Kapitel 11

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Anscheinend bin ich eingeschlafen.. Ich kann mich auf jeden Fall nicht an die letzten Stunden erinnern.

Langsam stehe ich auf und ziehe mir meine unbequeme Kleidung aus. Schnell nehme ich mir ein Handtuch und husche ins Badezimmer.

Ich brauche jetzt nach diesem Morgen definitiv eine lange Dusche.

Nachdem ich dies auch getan habe, wickel ich das Handtuch um mich und gehe zurück in mein Zimmer. Ich ziehe eine nasse Wasserspur durch den Flur und bin kurz davor auf dem Pakett auszurutschen, kann mich aber gerade noch so festhalten.

Als ich den Flur entlang gehe, kommt mir ein bekannter Geruch aus meinem Zimmer entgegen und ich öffne die Tür.

Der Lockenkopf sitzt mit gespreizten Beinen auf meinem Bett und hat die Ellbogen auf seine Knie gestützt. Sein Blick ist auf den Boden gerichtet und seine braunen Locken fallen ihm ins Gesicht.

Mein Herz schlägt sofort schneller und ich halte die Luft an.

"Harry?"

Er schaut auf und seine grünen Augen treffen auf meine braunen. Ich sehe schnell weg und versuche den Blickkontakt zu vermeiden.

Ohne zu Beachten, dass ich nur ein Handtuch trage, was auch noch ziemlich kurz ist, gehe ich zum Schrank und suche mir Kleidung raus.

Also.. ich meine er hat mich ja eh schon nackt gesehen.. also... glaub ich.. kann mich ja nicht dran erinnern. Aber ich bin morgens nackt wach geworden.. hm.. da sollte ein Handtuch ihn ja nicht stören.

Ich spüre, wie sein Blick meinen Körper auscheckt und bemerke wie er einmal aufkeucht..

"Was willst du hier?"

Noch immer bin ich mit dem Rücken zu ihm gedreht und ich bin selber überrascht, wie monoton und gefühlskalt ist reden kann.

"Ich wollte mit dir reden..."

Seine Stimme ist ruhig. Ich glaube, Reue in seiner Stimme zu hören.

Aber was bereut er? Die Wette? Mich gevögelt zu haben? Hier aufgetaucht zu sein?

"Ich glaube es gibt nix, worüber man reden sollte. Wie bist du überhaupt ich rein gekommen? Ich glaube nicht das Paul dich hier sehen will"

Ich fahre mit dem Körper herum und sehe ihn an, immernoch nur in ein Handtuch gewickelt.

Schnell weiche ich seinem Blick wieder aus und er steht auf, kommt langsam auf mich zu.

Je näher er mir kommt, desto weiter gehe ich zurück, bis ich den Schrank in meinem Rücken spüre.

"Ich habe draußen gewartet, bis Paul gefahren ist und deine Mom hat mich dann unwissend reingelassen."

Er steht direkt vor mir, ich spüre seinen Atem auf meinem Gesicht und schaue nach unten.

Seine Brust drückt gegen meine. Es gibt kein Entkommen, aber mein Körper will auch nicht entkommen. Ich kann nicht klar denken, geschweige denn richtig atmen.

Was macht dieser Junge nur mit mir? Ich hasse ihn doch eigentlich...

Langsam legt er seine Hände auf meine Hüfte und ich halte mein Handtuch fest. Die Haut unter seinen Händen zittert leicht und eine Gänsehaut verteilt sich.

"Fass mich nicht an."

Meine Stimme ist nur ein Hauchen und ich sehe ihn weiterhin nicht an.

Er legt eine Hand unter mein Kinn und zwingt mich ihn anzusehen.

She's the BodyguardWo Geschichten leben. Entdecke jetzt