49.Unschuld

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Von grausam' Traum ich dir bericht
Tod und Schmach er erzählt
So sei der Erzengel mein Gläubiger und der Teufel mein Zeuge.
Die tiefen Abgründe des Tartarus ich hab' geseh'n.
Der Schleier des Todes haben meine Leden gestreicht.
Sein Kind trag' ich nun in mir.
Teufels Brut trag' ich in mir.
Verdammt ich werde sein auf Ewig.
Schmach soll mein stetig Begleiter sein.
Als Hure ich soll von nun an genannt werden.
Wieso verdiene ich solch Gram?
Weshalb, mein Freund, ward ich ausgewählt des Todes Kind aus zu tragen.
Ich, sie doch von Unschuld strotzte.
Unschuld...
Welch bittersüßes Gefühl es nun in mir weckt.
Unschuld.
Ein Wort, das so schnell verwelkt wie die Gehorsam eines Menschen.
Unschuld.
Ein Wort, das so schnell vergeht wie die Zeit.
So verlor ich, gestern, in schrecklich schöner Nacht meine sogenannte Unschuld, die nie mehr erwacht.
Geraubt durch höhere Macht.

Gedankensplitter #milchshakeaward2019Où les histoires vivent. Découvrez maintenant