Prolog

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Elaisa Point of View

Nun lag ich hier, um 23:45 Uhr, in unserem Bett und wartete auf ihn.
Doch ich wusste, er würde nicht kommen.
Ich wusste ich hatte ihn verloren, meinen Verlobten.
Er würde nie mehr zurück kommen.
Der Tod hat ihn mir eiskalt entrissen.
Ich könnte weinend in einer Ecke liegen oder mich ritzen, in dem Glauben der Schmerz würde vergehen.
Jedoch liege ich in unserem Bett und höre nur die Uhr, im Zimmer, ticken.
Damals hatte er immer das ticken der Uhr nachgemacht und ich lachte mich tot, da es sich jedesmal witziger anhörte.
Mal wie ein alter Mann bis hin zu einer Tussi.
Bei dem Gedanken bekam ich ein kleines Lächeln auf den Lippen.
An den Gedanken das ich seine Ehefrau hätte sein können, könnte ich anfangen zu heulen.
Ich erinnerte mich an die Szenarien, an seinen Tod.

Flashback

,,Jetzt würde ein Eis gut tun.", meinte der Lockenkopf neben mir.
Durch meine Sonnenbrille schaute ich ihn an und dachte an das Cremige, kalte Zeug in so vielen Geschmäckern und Farben.
Das Wasser lief mir förmlich im Mund zusammen, weswegen ich nickte.
Grinsend gab mir mein Verlobter einen Kuss auf die Wange, ehe wir uns Richtung Eisdiele machten.
Auf dem Weg dachte ich etwas nach.
In 2 Monaten ist unsere Hochzeit, ich würde seine Frau werden.
Bei dem Gedanken, wie alles ablaufen könnte, lächelte ich.
Ich nahm mir meinen Verlobungsring aus dem Ringfinger und schaute in an.
Er ist so wunderschön.
Der Antrag an sich war schon wundervoll, und der Ring war das Sahnehäuppchen.
Vor einem Zebrastreifen blieben wir kurz stehen, ehe wir die Straße überquerten.
Gerade wollte ich meinen Ring wieder an meinen Ringfinger machen; als er mir aus den Händ entgleitete und auf die Straße viel.
Als wir an der anderen Straßeseite ankamen, wollte ich den Ring schnellstmöglich holen.

,,Was ist den plötzlich mit dir?", fragt Harry verwirrt.

,,Mein Ring, er liegt auf der Straße, ich hol in schnell.", meinte ich kleinlaut.

,,Ich hol in dir schnell, warte hier.", bevor ich demonstrieren konnte, da ich es verabscheute wenn jemand mir bei kleinen Sachen hilft, suchte er schon auf der Straße nach meinem Ring.
Ich schaute dabei zu, bis alles so schnell und gleichzeitig so langsam passierte.
Ein Auto kam angedüst, hatte wohl keine Lust beim Zebrastreifen anzuhalten.
Seinen Namen schreiend sah ich unbeholfen dabei zu wie das Auto in anfuhr und er blutend auf den Boden  lag.

Flashback Ende

Meinen Ring hatte ich seitdem nie wieder gesehen, er war einfach weg, wie vom Erdboden verschlungen.

Die Polizei vermutete deswegen ich hätte ihn auf die Straße geschubst, was einpaar Passanten, die alles mitverfolgten, jedoch abgestritten hatten.
Damals haben sie seine Leiche genauso wie den Ring nie gefunden.
Ich hatte doch genau gesehen was passiert war, wo war seine Leiche?
Leise weinte ich vor mich hin, bis sich meine Tür plötzlich öffnete, jedoch niemand zu sehen war.

,,Ich hab sicher vergessen die Tür richtig zu zumachen, und der Wind, der durch das Fenster in der Küche kommt, öffnete sie.", dachtete ich mir.

Ob er wohl neben mir liegen würde, wenn dies nie passiert wäre?
Mit Sicherheit.

Leise flüsterte ich vor mich hin:

,,Ich vermisse dich so unfassbar sehr, Harry."

Between Me and You | h.sWo Geschichten leben. Entdecke jetzt