Trailer

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Er sang sobald ich schlief, und kam mir nach... Mir schien dass er mich rief, und mit mir sprach.

Träum ich denn immer noch? Ich fühl es hier...: Ganz nah ist das Phantom der Oper da, es lebt in mir.


Ihre roten Haare, die ihr bis zur Brust reicht versteckt ihr Tränen überströmtes Gesicht. Ihre kleine Hand hält sie gegen ihre Wange, die vom Schlag ihre Mutter vor Schmerz nur so brennt.

„Wie kannst du es nur wagen für den Vicomte de Chagny zu singen? Haben wir es dir nicht verboten?"

„A-aber Mutter.." flüstert das kleine Mädchen schluchzend und sieht ihre Mutter mit Tränen in den Augen an.

Jedoch schaut ihre Mutter sie nur kalt an, bevor sie ihr Blick angewidert abwendet und sich umdreht, um aus dem Zimmer zu gehen.

„Ich will kein Wort mehr von dir hören! Deine Stimme gehört uns und niemand anderen! Carlotta wird dich wieder in dein Zimmer führen."


Komm sing mit mir heut' Nacht... Bei Kerzenschein! Dann fängt dich meine Macht... Noch stärker ein.

Und wendest du den Blick... auch ab von mir... Ganz nah ist das Phantom der Oper da, es lebt in dir.


„Brava, Brava, Bravisima."

Geschockt sieht die rothaarige auf. Sie hat es gewagt, dass letzte mal für ihre Eltern zu singen. Ihre Schwester hat es ihr erlaubt, da es der Wunsch ihre Mutter war, dass niemand außer sie ihre Stimmen hören darf. Auch nach ihrem Tod. Beunruhigt steht sie langsam auf und dreht sich im Kreis, jedoch befindet sich keiner außer sie in der Kapelle, wo sie für ihre Eltern gebetet hat.

„Wer ist da?" fragt sie ängstlich in das Nichts hinein.

Es herrscht eine Stille und die zauberhafte Stimme, die gesungen hat war nicht mehr zu hören. Für einen Moment war sie davon verzaubert gewesen und hat ihr Schutz angeboten. Jedoch nur ganz kurz. Ob sie diese warme Stimme nur geträumt hat?

„Sie haben eine wunderschöne Stimme, Mademoiselle."


Wer dein Gesicht je sah... Der fürchtet dich.

Ich dien als Maske dir...

Doch hört man mich.


Erschöpft setzt sie sich auf den Stuhl vor ihrem Spiegel und sieht sich an. Sie ist überwältigt von dem Gefühl, dass sich gerade in ihr breit macht. Endlich hat sie es gewagt vor mehreren Leuten zu singen. Das Gefühl der Freiheit hat sich in ihr breit gemacht als sie angefangen hatte und das konnte sie nur ihm danken. Er ist bestimmt stolz auf sie, dass sie sich von den Fängen ihre Eltern befreit hat. So in Gedanken versunken bemerkt sie nicht wie die Tür aufgeht und eine sehr bekannte Person das Zimmer betritt.

„Liebe Lilie, träumst du schon wieder?"

Geschockt weiten sich ihre Augen als sie die Stimme erkannte, weswegen sie stark zusammen zuckt. Mit ihm hatte es angefangen...

„Liebe Lilie, was ist dir lieber? Ein Ring? Oder Kleider und Schuh? Oder Puppe und Bär?"


Dein (mein) Geist und mein (dein) Gesang... So wirken wir.

Ganz nah ist das Phantom der Oper da, es lebt in mir (dir).

Ganz nah ist das Phantom der Oper.

Ganz nah ist das Phantom der Oper.


Panisch versucht sie sich aus den Griff ihrer Schwester zu befreien, jedoch ohne Erfolg. Ihr Griff um ihren Arm wurde stärker, die Fingernagel stechen in ihre Haut wie tausend Nagel.

„Du hast es gewagt uns zu hintergehen! Denkst du etwa, da Mutter und Vater tot sind, dass du deine Freiheit wieder haben kannst?" zischt Carlotta und schaut sie mit wütend funkelten Augen an.

Ängstlich zuckt sie zusammen als sie wieder von Mutter spricht. Auf italienisch fluchend zieht Carlotta ihre Schwester weiter bis sie vor einer Tür stehen bleiben, wo 'Abstellkammer' steht.

„Nein! Carlotta, dass kannst du mir nicht antun! Nicht wie Mutter!" flüstert sie und die Tränen kommen wieder hoch als sie sich an ihre Strafen von früher erinnert.

„Wenn Mutter es nicht machen kann werde ich es tun!"

Darauf wurde die Tür mit Kraft geöffnet und sie herein geschubst. Mit einen Knall schließt sich die Tür wieder und mit einen lauten 'klick' wurde sie zugesperrt. Tränen fließen aus ihre Augen als sie in die zu allbekannte Dunkelheit sieht. Verzweifelt klopft sie gegen die Tür und rüttelt wie verrückt an der Klinke.

„Carlotta! Bitte lass mich raus! Ich habe Angst! Hilfe!"

Ihre Atmung wurde schneller, ihre Brust senkte und hob sich hektisch. Sie hatte das Gefühl ihr Bewusstsein zu verlieren, so groß ist die Angst und die Verzweiflung in ihr.

„E-Erik, hilf mir."


Sing für mich!

Ahh! (Bis zum Ende)

Sing, mein Engel der Muse!

Sing, mein Engel!

Sing für mich!

Sing, mein Engel der Muse!

Sing für mich!

Forbidden VoiceWhere stories live. Discover now