Ankunft bei der Gastfamilie

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Der Flug war zum Glück ohne großartigen Problemen verlaufen. Als wir landeten, überkam mich ein komisches Gefühl. Ein Gefühl das ich nicht kannte. Es war ein fürchterliches Gefühl, geführt von der altbekannten Angst. Plötzlich stiegen mir fragen, wie 'was passiert, wenn mich die Gastfamilie nicht leiden kann', oder 'wohin muss ich jetzt überhaupt' in den Kopf. Das waren aber längst nicht alle. Auf ein Mal wurden meine Augenlider schwer wie Blei. Ich hatte keinen blassen Schimmer, was mit mir geschah. Allerdings fehlte mir die Kraft, etwas dagegen zu unternehmen. Ich fühlte mich schwach. Schwächer als je zuvor. Ich versuchte mich zu konzentrieren und aufzustehen, doch vergebens. Ich erhaschte einen Blick auf die restlichen sitze, die sich sonst noch im Flieger befanden, und stellte mit Entsetzen fest, dass ich allein war. Dann schlossen sich meine Augen ganz. Ich fühlte mich blind und hilflos. Ich raffte all meine Kraft zusammen und stand mit halboffenen Augen auf. Das bereite ich allerdings bald, denn als ich stand begann sich alles zu drehen. Ich verlor das Gleichgewicht und begann zu taumeln. Um mir herum wurde es immer dunkler und plötzlich sackte ich in mich zusammen. Ich war wie betäubt. In meinen Ohren lag ein Rauschen, dass von dem dumpfen Schlag, als ich mit dem Kopf gegen den Sitz knallte, unterbrochen wurde. Mein Körper kribbelte überall und ich sehnte mich nach einer Person, die mich in den Arm nahm, und mir gut zuredete. Es dauerte nicht lange und ich verlor das Bewusstsein. Ewig tiefes schwarz umhüllte mich wie ein eiskalter Mantel. Ich zitterte. Es fühlte sich an wie im Schlaf, nur einiges kälter. Ich war ganze 7 1/2 Stunden außer Bewusstsein. Es war eine traumlose frostige Zeit. Da erschien mir eine grauenvolle Gestalt vor Augen. Ihr Gesicht war mit unzähligen Narben überseht und dann merkte ich dass ihr linkes Auge fehlte. Ich schreckte hoch. Schweißgebadet schlug ich meine Augen auf. Um mich herum standen zwei Personen. Ich erkannte sofort meine Gasteltern. Ich war froh dass alles vorbei war. Schwach wie ich war ließ ich mich wieder zurück ins Bett fallen. Auf den Gesichtern meiner Gasteltern bemerkte ich einen erleichterten außdruck. "Ach wir sinde ja Soo froh dasse du gesünd bist e", meinte die etwas stärkere Frau,"mein söhn wirde sisch um dich gümmern, Schatz", fügte sie hinzu. Als sie hinaus gingen stammelte ich noch ein karges:"vielen Dank". Meine Gastwirten lächelte mir zu. Ich lächelte zurück. Danach schloss ich die Augen wieder.

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⏰ Last updated: Aug 22, 2016 ⏰

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