Don't fight against it (stopped)

Kapitel 2 - Luke

...Luke

Ich saß also wie jeden Morgen mal wieder ganz hinten im Bus und kaute nervös auf meinem Lippenpiercing herum. Ich hasste es in die Schule zu gehen, da mich jeder komisch ansah und hinter meinem Rücken über mich redete. Und das nur weil ich sehr schüchtern war, mit fast niemandem redete und sehr gut in der Schule war. Doch ich hatte auch einen Grund dazu, nur das diesen niemand kannte. Ich hatte es am Anfang versucht, doch ich konnte es einfach nicht. Also war ich nun allein, saß dauernd in der Bibliothek und lernte jeden Tag. Und so saß ich im Bus und dachte, dass ich wie immer allein sitzen würde. Doch das Schicksal meinte es heute nicht gut mit mir, denn kurz bevor der Bus starten konnte sprang noch schnell jemand hinein. Und natürlich war es der gefürchtetste Bad Boy unserer Schule. Michael Clifford. Und natürlich war neben mir der einzigste freie Platz. "Darf ich mich setzen Streber?", fragte er also genervt und ich nickte nur schüchtern. Er ließ sich seufzend auf den Platz neben mir fallen und fuhr sich einmal durch seine blonden Haare. Er sah heiß aus, als er sich mit seinen großen tattoowierten Händen, durch seine blond gefärbten Haare fuhr. Stopp! Luke, was denkst du da bloß?! Ja ich bin schwul, aber seit wann stehe ich auf Punks?! Verwirrt schüttelte ich den Kopf und versuchte stur gerade auszuschauen. Was schwierig war denn mir wehte plötzlich ein unwiderstehlicher Duft um die Nase, den anscheinend Michael verströmte. Jemand hatte das Fenster aufgemacht und nun wehte der lauwarme Frühlingswind immer wieder Michael's Duft zu mir. Ich musste mich stark zusammenreißen um meinen Kopf nicht in seine Halsbeuge zu stecken und seinen Duft zu inhalieren. Die Fahrt war die Hölle für mich und ich war heilfroh als der Bus endlich an der Schule hielt. Ich stand ganz schnell auf, quetschte mich durch die Schüler und stürmte aus dem Bus heraus. Die meisten schauten mich wie immer total komisch an und tuschelten mal wieder über meine Brille. Ja ich trage eine Brille! Aber nur in der Schule, da ich irgend ein Problem mit dem Licht hatte was in der Schule war. Keine Ahnung warum, aber wenn ich die Brille nicht trage, dann sehe ich rein gar nichts. Ich rannte so schnell es ging auf die Toiletten und stellte mich erschöpft vors Waschbecken. Ich schaute mich im Spiegel an und erschrak. Meine Augen waren nicht mehr ozeanblau sondern fast schwarz. Schnell spritze ich mir etwas Wasser ins Gesicht und versuchte mich wieder zu kontrollieren. Was passiert nur mit mir? Hat das was mit Michael zu tun?? Lag es an seinem Duft??? Ach egal. Ich muss ihn aus meinem Kopf bekommen. Und vor allem musste ich mich wieder unter Kontrolle bringen. Das darf nicht noch mal passieren. Es ist schon mal schief gegangen, das darf einfach nicht nochmal passieren. Ich schaute wieder in den Spiegel und erschrak noch einmal, doch diesmal nicht wegen mir sondern wegen der Person die hinter mir stand. Michael. "Was sollte das gerade? Warum bist du einfach abgehauen??", fragte er mich und musterte mich durch den Spiegel. Ich atmete einmal tief durch und sagte dann: "Das geht dich nichts an, Michael!" Ich drehte mich zu ihm um und er hielt erschrocken die Luft an. "Luke was ist mit deinen Augen???", fragte er atemlos und wich etwas zurück. "Ich...du...du kennst meinen Namen?!", fragte ich erstaunt und setzte schnell meine Brille wieder auf, dann sah man das mit meinen Augen nicht so sehr. "Ja", antworte er nur und kam wieder etwas näher. Michael war schon immer kleiner als ich, also musste er etwas zu mir aufschauen. Mein ganzer Körper spannte sich an, als er mir noch ein Stück näher kam und seine Hand anhob. Seine Züge wurden plötzlich weicher und seine Augen wurden plötzlich so grün wie ich sie noch nie gesehen hatte. Er sah plötzlich so zerbrechlich und jung aus, so hatte ich ihn noch nie gesehen. Hör auf!!!, schrie meine innere Stimme und ich schüttelte schnell den Kopf, dann schob ich ihn etwas von mir weg und lief dann einfach an ihm vorbei aus den Toiletten. Was war das gerade, verdammt???? Schnell lief ich zum Chemieraum um pünktlich zu sein, doch ich wurde von Mr. Anderson aufgehalten. "Hallo Luke. Der Direktor würde gern mit dir sprechen", sagte er und lief auch schon wieder davon. Was soll ich denn jetzt beim Direktor? Dieser Tag wird immer schlimmer, dachte ich mir und machte ich mich auf den Weg zum Direktor. Dabei lief ich natürlich nochmal an den Bad Boys vorbei. Michael schaute mich einfach nur komisch an und ich schaute genauso komisch zurück. Sein Kumpel Nate sprach gerade mit ihm, doch Michael schaute nur zu mir, weshalb Nate ihn anstupste und fragte: "Was glotzt du denn den Schulstreber so an??" Schnell wand ich den Blick ab und setzte meinen Weg fort. Doch ich hörte Michael noch sagen: "Hab ich doch gar nicht. Ich kenn diese Schwuchtel überhaupt nicht!" Autsch, das hatte gesessen. Jedoch nahm ich auch das Zittern seiner Stimme war und seine Unsicherheit. Was war denn nur heute los??? Immer noch verwirrt kam ich am Rektorenzimmer an und klopfte. "Herein", kam es von drinnen und ich öffnete die Tür. "Hallo Luke, setzt dich doch bitte", sagte er freundlich und ich tat wie mir befohlen. "Du fragst dich bestimmt warum du hier bist, nicht wahr", ich nickte, "Ich wollte dir etwas mitteilen. Ab heute wirst du jeden Montag und Freitag jemandem Nachhilfe geben, der es dringend nötig hat", sprach er und ich nickte. "Du wirst gleich heute nach der Schule von seinen Eltern mitgenommen und ihr werdet euch erstmal ein bisschen über seine Noten unterhalten. Es ist MICHAEL GORDON CLIFFORD", endete er und ich schrie laut "WAS??!!". Er nickte nur und bat mich dann in den Unterricht zu gehen. Noch verwirrter als so schon, lief ich zurück zum Chemieraum und ging hinein. Nebenbei bekam ich mit wie mich die anderen schief anschauten, doch das einzige woran ich gerade denken konnte war, wie ich das überleben sollte. Ich sollte Michael Gordon Clifford, der gefürchtetste Bad Boy der ganzen Schule, Nachhilfe geben, bei ihm zu Hause. Ich wusste das seine Eltern reich sind und das noch nie jemand bei ihm zu Hause war, warum auch immer. Wie hab ich das bloß verdient??? Der Unterricht war schneller vorbei als mir lieb war und nun stand ich auf dem Schulhof und wartete auf Michael's Eltern. Plötzlich fuhr ein weißer Porsche vor und eine blonde Frau stieg aus. Sie kam auf mich zu und musterte mich von oben bis unten. "Hallo, du musst Luke sein. Ich bin Karen, Michael's Mom", sagte sie zu mir und schüttelte meine Hand.
"Schön sie kennenzulernen Miss", sagte ich und stellte mich neben sie. Wir warteten auf Michael, der nach ein paar Minuten zu uns kam und sowohl  mich als auch seine Mom mit offenem Mund anstarrte.

___________________

Hi da bin ich mal wieder. Hoffe euch gefällt das neue Kapitel.

Jule💋