey..!"

Seine eigene Stimme wurde immer mickriger, bis er selber dem Schluchzen unterfallen war.

"Ey! Alles okay bei euch?", hörte man plötzlich Mikasa von draussen und wir rissen uns zusammen.

Just friends, right? || ereminWhere stories live. Discover now