Kapitel 3

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-Überarbeitet-

Es ist 12 Uhr Mittags und ich warte darauf, dass mir jemand die Tür auf macht. Soweit ich gesehen habe sind Maria und ihr Mann nicht zu Hause, das heißt, ich bin mit Blake allein. Ich weiß noch nicht ob das gut oder schlecht ist, aber nervös bin ich auf jeden Fall.

„Hey. Brooke, schön, dass du da bist. Komm doch rein, warte ich nehme dir die Cupcakes ab."

Ich lächle ihn beruhigend an er schient nämlich ziemlich nervös aus. Noch nervöser als ich.

„Hey, Dankeschön."

Ich trete ein und folge ihm in die Küche.

„Also möchtest du etwas unternehmen oder sollen wir hier bleiben und ein Film gucken oder so? Du musst natürlich nichts mit mir machen. Ich kann verstehen wen du es dir anders überlegt hast"

„Also ich habe es mir nicht anders überlegt und ich habe ziemlich Hunger..."

„Okay gut. Wir können essen gehen wenn du willst."

Okay, er ist entweder verdammt nervös oder unterbricht gern Leute.

„Tut mir leid, ich hab dich unterbrochen."

„Schon gut. Solange es nicht mehr passiert. Kann ziemlich nervig werden."

Ich lächle ihn an und versuche ihn etwas zu beruhigen.

„Ja, ich würde gerne essen gehen."

„Okay gut, wo möchtest du hin? Ich lade dich ein."

„Das brauchst du wirklich nicht."

„Ich möchte aber."

Jetzt lächelt er mich charmant an.

„Ich zieh mir schnell was andres an dann können wir los."

„Okay ich warte dann schon mal draußen."

„Da bin ich. Wo möchtest du hin?"

Ich sehe ihn an. Ich sehe ihn zum ersten mal richtig an. Er hat braune Haare und egal wo ich hinsehe, ich sehe nur schwarze Tinte auf seiner Haut. Wie wohl sein Oberkörper aussieht? Sein Rücken?

„Wie wäre es, wenn wir in den Burger Laden in der Nähe gehen. Warst du dort schon mal? Ich liebe diesen Laden, er hat die besten der Burger der Stadt, finde ich."

„Ich wusste noch nicht mal, dass es hier in der nähe ein Burger Laden gibt. Der muss wohl erst in den letzten Jahren eröffnet haben."

Verdammt. Er wirkt wieder so bedrückt. Ich hab ihn dran erinnert, dass er im Knast war... Bin ich unsensibel.

„Tut mir leid Ich wollte nicht...."

Ich wusste nicht wie ich es sagen sollte, also lasse ich den Satz einfach so stehen.

„Schon in Ordnung. Das passiert meinen Eltern ständig." Er lächelt mich beruhigend an.

„Na los führe mich zu deinem Lieblingsladen." sagt er jetzt lachend.

Auf dem zwanzig minütigen weg zu dem Laden werden wir von allen Leuten denen wir begegnen komisch angestarrt. Ihn mit Hass, Vorurteilen, wütenden, verachtenden und ängstlichen blicken. Und mich mit verwirrten, missbilligen und verständnisloses Blicken. Es war mir sehr unangenehm die ganze zeit so angestarrt zu werden. Vielleicht wäre es doch besser gewesen wenn ich uns etwas gekocht hätte oder wir hätten auch bestellen können.

„Tut mir leid."

„Was? Was tut dir leid?" Er schaut mich mitleidig an. „Die ganzen Blicke. Tut mir leid dass sie dich auch so anstarren. Ich hab nicht dran gedacht dass das passiert. Ich war einfach so froh dass du was mit mir machst dass ich darüber gar nicht mehr nachgedacht habe." gesteht er mir.

Irgendwie ist es ja ganz süß. Ich will nicht dass er jetzt deswegen ein schlechtes gewissen hat und die blicke stören mich ja auch nicht wirklich. Ich meine sollen die Leute doch denken was sie wollen. Und genau so sag ich Blake das auch, worauf er mich einfach nur angrinst und mir da wir am Burger Laden angekommen sind, die Tür aufhält.

„Also was empfiehlst du mir?"

„Also ich esse immer den Burger des Hauses, der ist wirklich gut."

„Wenn das so ist, dann werde ich den wohl auch mal probieren müssen." sagt er lachend.

Wir gehen vor zur Theke und die Leute wurden auf uns aufmerksam, das Gestarre geht also von vorne los. Na toll.

„Blake würde es dir was ausmachen wenn wir das essen mitnehmen und an einer menschenleeren stelle essen würden." mir ist es etwas unangenehm ihn das zu fragen aber noch unangenehmer wäre es unter den ganzen blicken zu sitzen und zu esse.

„Natürlich, das ist kein Problem. Mir wäre das ehrlich gesagt auch lieber, so können wir uns auch besser unterhalten."

„Ja stimmt da hast du recht. Ich bestelle uns dann mal die Burger Menüs. Was möchtest du trinken?"

„Cola. Hier das Geld."

Er reicht mir ein paar scheine.

„Nein wirklich schon gut. Ich habe mein eigenes Geld."

„Ich bestehe darauf. Also hier nimm."

„Okay danke."

Ich habe kein Lust zu streiten und nehme das Geld doch an.

„Aber nächstes mal bezahle ich." sage ich ohne wirklich darüber nachzudenken.

Blake sieht mich grinsend an.

„Nächstes mal? Du willst die nochmal mit mir treffen?"

„Ja klar, nur wenn du willst natürlich und wenn du es nicht noch verbockst." antworte ich halb scherzend und gehe an die Theke um unser essen zu bestellen.

„Voila. Den besten Burger den du je gegessen hast."

„Da bin ich aber gespannt."

„ Achso und hier dein Rückgeld."

„Danke, also wo gehen wir hin?"

„Ich weiß nicht. Hast du ein Vorschlag?" Blake überlegt kurz. „Ja da gibt es einen Platz, dort war ich früher immer gern."

„Okay dann gehen wir da hin." 



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