Kapitel 33

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Etwas später:
Jenny war nach dem Vorfall mehr oder weniger nur bei sich Zuhause. Ihr kleiner Bruder hatte seine Ausbildung abgeschlossen und arbeitet nun als KFZ-Mechatroniker. Jenny wohnt jetzt alleine. Ihr ist schon etwas mulmig dabei, weswegen an diesem Abend auch Legolas bei ihr war.
,,Morgen ist dein Geburtstag."
,,Ich weiß. Der erste seit 3 Jahren nochmal mit dir" sagte sie fröhlich und schmiegte sich an ihn. Im Fernseh lief das Supertalent.
,,Ich verspreche dir morgen wird ein ganz besonderer Tag."
,,Hmm. Glaube ich eher weniger. Ich muss morgen Mittag zu einer Freundin ihren Hund gassi führen. Sie sagte sie muss früh aufstehen und der Hund muss 5 mal am Tag raus."

,,Nun gut. Ich werde dich dann morgen Nachmittag abholen kommen, ok?" Sie schaute zu ihm auf.
,,Ist ok." Während der Sendung schlief sie ein. Legolas machte sich im laufe der Nacht auf den weg zum Wald. Er war fest entschlossen es zu tun.


Jenny's Geburtstag:

Jenny fuhr gegen 11:40 Uhr mit dem Zug nach Euskirchen. Um 12:05 Uhr nahm sie den Bus der nach Euskirchen-Stotzheim fuhr. Keine halbe Stunde später war sie bei ihr. Sie klingelte. Und als sie sah wer ihr öffnete, kippte sie fast um.
,,Orlando......." stammelte sie und viel ihm um den Hals. Hinter Orlando kamen auch Lee und Lilly zum vorscheinen.
,,Leute... Ihr seit doch bescheuert" sagte Jenny und fing an zu weinen.
,,Wo ist Simone?"
,,Es gibt keine Simone schätzchen" sagte Lilly. Jenny verstand nicht ganz recht und zog eine Augenbraue hoch.
,,Wie es gibt keine Simone? Wer war dann das Weib mit der ich mich getroffen habe und mit der ich die ganze Zeit geschrieben habe?" Nun meldete sich Lee zu Wort. Er kam auf sie zu und drückte sie.
,,Das waren wir 3. Diese angebliche Simone war eine Schauspielerin. Wir haben das schon länger geplant. Wir wollten halt mal deinen Geburtstag mit dir zusammen feiern."

Jenny kam auf ihr Leben nicht mehr klar. Sie schüttelte den Kopf, umarmte Lilly und drehte sich dann zu Orlando um.
,,Ich muss sagen. Das Blond steht dir. Aber ich kann dir nicht in die Augen schauen."
,,Wieso?" Orlando verstand nicht ganz recht.
,,Orlando....... Warum musstest du einen Dreier in der neuen Serie ,Easy' schieben?" Alle fingen an zu Lachen.
,,Hey das ist nicht witzig!" jammerte sie.
,,Komm wir gehen zum Zug. Jemand wartet in Kall am Bahnhof auf dich" sagte Lilly und zog sie nach draußen.

Jenny's Sicht:

Lilly zog mich zum Stadtbus. Der kam 5 Minuten später. In dieser Zeit sagte keiner ein Wort. Auch nicht während der Busfahrt. Erst als wir um 2 Uhr im Zug richtung Trier unterwegs waren brach ich die Stille.
,,Ihr habt mir doch was zu verheimlichen oder?" Keiner sagte was. Alle 3 schauten nach draußen oder auf ihre Handy's. Ich steckte mir die Kopfhörer in die Ohren und hörte Musik. Wir waren gerade Mechernich abgefahren als ich eine SMS bekam.
>>Ich warte auf dich am Baum. L<< Ich wusste welchen Baum er meinte. 5 Minuten später waren wir in Kall. Ich schaute aus dem Fenster. Und da stand er. Er hatte seine Haare zu einem Zopf zusammengebunden. Er trug ein weißes T-Shirt, darüber eine schwarze Anzugsweste, eine Hellblaue Jeans mit diesen komischen Rissen und Fransen drin und dazu ein paar einfache Sneakers. Mein Herz setzte ein paar Schläge aus. Er sah makellos perfekt aus. Ich stieg aus mit Lee, Orlando und Lilly.

Die 3 gingen rechts zur Unterführung. Ich blieb in der Mitte zwischen den beiden Unterführungen, der Treppe hinter mir und dem Berg vor mir stehen. Die 3 deuteten mir hoch zu gehen. Ich nahm tief Luft und ging den Berg hoch. Wenige Meter vor dem Baum ging ich langsamer. Er lehnte mit dem Rücken am Baum, das rechte Bein am Baum angewinkelt und die Hände in der Hosentasche. Sein Blick lag auf mir.
,,Du..........." Mehr brachte ich nicht heraus. Ich nahm einen Stöpsel aus dem Ohr, den anderen ließ ich drin.
,,Was ist mit mir?" Seine Stimme klang leise und zärtlich. Als ob er befürchtete ich würde Zerbrechen. Mein Herz rutschte nun entgültig in die Hose. Er kam auf mich zu und blieb knapp 2 Schritte vor mir stehen.

,,Warum so ordentlich?" fragte ich.
,,Heute ist doch ein besonderer Tag. Ich weiß wir Elben feiern keine Geburtstage. Nur den Tag der Zeugung." Er verzog leicht das Gesicht. Ich musste schmunzeln. Schon etwas komisch die Elben.
,,Jenny ich muss dir was sagen." Ich hatte mit allem gerechnet, aber nicht damit.
,,Ich habe mich vor 5 Jahren in dich verliebt. 6 Jahre kennen wir uns nun. Vor 5 Jahren habe ich mein Herz an dich verloren. Als du im Düsterwald sagtest, das du deine erste große Liebe verloren hast........ War ich im ersten moment überrascht. Denn du hattest damals kaum Freunde. Und außer zu mir, Lee und Orlando hattest du keine, ich sag mal männlichen Kontakte. Lee hat doch einen Freund und Lilly ist mit Orlando zusammen. Also kann nur ich in Frage kommen. Ich wollte auf den richtigen Moment warten."

,,Warum richtigen Moment?" Er legte seine Hände an meine Taile und zog mich zu ihm. Unsere Gesichter trafen sich fast. Ich hörte auf zu Atmen.
,,Richtigen Moment, um dir mein Herz zu schenken." Er beendete den Satz und küsste mich. Aus Reflex schloss ich die Augen. Ein Feuerwerk explodierte in mir. Nicht mal Gandalf konnte so ein großes Feuerwerk machen. Ich wollte mich von ihm lösen, doch der Moment war zu schön. So zog sich der Kuss in die Länge. Nach einer gefühlten Ewigkeit lösten wir uns von einander. Ich musste lächeln. Er ebenfalls.
,,Also sind wir nun ein Paar?"
,,Mae, ai?" sagte Legolas.
,,Ich würde sagen ja" und küsste ihn. Hinter mir brach ein Freudes getobe aus. Auf der anderen Seite, am Busbahnhof standen Lee, Lilly und Orlando die Plakate hoch hoben wo drauf stand:,, Jenny und Marcel" oder ,,Endlich vereint". Dazu pfiffen und jubelten sie.

,,Die sind doch bescheuert" sagte ich zu Legolas. Er nahm meine Hand und zusammen gingen wir zu den dreien zum Busbahnhof.
,,Euch fehlen doch ein paar Nadeln an der Tanne oder? Und es ist gerade mal ende Frühling" sagte ich als sie mich alle 3 umarmten.
,,Ihr wusstet das oder? Marcel?" Ich drehte mich zu ihm um, aber der tat so als ob er von nix wüsste. Zusammen gingen wir zu mir nach Hause und feierten ausgiebig.

Zwischen Düsterwald und HeimatWhere stories live. Discover now