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Es sind nun ein paar Wochen vergangen, seit dem Nelly vor unsrer Tür stand. Seit diesen Tag hat sich einiges geändert. Sie wohnt bei uns und Pietro und ich müssen nun für mehr essen sorgen. Manchmal essen wir auch weniger, damit die kleine satt wird. Uns beiden ist sie stark ans Herz gewachsen. Außerdem ist sie uns auch eine große Hilfe was die Beerensuche angeht. Wir hatten uns davor nie getraut welche zu pflücken, da wir nicht wussten ob sie giftig sind oder nicht. Nelly kannte alle Beerensorten hier im Wald und erklärte uns welche man essen und welche man auf gar keinen Fall essen kann.

Gerade kam ich mit Nelly zurück zu unserer Hütte. Wir sammelten zusammen Beeren im Wald. Und unsere Beute ist beeindruckend. Unser Beutel war bis auf den Rand gefüllt mit saftigen Beeren. 》Veräume schon mal die Beeren, Kleine. Ich muss kurz mit Pietro reden《 sagte ich und zog Pietro mit aus der Hütte der mich fragend ansah. Doch ich weiß das er ahnen konnte was ich sagen wollte. 》Es geht um Nelly. Das hier ist kein Umfeld für eine 8 jährige. Sie muss in die Schule und mit anderen Kindern spielen. Das hier geht nicht auf Dauer. Was sollen wir nur tuen, Schatz?《 frage ich meinen Freund mit einer verzweifelten Stimme. Nelly war uns beiden sehr ans Herz gewachsen und wie eine Tochter für uns. Wir beide würden sie nur ungerne gehen lassen. 》Wir haben doch noch unser ganzes Erspartes. Wir kaufen dieses kleine Haus in der Stadt, das gegenüber von dem Laden. Das Geld hatten wir schon vor der Flucht dafür zusammen. Die Schule ist außerdem auch nicht weit von dort.《 sagt er nach einer langen Zeit des Überlegens. 》Und S.H.I.E.L.D?《 》Die werden uns nicht finden. Wir sind vielleicht fast nen Jahr verschwunden und für die bin ich schon längst Tod.《. Er hat schon Recht. Für S.H.I.E.L.D würde es sich nicht mehr lohnen nach mir zu suchen. Wahrscheinlich denken die auch das ich die Flucht nicht überlebt habe. Schließlich bin ich ein ziemlich großer Tollpatsch und bekomme selten was alleine hin. Vor allem damals. Ich lächle ihn an. 》Und wenn wir das Haus haben, adoptieren wir Nelly offiziell und sind dann ne glückliche kleine Familie《 fügte mein Freund grinsend hinzu. 》Klingt nach nen Plan《 lächle ich. An sich ist der Plan gut, nur das „ne glückliche Familie“ hat mich irgendwie verunsichert. Ich war noch recht jung und meine Pläne sahen nie in dem alter schon eine Familie vor. Außerdem war ich mit Pietro erst 1 Jahr zusammen ungefähr, was echt früh für ne Familie wäre. Aber ich liebe beide und möchte auch beide immer um mich haben. Ja meine Logik habe ich selbst nie so ganz verstanden. Einerseits möchte ich keine Familie, aber irgendwie doch. Ach das wird mir selbst zu kompliziert.
Ich sah zu Pietro hinauf der mich nur anlächelte. Ach wie ich das Lächeln liebte. Allgemein liebte ich den Mann unnormal sehr. Langsam beugte sich Pietro zu meinen Gesicht hinunter und gab mir einen Kuss auf die Stirn. 》Nur die Stirn?《 schnaubte ich gespielt beleidigt. Er lachte nun und nahm mein Gesicht in seine Hände und küsste mich. Ich erwiederte den Kuss und schlang meine Arme um seinen Hals. Doch dieser wunderschöne Augenblick wurde gestört, als die Tür quietschte und sich ein wenig öffnete. Nelly muss sich wohl gefragt haben was wir zu bereden haben, aber als sie uns sah entschuldigte sie sich nur schnell und schloss die Tür hinter sich. Damit war der Moment der Zweisamkeit auch schon zerstört. Wir folgten Nelly in die Hütte und setzten uns neben sie auf die alte Matratze. 》Tut mir leid《 murmelt sie nur vor sich hin. 》Dir muss nichts leidtuen, Nelly《 sage ich leise zu ihr und strich ihren dunkelblonden Haare aus ihren Gesicht. Ich sah fragend zu Pietro rüber. Sollen wir ihr von unseren Plan erzählen? Pietro nickt nur kurz und beginnt zu reden. Er erzählt Nelly über unsere Pläne, das wir das Haus in der „Stadt“ kaufen wollen und sie adoptieren wollen. Sie sah uns nur mit großen Augen auf und sprang dann wie ein aufgeregter Flummi durch die Hütte. Es war echt schön sie so fröhlich zu sehen...

Unsere Flucht vor S.H.I.E.L.D - Pietro Maximoff ffWhere stories live. Discover now