Chapther eight

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"Josh?" er schaut in den Rückspiegel und zieht eine Augenbraue fragend hoch.

"Woher wissen Sie, wo ich wohne?"

"Von Ihrem Ausweis, welchen Sie bei Ashley heute vergessen haben" vergessen?

Ich öffne meine Tasche, und suche sie nach meinem Geldbeutel ab, aber ich finde ihn nicht. Wie konnte ich ihn bei Ashley vergessen.

Er greift mit der rechten Hand auf den Beifahrersitz und hält kurz darauf meinen Geldbeutel in die Luft.

Ich nehme ihn ihm ab und er legt seine Hand wieder auf die Gangschaltung. Kurz kontrollierte ich, ob alles an seinem Platz ist.

"Passiert das oft?" bricht er die Stille und sieht wieder in den Rückspiegel. Er meint mit 'das' Jeffrey und Todd.

"Nein" Lüge ich und richte mein Blick aufs Fenster. Das passiert öfters als mir lieb ist. Aber egal ob Josh mich jeden Morgen abholen würde, es würde sich nichts ändern. Jeffrey und Todd werden zur selben Zeit, am selben Ort, auf dem selben Punkt stehen und jedes weibliche Wesen angaffen, was sie sehen werden.

Ich kann froh sein, dass ich durch mein Schlafzimmerfenster auf die Feuertreppe gelange und von dort aus das Gebäude verlassen kann, ohne den zwei Idioten über den Weg laufen zu müssen.

Das Auto stoppt plötzlich und aus dem Fenster sehe ich, dass wir angekommen sind. Josh zieht den Schlüssel raus, als ich das Wort ergreife. "Danke fürs abholen" sage ich, öffne die Tür mit Schwung und steige aus, bevor Josh dazu kommen konnte, sie mir zu öffnen.

Mit schnellen Schritten gehe ich aufs Gebäude zu und im Aufzug angekommen, drücke ich auf den Knopf des Aufzuges.

...

"Du" ich zeige mit dem Finger auf Ashley, die zwei Kaffeebecher in den Händen hält und mich verwirrt ansieht.

Mit immer noch gehobenen Finger gehe ich auf sie zu, und lege meine Hand um ihren Oberarm und ziehe sie mit auf die Frauentoilette.

"Erstens, du siehst wieder perfekt aus" sie lächelt und zeigt mit einer Handbewegung, dass sie geschmeichelt ist.

"Schluss jetzt mit der Freundlichkeit. Was hat Josh bei dir gemacht, wieso hast du mir nicht gesagt, dass ich mein Geldbeutel bei dir vergessen habe und wieso schickt Travis mir ihn?" rattere ich runter und schnappe nach Luft.

"Josh war bei mir, weil er Travis abholen sollte, er ist sein Fahrer, seit fünf Jahren. Das du dein Geldbeutel bei mir vergessen hast, naja, wo hast du bitte dein Kopf vergessen?" Sie stellt die Becher auf dem Waschbecken ab und betrachtet sich im Spiegel, kämmt ihre Haare mit ihren Fingern durch, und richtet ihre Augen wieder auf mich. "Travis hat ihn dir geschickt, damit du nicht mit dem Taxi zur Kanzlei fahren musst. Kann ich jetzt an mein Platz und Travis seinen Kaffee bringen?"

Ich nicke und mache ihr Platz, und schaue meine Schuhe an. "Ach und Alicia" ich hebe mein Kopf und schaue in Ashleys grinsendes Gesicht.

"Dich in seinen Armen gesehen zu haben, ist Goldwert" mit geöffneten Mund und weit aufgerissenen Augen schaue ich sie an, während sie laut anfängt zu lachen.

Ich vergrabe mein hochrotes Gesicht in meinen Händen und hoffe inständig, mich genau jetzt in Luft aufzulösen.

...

Der Ehemann von Leah Scott ist ein Arschloch. Ich habe die Mappe von ihr vor mir liegen und ich bin wirklich sprachlos über die ganzen Affären, die er hatte. Der Höhepunkt kommt ja noch, er hat jetzt sogar eine mit seiner Anwältin. Und dann verlangt er auch noch die Hälfte der Firma, die Leah Scott aufgebaut hat?  Also wäre er mein Ehemann gewesen, und hätte er mich so von vorne nach hinten betrogen, ich würde ihn persönlich zum Mond schießen.

Mein Problem jetzt ist das, dass ich irgendwie den Vergleich in Travis Büro bringen muss, ohne ihm über den Weg zu laufen, da es mir mehr als peinlich ist, dass er mich auf dem Arm hatte und mich in Ashleys Wohnung getragen hat. Ich meine, das will keiner wirklich erleben, auch wenn er Adonis selbst ist.

Ich lege den Vergleich mit in die Mappe und stehe von meinem Stuhl auf. Die Kanzlei wird immer leerer, verständlich, es ist auch schon fast Feierabend.

Unvorstellbar das ich mich, seit Josh mich her gefahren hat, die meiste Zeit vor Travis versteckt habe oder auf der Frauentoilette war, da er dort nicht reinkommt. Kindisch ich weiß, ich schäme mich auch etwas dafür, aber hey, Mädels mit solchen Komplexen, die ich habe, würden sich genauso kindisch aufführen.

Travis Büro haben Glaswände, daher konnte ich leicht rein gucken, und sehen, ob er da ist, und Gott sei dank ist er nicht anwesend. Trotzdem betrete ich das Büro auf Zehenspitzen, und lasse mein Absatz nicht auf den Boden ankommen, lege die Mappe schnell in die Mitte seines Schreibtisches und verlasse es ebenso schnell, wie ich es betreten habe.

Als ich im Aufzug endlich stand, und den Knopf drückte, atme ich erleichtert aus. Ich habe den Tag überlebt, ohne Travis unter die Augen zu treten.

Der Aufzug gegenüber dem, in dem ich gerade stehe, öffnet sich und die erwähnte Person verlässt ihn und seine Augen treffen sofort auf meine. Ich drücke erneut auf den Knopf, damit sich die Aufzugstüren schließen, und als sie endlich stückweise zu gehen, kommt er auf den Aufzug und somit auch mir zu.

Wieso kannst du nicht einfach in dein Büro gehen?

Bevor er aber mich erreichen kann, schließen sich die Türen und der Aufzug setzt sich in Bewegung.

Why him? ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt