46. Kapitel

2.8K 161 15
                                    

Hazel lachte ausgelassen und fröhlich.

Gwen konnte kaum glauben, dass dieses energiegeladene Mädchen vor ihr, das selbe Mädchen war, dass sie in Percys Erinnerungen gesehen hatte.

So viele Schmerzen hatte sie ertragen und so viel Mut bewiesen.

Nicht zum ersten mal, kamen ihr ihre eigenen Taten vor wie Kindergarten Geschichten.

Immer öfter fragte sie sich, wie sie sich in diesen Situationen entschieden hätte und kam jedesmal zu dem Schluss, dass sie nicht so mutig, tapfer, selbstlos oder stark gewesen wäre.

Es waren niederschmetternde Gedanken und sie wusste, dass sie ihre Strafe waren.
Sie hätte auch herausfinden können ob Percy die Wahrheit sagte, ohne so tief zu gehen.
Ohne jedes seiner Geheimnisse zu durchstöbern. Aber ihre Neugierde hatte gesiegt und das hatte sie jetzt davon.

Für immer, würde sie die Bilder in ihrem Kopf haben, von Perseus dem Kind der Großen Drei, dass so viel besser war als sie.

Logan schreckte sie aus ihren Gedanken, indem er einen Arm um sie legte und zu ihr hinunter lächelte.

Ja, Logan konnte es durchaus mit Percy aufnehmen. Auch er war ein Held mit jeder Fasser seines Seins.

Ihr Held.

Sie verdrängte alles andere und sah in die Eisblauen Augen, die sie so sehr liebte.

Und wenn sie selbstsüchtig und Egoistisch war, solange Logan an ihrer Seite blieb, würde sie damit klarkommen.

Hazel räusperte sich und ein verschmitztes lächeln huschte über ihr hübsches Gesicht.

Nachdem sie ihnen das Camp und die Tempelhügel, plus Waffenkammer gezeigt hatte, dort hatten Oliver und Logans Augen geleuchtet, wie bei Kindern im Süßigkeitenladen, waren sie nun wieder am Ausgangspunkt ihrer Tour angekommen.

Percy war noch niergends zu sehen und auch Frank schien noch immer unterwegs zu sein. Einige Römer liefen geschäftig umher und musterte sie im vorbeigehen.

"Warum wollt ihr eigentlich zu Piper wenn ich fragen darf?" Oliver nahm Alexeis Hand und spannte sich an. Doch Hazel zeigte keine Reaktion.
Als sie jedoch erfuhr, was von Alexei Besitz ergriffen hatte, runzelte sie besorgt die Stirn.

"Es überrascht mich, dass Terminus dich überhaupt reingelassen hat. Ich meine nachdem was letztes mal passierte." Sie blickte abwesend in die Ferne, bevor sie sich an Alexei wandte.

"Du weist, dass du für nichts die Verantwortung trägst, was der Geist macht oder? Du hast keine Kontrolle darüber und kannst es auch nicht verhindern."

Sie sah mit einem mal furchtbar traurig aus und Gwen zog es das Herz zusammen.
Hazel war nicht viel Jünger als sie selbst und doch redete sie, als wäre sie doppelt so alt. Was nicht nur daran lag, dass sie ein ganzes Leben lang tot gewesen war, sondern viel mehr, was sie all die Jahre durchgemacht hatte.

"Nico hat mir erzählt, das die Eidolon über die Jahrhunderte dutzende Menschen und Halgötter befallen haben und sie zu furchtbaren Dingen trieben. Aber zum Glück, hat Percy gleich erkannt, was los ist. Jetzt kann Piper dich heilen."

Hazel lächelte dem Bogatyr aufmunternd zu.
Gwen mochte sie gleich noch ein bisschen mehr.
"Nico?" Fragte Oliver.
Die Tochter des Pluto begann zu strahlten "Er ist mein Bruder."
Logan zog überrscht eine Augenbraue hoch und legte den Kopf leicht schief.
"Pluto ist auf Griechisch Hades, oder nicht? Also habt ihr den selben Vater?"
Bevor Hazel antworten konnte, ertönte ein lauter Gong.

"Abendessen, kommt sonst sind alle guten Plätze weg."
Der Speisesaal war ganz im Römischen Stil mit Liegen und kleinen Tischen ausgestattet und Gwen fühlte sich gleich wohl.
Frank winkte sie zu einem Tisch, an dem Percy bereits wartete. Seine Miene war angespannt, doch als er sie auf sich zukommen sah, hob sich seine Stimmung.

Er bedeutete Gwen mit seinem Blick, dass er ihnen später alles erzählen würde und so ließen sie sich auf den bequemen Polstern nieder.
Das Essen war köstlich und Gwen glaubte zu platzen, als sie sich den letzten Schokokeks in den Mund schob.
Sie schmeckten wie original Grandma Frost Kekse und Gwen spürte, wie sehr ihre Oma ihr Fehlte. Zwar hatten sie am Bahnhof kurz gesprochen, aber sie wollte ihr haarklein von allem erzählen.

Reyna erhob sich und stellte sich auf ein kleines Podest. Dramatisch hob sie die Arme gen Himmel.

"Römerinen und Römer.
Liebe Gäste.
Lasst die Spiele beginnen."

Sie lächelte und lauter Jubel und Chaos brachen aus. Alle strömten hinaus und griffen sich lachend ihre Waffen.
Oliver sah verwirrt zu Percy.
Der dunkelhaarige Grieche schenkte dem blonden Spartaner ein teuflisches Grinsen.

"Du wist schon sehen, dass ist ganz nach unserem Geschmack."

Olympian FrostOnde as histórias ganham vida. Descobre agora