Die Neue (Eine neue Creepypasta im Haus der Creepypasta)

16.9K 511 95
                                    

Kurzes schwarzes Haar, Augen, die die Farbe wechseln und eine Art, die niemand so schnell vergisst. Ihr eiskalter Blick gibt anderen das Gefühl, als ob sie sich in einem Kühlschrank befinden würden. Obwohl sie eine zurückhaltende Art hat, ist sie das Monster unter den Mördern. Dünne Arme und doch kann sie einen erwachsenen Mann mit einer Hand am Hals hochheben. Eiskalte Haut und ein schwarzer Mantel sind ihre Markenzeichen. Allein geht sie die mit Laternen beleuchtete Straßen entlang. Schon lange ist es Dunkel und niemand ist mehr draußen. Ihr macht das alles nichts aus, denn sie kann in aller Ruhe in die Häuser der Leute rein. Manchmal sucht sie einfach nur zufällige Leute aus und manchmal beobachtet sie die Personen Wochen lang. Alles hängt vor ihrer Laune ab. Sie erinnerte sich ganz genau an ihre ersten Opfer, die eine Kostprobe ihrer Kraft empfingen.
Es war ein frisch verheiratetes Paar, die neu in ein Haus eingezogen sind.
An diesem Tag war sie das erste Mal auf der Jagt.
Sie hörte wie das Ehepaar sich stritt.
Ohne über weiteres nach zu denken ging sie in das Haus und schloss die Tür hinter sich.
Das Ehepaar bemerkte sie nicht, weil sie zu sehr mit sich selber beschäftigt waren.
Sie betrat den Flur im ersten Obergeschoss, indem das Ehepaar stand.
Es war schon eine Meisterleistung mit den ganzen Blut, das in den Körpern war das komplette Haus zu streichen. In allen Räumen waren sie Wände mit tiefrotem Blut bestrichen worden und keine Stelle hat sie vergessen. Dies war ihre erste Jagt, doch mit der Zeit wurde auch sie besser. Das mit den Blut bestrichenen Wänden war einfach zu viel Arbeit und verlangte Zeit, die sie nicht hatte. Sie ist eben ein Monster.
Ein Monster, das etwas sucht, was ihm vor langer Zeit gestohlen wurde. Und sie wird alles tun um es wieder zu bekommen.Einfach alles.

Sie saß in der Ecke des Raumes und tat nichts. Zusammengerollt in einem dunklem Raum, indem ganz viel Blut war. Es war überall. Auf dem Boden, an den Wänden und auf dem OP-Tisch, der Fesseln hatte. Es war ein Tisch aus Stein und es gab keine Matratze. Auf dem Tisch war weder ein Kissen, noch eine Decke. Sie guckte, wie das Blut den Tisch hinunter floss. Ihr Körper schmerzte vor Kälte und ihr Gesicht war blass. Auch wenn sie nun aufstehen konnte und gehen würde, hätte keinen Ort, wohin zu gehen könnte. Deshalb blieb sie einfach da.

Zalgo spührte es. Er spührte die Einsamkeit und die Trauer des Mädchens. Er ging über die Leichen, die alle im Flur lagen. Alles war voller Blut. Er war schon lange nicht mehr an so einem Ort wie diesem. Niemand kam und räumte sie Leichen auf. Scheinbar wusste niemand von diesem Ort. Er sah die Kinder auf dem Boden und konnte sich seinen Teil denken, was hier vor sich ging. Es ist wohl etwas schief gegangen, war sein Gedanke.
Der Gestank von verfaultem Fleisch war überall in der Luft.
Das jemand hier noch überlebte, ist ein Wunder.
Ohne einen Finger zu krümmen, öffnete sich die schwere Eisentür zu dem Raum aus Stein. Zalgo betrat es und sah es sofort. Er konnte seinen Augen nicht glauben. Dann sah er sie. Zusammengerollt in einer Ecke. Ihr Blick war leer und sie reagierte nicht, doch Zalgo wusste, dass die lebte.

Ein komischer Mann betrat den Raum. Die Tür öffnete sich vor seiner Nase. Es war so als ob sie sich für ihn öffnete. Ein komischer Typ. Über das halbe Gesicht hatte er ein Tattoo. Keine Ahnung was es war, aber es sah so aus wie verkrüppelte Runen. Er trug einen zum Teil zerfetzten Mantel und sah menschlich aus. Also war er nicht von hier. Er hatte kurzes Haar. Ein paar Strähnen hingen ihm im Gesicht, doch dies schien ihn nicht zu stören. Ich blieb in der Ecke sitzen. Er war mit egal, solange er mich in Ruhe lässt. Doch er kam näher und kniete sich vor mich. Dann streckte er die Hand aus und erhoffte eine Reaktion von mir. Ich tat nichts. Denn ich war tot. Mein Leben war schon lange zu Ende. Der Mann steckte seine Hand wieder weg und holte etwas aus seinem Vorhang raus. Es war ein Brötchen und sah frisch und knusprig aus. Ich hatte Hunger und zwar großen, doch ich nahm es nicht an. Ich war doch tot, also weshalb sollte ich etwas essen ? Je länger er neben mir war, desto größeren Hunger bekam ich. Der Mann mit dem rabenschwarzen Haar hatte Nerven aus Stahl. Er war sicherlich seit Stunden in der Hocke und hielt mit das Brötchen vor die Nase. War ich ihm tatsächlich so wichtig ? Ich war doch ein Niemand.
Nach vielen Stunden war er immer noch da. Die Stunden verbrachte er still und nichts sagend neben mir und hoffte, dass ich es annehme, was er mir anbietet. Ich gab nach und langsam bewegten sich meine Finger in die Richtung des Gebäcks. Ich wollte nicht gierig zugreifen, wie ein Obdachloser, obwohl ich es war. Bevor ich es aß, schaute ich im in die Augen. Ein schwarzes Auge und auf der rechten Seite ein rotes. Sein Blick war geduldig und doch guckte er mich nicht mit diesem gnädigen Blick an, den ich so sehr hasste. Die Menschen taten immer so als würden sie mich verstehen und versuchen mir zu helfen, doch am Ende gingen sie lachend weg. Er schaute mich nicht so an, obwohl ich mich an so einem Ort befand.

Die Neue (Eine neue Creepypasta im Haus der Creepypasta)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt