Kapitel 37✔

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Wieso werde ich so bestraft? Wieso genau ich?! Ich hatte nie was sehr Schlimmes getan und trotzdem musste ich leiden... Das war doch alles nicht fair.

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Yasmina's P.o.V:

Das Essen, welches immer noch auf dem alten Bett lag, hatte ich noch nicht angerührt. Einerseits hatte ich einen riesen Hunger und riesen Durst, doch die Angst, dass Aiden irgendwas damit angestellt hatte war zu groß. Seit ein paar Stunden saß ich in der gleichen Position. So langsam taten meine Knochen weh, doch es war mir ziemlich egal. Ich war froh, dass Aiden mich die letzten Stunden in Ruhe gelassen hatte. War auch besser für ihn... Doch da hatte ich mich zu früh gefreut. Die Eisentür quietschte und Aiden trat mit einem kleinen Hocker in der Hand ein. Jedoch beachtete er mich nicht und lief direkt zu dem kleinen Fenster ganz oben an der Wand. Er stellte den Hocker davor und machte das Fenster auf Kippe.

"Anscheinend hast du keinen Hunger", sagte er kalt und sah mich mit einem, mir unklaren, Blick an. Er nahm das Tablett und stellte das Wasser auf den Tisch. "Falls du Durst hast", er deutete auf das Glas und sah mir ins Gesicht. Ich antwortete jedoch nicht, da ich Angst hatte etwas Falsches zu sagen und wieder geschlagen zu werden. "Du hast wunderschöne Augen Yassi. Hat dir das eigentlich schon mal jemand gesagt?", dieses ekelhafte Grinsen auf seinem Gesicht machte mich krank. ich zischte: "Ja! Mein Ehemann Aiden! Und jetzt geh verdammt noch mal!!" "Aber..." wollte er wieder sprechen, doch diesmal war ich diejenige die gewann. Er ging tatsächlich in Richtung Tür, doch bevor er endgültig ging drehte er sich noch mal um und wollte etwas sagen.

Er verkniff es sich dann doch und verschwand. Ich atmete hörbar aus und fing wieder an zu weinen. Man musste doch irgendwie hier rauskommen! Ich fühlte mich einfach allein gelassen, ausgenutzt und verarscht. Wieso musste das unbedingt mir passieren und wie konnte ich diesen Kerl mal lieben. Wenn man es überhaupt Liebe nennen konnte...

Ein kleiner Funken Hoffnung blitzte in mir auf, als ich in Richtung Fenster sah. Schnell sah ich zur Tür und sprintete zum Fenster. Tatsächlich! Er hatte den Hocker vor dem auf Kippe stehenden Fenster stehen gelassen. Ich kletterte auf den Hocker und öffnete das Fenster komplett. Das Grinsen in meinem Gesicht verschwand nicht und für diesen einen Augenblick war ich der glücklichste Mensch der Welt. Ich zog mich am Fenster hoch und kletterte hinaus. Der heftige Wind wehte meine Haare zur Seite und ließ mich noch mehr grinsen. Wenn dies überhaupt möglich war. Ich hatte das Gefühl, dass ich frei war.

Einen Schritt nach dem anderen lief ich voran. Da ich meine Schuhe vergessen hatte und deshalb barfuß herum lief, kitzelte mich das Gras an meinen Füßen. Ich lief schneller, da ich Angst hatte, dass Aiden mich verfolgen könnte.

Mittlerweile war ich in der Stadt angekommen und hatte daher nicht mehr so eine große Angst. In Gedanken versunken lief ich durch die Staßen als ich plötzlich angerempelt wurde.

"Oh das tu- Yasmina??"

_Lillis_

Burak&Yasmina (Zwangsheirat) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt