Kapitel 19 - Luke

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Als ich nach der Schule wieder nach Hause fuhr, musste ich wieder an meinen Mikey denken, so wie den ganzen Tag schon. Ich war nur ein paar Stunden ohne ihn und schon ging es mir schlechter. Ich fiel wieder etwas in mein altes schwarzes Loch, aus dem er mich eigentlich heraus geholt hatte. Doch gleich würde wieder alles gut sein. Ein paar Minuten und ich bin wieder bei ihm. Als der Bus endlich hielt, sprang ich hinaus und lief meine Straße entlang. Ja ich habe mir eine eigene Straße bauen lassen. Ich habe schließlich jede Menge Geld. Und das werde ich wahrscheinlich auch nie ausgeben können. Als ich endlich am Haus ankam, kramte ich schnell meinen Schlüssel hervor und sperrte auf. "Hey, Prinzessin. Ich bin wieder zuhause", rief ich durchs Haus, zog meine Schuhe aus und hing meine Jacke an die Garderobe. Dann machte ich mich auf den Weg ins Wohnzimmer und erstarrte im nächsten Moment. Michael stand vor mir, doch er war nicht allein. "C-Calum?? Und Ash??", fragte ich geschockt und lies alles fallen was ich in den Händen hatte. "Hallo, Luke", sagte Ashton und wollte zu mir, doch Calum hielt ihn auf. Ich blickte hilfesuchend zu meinem Mikey und schon kam er zu mir. "Luke es tut mir leid. Ich wusste nicht wer sie sind, als ich sie hereingelassen habe. Hätte ich das gewusst...- Was? Hättest du uns dann draußen stehen gelassen?", unterbrach Calum ihn und stand vom Sofa auf. "Rede nicht so mit ihm. Er hat dir nichts getan. Wenn du jemanden anschnauzen darfst dann mich, aber nicht ihn", sagte ich etwas lauter und zog meinen Engel an mich. "Ich will dich nicht anschnauzen Luke, eigentlich, aber dich hier wieder zusehen und dann noch mit einem Neuen. Es ist ein bisschen viel, aber ich bin wegen etwas anderem hier", sagte Calum plötzlich mit seiner alten weichen Stimme, die ich etwas vermisst hatte und fing an zu lächeln. "Ich hab dir verziehen Luke und ich wollte mich dafür entschuldigen, dass ich es damals überall rum erzählt habe. Du musstest deswegen Australien verlassen und deine Familie hat dich verabscheut. Es tut mir alles so leid. Ich bin selbst daran Schuld. Ich hab nicht auf die Warnhinweise geachtet und dann hab ich dir dein Leben ruiniert. Es tut mir so schrecklich leid, Luke. Ich hoffe du kannst mir das irgendwann verzeihen", setzte er fort und wollte sich wieder zu Ashton setzten, doch ich zog ihn einfach in meine Arme. "Schon geschehen", murmelte ich und drückte meinen alten Freund fest an mich. Er ist sehr gewachsen, ist sogar ein bisschen größer als ich und vor allem viel muskulöser. Als besten Freund hatte ich ihn wirklich vermisst, deshalb kamen mir auch etwas die Tränen. Und als wir uns lösten sah ich auch ein paar Tränen in seinen Augen. "Du hast mein Leben nur halb ruiniert Calum, denn nach London zu ziehen, war das beste was mir jemals passiert ist. Nach der Beerdigung meiner Eltern kam ich hierher und hab neu angefangen. Und ohne dich hätte ich niemals Michael gefunden. Ohne dich hätte ich mich niemals in ihn verliebt", sagte ich dann und schaute zu meinem Lebensretter. Seine Augen wurden riesengroß und es bildeten sich Tränen in ihnen. Er rannte zu mir und schmiss sich in meine Arme. Gott, hatte ich ihn vermisst. Und schon verschmolzen unsere Lippen wieder miteinander und aus purer Freude lies ich meinen Tränen freien Lauf. Endlich konnte ich mit der Sache mit Calum abschließen und endlich hatte ich meinem Mikey gesagt, dass ich mich in ihn verliebt hatte. Vorsichtig löste er sich von mir und ich stellte ihn wieder auf den Boden. Ich schaute auf ihn herab, in seine wunderschönen Augen und er wischte mir meine Freudentränen weg. "Du hast mir gefehlt, Prinzessin. Ich hab es kaum ausgehalten ohne dich", sagte ich zu ihm und zog ihn an mich. "Du mir auch Lukey", murmelte er an meiner Brust und schlang seine Arme etwas fester um mich. "Ich denke wir gehen dann, Luke. Wir wollen euch nicht stören", sagte Calum nach einer Weile. Ich löste mich etwas von Mikey, doch er hielt mich weiterhin fest. "Ihr müsst nicht gehen. Wir können uns doch einen schönen Abend machen und ein bisschen quatschen, schließlich haben wir uns lange nicht gesehen", sagte ich schnell und Ashton nickte zustimmend. "Nur wenn wir euch wirklich nicht stören", betonte Calum und ich sah meinen Mikey fragend an. Auch er nickte. "Na dann, was wollen wir essen??", fragte ich und alle schrieen gleichzeitig: "PIZZA!!!" Das brachte mich zum Grinsen. Wir hatten früher schon immer sehr viel Pizza gegessen und das hatte sich anscheinend nicht geändert. Ich holte mein Handy aus der Hosentasche und wählte die Nummer des Pizzaservice. Nachdem ich bestellt hatte machten wir es uns auf dem großen Sofa gemütlich. "Und was führt euch eigentlich nach England?", fragte ich als erstes und streichelte meinem Mikey den Rücken.

 "Und was führt euch eigentlich nach England?", fragte ich als erstes und streichelte meinem Mikey den Rücken

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(ignoriert die Bierflaschen)

Die beiden fingen ganz komisch an zu grinsen und warfen sich einen verschwörerischen Blick zu. Das macht mich jetzt aber neugierig. "Wir ziehen um. Wir haben nur noch nicht das richtige Haus gefunden", sagte Calum und mir fiel die Kinnlade nach unten. "Ihr zieht nach London?", fragte nun auch Michael und setzte sich etwas aufrechter hin, da er auf mir lag. "Jap und wir werden wahrscheinlich auch das nächste Semester an eure Schule kommen", sagte Ashton und grinste nach breiter. Jetzt bin ich baff. Das hätte ich nie gedacht. "Das ist ja großartig. Aber wieso erst nächstes Semester ihr könnt auch jetzt schon an unsere Schule kommen. Unser Direktorat sieht das nicht ganz so eng. Sonst sitzt ihr ja nur zu hause und habt nichts zu tun", erklärte ich den beiden und sie nickten grinsend. "Dann werden wir uns wohl weiter nach einem Haus umsehen müssen. Aber wir finden einfach nichts kleines. Ich meine wir brauchen ja keine riesige Villa. So etwas wie ihr, nur etwas moderner und nicht aus Holz", sagte Calum nachdenklich und mir kam plötzlich eine Idee. "Wie wäre es wenn ich euch ein Haus ,wie ihr es euch wünscht, bauen lasse?", fragte ich also und die beiden schauten mich überrascht an. "Das können wir auf keinen Fall annehmen Luke. Wie sollen wir dir das denn je wieder zurückzahlen", widersprach Ashton und ich schüttelte lächelnd mit dem Kopf. "Ich habe so viel Geld, das müsst ihr mir nicht zurückzahlen. Außerdem kann ich mich so für das entschuldigen was ich dir damals angetan habe Calum, wenn ich das darf", sagte ich. "Wenn du das für uns tun würdest", sagte Calum und ich nickte als Antwort. Im nächsten Moment klingelte es auch schon und ich ging mit meinem Portmonee an zur Tür. Nachdem ich bezahlt und die Pizzen entgegen genommen hatte, ging ich in die Küche. Dort packte ich die Pizzen auf große Teller und lief mit ihnen ins Wohnzimmer. "Essen ist fertig", rief ich grinsend und gab jedem seine Pizza. "Was wollt ihr trinken?", fragte ich in die Runde und alle sagten: "Cola." Also holte ich Gläser und ein paar Flaschen Cola aus der Küche. Wir hatten echt einen lustigen Abend zusammen und wir redeten hauptsächlich über die alten Zeiten in Sydney. So erfuhr ich auch das Mikey ursprünglich aus Sydney kam. Schon komisch das wir uns nie über den Weg gelaufen sind. Aber jetzt gehört er mir. Mir ganz allein.

Doch schon bald sollte jemand unseren Frieden stören.

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Hallo meine Lieben. Nach einer Ewigkeit habe ich es mal geschafft ein neues  Kapitel schreiben. An meiner neuen Schule ist es echt ganz schön stressig, also hatte ich echt null Zeit dafür.
Ich hoffe es gefällt euch😊

Jule💋

Don't fight against it (stopped)Where stories live. Discover now