Chapter forty

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In Kapitel 14 hat Onkel Jack etwas zu Alicia gesagt, über die Waffen verstreut in seinem Haus. Am Ende dieses Kapitels wird es der Beginn dieser "etwas anderen" Kapitel sein. Es wird ein Spaß sein, diese zu schreiben und natürlich hoffe ich, sie werden euch gefallen. Falls ihr am Ende bzw. im nächsten Kapitel nicht versteht, wieso das jetzt plötzlich so ist, lest euch bitte Kapitel 14 davor nochmal durch. Danke :)


"Alicia ich bin aufgeregt" Grace läuft panisch im Hinterzimmer der Kirche auf und ab. "Das brauchst du nicht" versuche ich zu beruhigen.

"Ich habe nicht mal eine Trauzeugin" verdutzt schaue ich sie an. "Keine? Keiner deiner Freunde?" Sie lacht hysterisch.

"Die sind keine richtigen Freunde. Ich wollte dich fragen, aber das ganze Drama mit deinen Eltern -"

"Ich machs" sie sieht mich an "jetzt ehrlich?" ich nicke.

"Ehrlich. Ich bin deine Trauzeugin, und oh .." ich unterbreche mich selbst, indem ich zu meiner Tasche gehe.

"Du brauchst etwas altes, neues, geborgtes und blaues. Also etwas altes warte" ich krame in meiner Tasche rum und nehme ein Bild raus, wo wir beide zu sehen sind.

"Hier" ich reiche es ihr. Es ist mindestens schon zwei Jahre alt.

Ich schaue auf meinen Ring, den ich mir zu dem Kleid gekauft habe, und ziehe ihn mir von meinem Finger runter. "etwas Neues" ich schiebe ihn ihr auf ihren Zeigefinger.

"Hier hast du fünf Dollar" ich lege ihr den Schein in die Hand und sie runzelt ihre Stirn. "Ich kann dir sonst nichts borgen" lache ich und krame wieder in meiner Tasche herum.

"Und hier hast du eine blaue Schleife, die wir um deinen Blumenstrauß binden werden" lächle ich sie an und binde das Band um den Strauß.

Als ich hochsehe, sind ihre Augen wässrig. "Fang jetzt ja nicht an zu weinen, hast du mich verstanden?" warne ich sie und sie nickt lächelnd.

"Bist du bereit auf dein zukünftiges Leben als Harmon?"

"Das bin ich"

...

Die Zeremonie war einfach toll. Ich habe meinen Bruder noch nie so glücklich gesehen. Einer von uns beiden muss ja glücklich sein, und das ist er. Jetzt befinden wir uns in einer Halle, in der Nähe der Kirche und den ersten Gang haben wir schon durch.

Grace und Alec haben auch schon den ersten Tanz eröffnet und jetzt sind die meisten auf der Tanzfläche und tanzen gemeinsam mit dem frischgebackenen Ehepaar, außer mir. Ich stehe an der Bar und halte mein erstes Sektglas in den Händen. Bisher habe ich nichts getrunken, obwohl ich es wirklich nötig habe, um diesen Abend zu überstehen.

"Wieso tanzen Sie nicht?" Travis taucht neben mir auf und bestellt sich einen Drink.

"Wieso sind Sie nicht zuhause?" ich nehme den ersten Schluck und schaue ihn dann an.

"Ich will mich bei Ihnen bedanken" ich winke ab. "Sie hätten nicht kommen müssen. Ich meine, Sie haben Amara zuhause, um die sie sich kümmern sollten"

"Von dort aus hätte ich aber nicht mit Ihnen tanzen können" er hält mir seine Hand hin und ich mustere seine Hand. "Nein, i-ich will nicht tanzen" ich lächle dankend, und wende meinen Blick wieder von ihm, aber das gibt ihm nur den Grund, das Sektglas aus meiner Hand zunehmen, meine Hand in seine zu legen und mich auf die Tanzfläche zu ziehen.

"Travis ich bitte Sie" versuche ich es das letzte Mal und er zieht mich plötzlich an sich, weswegen ich mit einem leichten Schwung gegen seine Brust knalle.

"Was sagten Sie?" lächelt er und legt seine andere Hand auf den unteren Teil meines Rückens.

"Dass ich nicht tanzen möchte"

"Danken Sie mir später, wenn Ihr Vater uns fertig angestarrt hat" meint er und zeigt mit einer Kopfbewegung in Vaters Richtung. Er tanzt mit Mutter und hat seinen Blick auf uns.

"Sie wollen mir also sagen, Sie tanzen nur mit mir, um meinen Vater zu ärgern?"

"Nein" er sieht mich eindringlich an.

"Ich will mit Ihnen tanzen" die Wärme – die in den letzten Tagen verschwunden war – taucht wieder auf und wärmt meinen Körper.

"Ich hätte Sie nicht kündigen sollen. Ich hoffe, Sie kommen zur Arbeit, wenn Sie wieder in New York sind" ich ziehe meine Augenbrauen hoch. "Wissen Sie eigentlich wann Sie mich gekündigt haben?"

"Nachdem wir miteinander geschlafen haben" das ist das erste Mal, dass ich in seiner Anwesenheit das erwähne.

"Ich werde wieder zur Arbeit kommen. Aber ich werde nicht mit Ihnen zusammen arbeiten. Von mir aus werde ich Ed Kaffee bringen müssen oder sonstige Arbeit leisten. Aber nicht mit Ihnen zusammen" er spannt seine Kiefermuskeln an und ist sichtlich nicht damit zufrieden, nickt aber trotzdem.

"Entschuldigen Sie mich kurz, ich muss zu meinem Onkel" ich nehme meine Hand aus seiner und sehe ihn nochmal an. "Danke für diesen Tanz" ich lächle und dränge mich durch die Leute, bis ich bei Onkel Jack ankomme.

"Was ist los?"

"Ach unsere Alarmanlage hat Fehlalarm geschlagen und bei dem Notruf der Sicherheitsfirma geht keiner ran" er fährt sich gestresst durch die Haare.

"Wenn du willst kann ich kurz zu euch fahren und die Alarmanlage ausmachen"

"Nein ich werde gehen" ich halte ihn am Oberarm fest.

"Lass mich fahren. Ich muss sowieso an die frische Luft, also fahr ich kurz zu euch. Gib mir einfach deine Schlüssel" widerwillig mustert er mich und gibt mir dann die Schlüssel.

"Wenn ich nicht zurück komme, bin ich bei euch geblieben. Dann habe ich keine Lust mehr hier her zu kommen" lache ich und gehe zu meinem Platz, wo meine Tasche hängt. Ich ziehe meinen Cardigan über mein schwarzes rückenfreies Kleid. Bis zur Taille besteht das Kleid aus Spitze und einen Ausschnitt habe ich nicht. Meine Brüste sind unter einem V-förmlichen Stoff versteckt und trotzdem sieht man unter der Spitze meine Haut. Es ist frisch draußen und ich bin froh, meinen Cardigan mit genommen zu haben.

Auf einmal spüre ich ein dumpfen Schlag gegen meinen Kopf und mir wird schwarz vor Augen.

Why him? ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt