One Piece: Mein Leben, der Strohhut und ich

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Das Meer war ruhig, die Sonne schien auf die Sunny herab, die Strohhüte gingen ihren Tätigkeiten nach und alles schien, wie immer zu sein. Ruffy hing auf der Galionsfigur und betrachtete die Wellen. Manchmal wünschte sich der Kapitän auf ihnen reiten zu können. Nicht wie er es jetzt schon tat, sondern mit einem kleinen Board. Wie er es auf der letzten Insel beobachtet hatte. Ja, das wäre etwas für ihn. Auch wenn der Gummi-Pirat wusste, dass es sehr gefährlich für ihn sein könnte. Doch was liebte er schon mehr, als zu essen und die Gefahr? Er streckte seinen Arm so weit aus, dass seine Hand das Wasser berührte. Sein Bedürfnis richtig auf dem Wasser zu stehen, vergrößerte sich mit jeder Sekunde. Bevor er aber eine Dummheit begehen konnte, rief Sanji alle zum Essen. Der Kapitän riss sich vom Anblick des Wassers los und eilte in die Kombüse. „Erster!", rief er lachend, während er sich setzte und seinen Koch sehnsüchtig ansah. Der war gerade dabei, dass Essen auf den Tisch zu räumen.

Nami kam als nächstes in die Küche, sie hielt sich den Kopf und sah überhaupt nicht gut aus. „Namilein, ist alles in Ordnung?", fragte Sanji, seine liebste, und eilte auf die Navigatorin zu. „Ich.. ich weiß nicht.. Ich glaube, das Wetter wird sich ändern!", keuchte sie leise, lies sich dann auf einen Stuhl fallen. Ruffy legte den Kopf schief. Eben sah es draußen noch herrlich aus, aber wann hatte Nami denn mal unrecht? Die anderen Piraten trudelten auch einer nach dem anderen in der Kombüse ein. Nami hatte sich wieder etwas, aber ihre Kopfschmerzen blieben und ein ungutes Gefühl auch.

Der restliche Tag verlief ohne Zwischenfälle, die meisten hatten Namis Kopfschmerzen schon vergessen. Sanji blieb die meiste Zeit bei ihr, falls doch noch etwas passierte. Es dämmerte schon und das Wetter blieb wie gehabt. Schön und warm. Doch die Piraten sollten sich nicht zu früh freuen.

Mittlerweile war die Nacht über die Sunny herein gebrochen. Alle schienen friedlich in ihren Betten oder Hängematten zu ruhen, nur die Navigatorin nicht. Die wurde von einem Alptraum gequält, in dem die Sunny unterging, weil sich ein riesiger Strudel im Meer auftat. Sie würden alle sterben. Sie riss auf einmal die Augen auf. Doch das Meer war immer noch ruhig, nicht so wie in ihrem Traum. Robin, die neben ihr lag schlief fest, was sie etwas beruhigte. Es war also nur ein böser Traum. Dennoch benötigte sie jetzt frische Luft. Sie schnappte sich etwas zum überziehen und schlich aus dem Zimmer. Der Himmel war verdeckt, man konnte nicht einen einzigen Stern sehen. Seufzend stellte sie sich an die Reling. Die Luft war schwül und elektrisch aufgeladen, sie fürchtete dass ein Gewitter aufzog.

Dann landete auch schon der erste Regentropfen auf ihrer Haut. Sie erschrak, denn er war eiskalt. Irgendwas stimmte nicht, dass wusste Nami sofort. Jetzt zuckten auch grelle Blitze über den Himmel, aber man hörte keinen Donnerschlag. Der Wind wurde stetig kräftiger und lies ihre Haare aufwirbeln. Sie steuerten direkt auf ein Unwetter zu. Ihre Augen weiteten sich, als sie genau den Strudel erkannte, den sie vorkurzem noch in ihrem Traum sah. Er tat sich gerade auf und versuchte die Sunny zu verschlucken. Der Sog des Wasserstrudels hatte die Sunny bereits erwischt. Jetzt zählte jede Sekunde. Wie von der Tarantel gestochen rannte Nami zu den Jungs ins Zimmer. „Aufstehen!", schrie sie laut. Aber die Jungs gaben nur ein murren von sich. Also schrie sie nochmals. „Aufstehen, verdammt! Wir müssen den Kurs ändern!" Und in dem Moment krachte es laut. Das Gewitter war nun auch voll im Gang. Jetzt verstanden es auch die Jungs. Alle waren sofort zur Stelle. Zum anziehen blieb ihnen keine Zeit. Draußen peitschte der Regen bereits auf das Deck und immer noch waren die Tropfen eiskalt. Nami schrie den Piraten Befehle zu und es schien so, als würden sie dem Sog entkommen. Riesige Wellen taten sich auf, die der Sunny gefährlich nah kamen, dennoch brachen sie bevor ein Unglück passieren konnte. Sie konnten den Kurs rechtzeitig ändern, jetzt hatten sie das Unwetter hinter sich.

Ruffy stand gebannt an der Reling. Es reizte ihn immer noch, auf dem Wasser zu surfen. Die Sunny, war seiner Meinung nach, eh aus dem Schneider. Also lief er runter in die Werkstatt von Franky und Lysop, nahm sich ein Brett das groß genug für ihn war und eilte zurück ans Deck. Die anderen waren jetzt etwas entspannter, auch wenn das Wetter immer noch aussah als würde jeden Augenblick die Welt untergehen. Die Blitze zuckten im Sekundenabstand auf das Wasser zu und der Regen wurde auch nicht wärmer, jedoch wurde er auch nicht zu Eis. Die Grandline hatte schon viele merkwürdige Dinge zu bieten, aber dies war eines der schlimmsten Stürme, die sie je erlebt haben. Ruffy stand nun auf der Galionsfigur, das Brett hatte er sich unter dem Arm geklemmt. Er wollte surfen und das Wetter war wie dafür gemacht. Hohe Wellen brachen vor der Sunny, aber sie waren auch nicht so stark das es das Schiff in die Tiefe riss. „Ruffy!", rief Zorro laut. Was hast du vor?" Er hatte seinen Kapitän eben erst entdeckt, doch der Donner lies es nicht zu, dass der Gummi-Junge seinen Vizen hörte. Das veranlasste den Schwertkämpfer dazu, sofort los zu rennen. Er hatte eine dunkle Vorahnung, was der Strohhut gleich tun würde.

Doch es war zu spät, noch bevor Zorro Ruffy zu packen bekam, sprang dieser von dem Löwenkopf in das unheilvolle Meer. Das Brett klatschte auf dem tosenden Wasser auf und später klammerte sich der Kapitän daran fest. Der Schrei von Zorro ging wieder in dem Gebrüll des Donners unter. Ruffy schien in seinen Tod gesprungen zu sein. Der Schwertkämpfer konnte ihn nicht sehen.

Ruffy paddelte guter Dinge auf eine Welle zu. Das Adrenalin stieg ihm zu Kopf. Noch war er nicht Tod und sterben, würde er sowieso nicht. Das würde er niemals zu lassen. Immerhin wollte er König der Piraten werden. Für ihn war das jetzt nur ein kleines Abenteuer, am Rande. Und da kam auch schon die erste Welle. Er stellte sich etwas ungeschickt auf das Brett, aber es funktionierte. Von der Welle getragen, surfte er dem Strudel entgegen. Er lachte lauthals und hatte viel Spaß an dem ganzen. Zorro erblickte seinen Kapitän, seufzte erleichtert und schlug sich im nächsten Moment gegen die Stirn. „Du Idiot! Komm zurück!", schrie er lauthals, doch es kam nichts bei Ruffy an. Jetzt hatten auch die anderen den Gummi-Piraten entdeckt, sie hielten alle den Atem an.

Der Kapitän machte sich gar nicht schlecht auf den Wellen, er war der geborene Wellenreiter. Bis sein Brett in den Sog des Strudels geriet, eine Weile lang surfte er den Strudel hinab, der in der Mitte nicht dunkel, sondern hell erleuchtet war. Das weckte natürlich seine Neugier. Mit einem breiten Grinsen ritt er ins Ungewisse, bis er das Licht erreicht hatte. An seine Freunde und an sein eigenes Wohlergehen dachte der Pirat gerade nicht mehr, er wurde von dem hellen Licht umhüllt. Es fühlte sich auf der Haut warm an und gar nicht nass. Es zog Ruffy ganz in seinen Bann. Irgendwann wurde es dann dunkel und er fiel. „Wuuuhuuu!", schrie er lauthals, immer noch lachend. Über die Konsequenzen hatte er bisher immer noch nicht nachgedacht. Aber wann tat Ruffy das schon..? Jetzt trat er eine Reise ins ungewisse an.

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Herzlich Willkommen zu meiner ersten, vollendeten One Piece FF :)

Wenn ihr die FF kennen solltet, liegt es daran das ich sie bei MyFF oder FF schon mal hochgeladen habe :D
Ich hoffe das sie Euch gefällt :D
Votet doch oder hinterlasst mal Commies ;)
MFG

Kay

One Piece: Mein Leben, der Strohhut und ichWhere stories live. Discover now