Kapitel 13: Spaziergang durch den Wald

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"Legolas, wir müssen weiter!" mit diesen Worten war der Moment endgültig gebrochen. Beide ihre Köpfe fuhren zu Aragorn, der seine Waffen bereits wieder zurechtgerückt hatte und bereit war weiter zu gehen. Für einen jeden mochte das kaltherzig oder gar unverschämt scheinen, doch Arien kannte ihren Bruder zu gut. Auch er trauerte, doch anders als bei den anderen konnte er es sich nicht leisten. Alle Blicke waren auf ihn gerichtet, denn Gandalfs...Fall machte ihn zum Anführer. Keiner brauchte es anzusprechen es war ein unausgesprochenes Einverständnis. Aragorn war ihr Führer. Und mit dieser Tatsache kam die Verantwortung, die Verantwortung der Gemeinschaft des Ringes und des Schicksal von Mittelerde. Arien hätte ihn vielleicht beneidet, doch wusste sie zu gut was es bedeutete eine solche Verantwortung auf den Schultern zu tragen. Das machte es ihm unmöglich irgendwie zu trauern denn er musste den anderen Hoffnung machen und sie weiter antreiben.

" Du bist die Hoffnung dieser Zeit", dass waren Gandalf Worte gewesen. Sie schien nicht wirklich gute Arbeit darin zu leisten. Arien wischte sich die neu gefallenen Tränen vom Gesicht und versteckte all ihre Gefühle in ihrem inneren. "So lass ihnen doch einen Augenblick Zeit!" Borromirs Aussage war wohl vernünftig, doch sie wusste das es nicht möglich war. Sie sah sich zum ersten Mal in ihrem Umfeld um. Sie blickte auf Merry und Pippin, die weinend und zusammengekauert nebeneinander saßen. Und auch Sam der in einer in ähnlichen Position saß, selbst der Zwerg war zusammengebrochen. Es war ein Herzzerreißender Anblick. "Wenn die Nacht hereinbricht wimmelt es hier nur so von Orks! Wir müssen die Wälder..." Arien ignorierte die Worte ihres Bruders als sie Frodo erblickte. Mit eiligen Schritten folgte sie dem mit zusammengesunkenen Schultern laufenden Frodo.

Als sie hinter ihm war legt sie sanft eine Hand auf seine Schulter. "Frodo!" hörte sie Aragorn rufen und wandte ihren Kopf in seine Richtung. Die Blicke der Geschwister trafen sich und mit ihren Augen bedeutete Arien Aragorn ihr einen Moment zu geben, ohne auf seine Einverständnis zu warten wandte sie sich wieder an den Hobbit. Frodo sah sie mir roten Tränen gefüllten Augen an. Arien kniete sich zu dem Hobbit und legte beide Hände auf seine Schulter. "Um anderen zu helfen müssen wir manchmal Opfer eingehen, große Opfer die uns sehr schwer fallen. Und niemals wird einer von dir Verlangen nicht über sie zu trauern. Doch was auch immer geschieht, wie viele Opfer wir auch gehen müssen...Nicht ein einziges Mal darfst du denken das sie umsonst waren. Selbst in den dunkelsten Zeiten gibt es Hoffnung du musst sie nur finden und wenn du das getan hast dann bewahre sie und lasse sie niemals los" sprach die Wächterin und am Ende ihrer Worte spielte sogar ein schwaches Lächeln auf ihren Lippen. "Du bist nicht allein Frodo" mit diesen Worten stellte sie sich auf und bot dem Hobbit ihre Hand an. Der Hobbit nahm sie ohne zu zögern.

"Nun lass uns so viel Abstand wie möglich ist zwischen uns und diesen verdammten Mienen bringen" sagte Arien und blickte noch einmal finster zu dem Ausgang von Moria.



Die Gemeinschaft folgte Aragorn über einen Fluss und dann in einen Wald hinein. Ein stille hatte sich über die Gemeinschaft gelegt und selbst die stets fröhlichen und munteren Hobbits, Merry und Pippin schwiegen. Jeder folgte seinen eigenen Gedanken und verarbeitete seinen Schmerz auf eine andere Weise.

Beim Betreten des Waldes überkam sie nur eine allzu bekannte Welle von Gefühlen. Nur das es dieses mal andere Gefühle als im Düsterwald waren und sofort schloss Arien die Augen. Arien fühlte das leben deutlich durch den Wald pulsieren. Der betritt des Waldes ließ sie sich ausgeglichener und ausgeruht fühlen. Das ununterbrochene rennen die Wunden des Kampfens, dass alles war mit einem Mal fort. Arien spürte ein leichtes kitzeln von ihren Haarwurzel und konnte wortwörtlich fühlen wie ihre Haare von den Wurzel bis zur Spitze in einem gesunden rot leuchteten. Auch ihre Augen wurden mit den Sprenkeln verschiedener Farben gefühlt und wie um das alles zu verdeutlichen begann ihre Kette zu leuchten.

Die Wächterin der Natur (Herr der Ringe Fanfiktion)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt