Ich war ein normales Schulmädchen. Jeden Tag den selben Ablauf. Aufwachen-Schule-Lernen-Einschlafen. Ich hatte nicht besonders viele Freunde. Doch dafür hatte ich einen besten Freund der immer an meiner Seite stand. Yagami Light war der Sohn des bes...
Ich saß auf dem kleinen Bett in meinem Zimmer und laß in einem meiner vielen Bücher. Doch immer wieder schaute ich ungeduldig auf die Uhr an der Wand mir gegenüber. Es war viertel vor zwei an einem sonnigen Samstag und in fünfzehn Minuten würde Yagami Light vor meiner Haustür stehen. Light war seit ich denken konnte mein aller bester Freund. Seit sich unsere Mütter im Krankenhaus gekennen gelernt hatten waren wir ein unzertrennliches und unbesiegbares Team. Alles machten wir zusammen, egal was und es gab nichts und niemanden der uns jemals trennen konnte. Als ich es endlich an der Tür klingeln hörte sprang ich ruckartig auf, schmiss mein Buch auf das Bett und rannte die Treppe hinab. Mum öffnete die Tür und schaute auf den kleinen dunkelhaarigen, japanischen Jungen hinab.
"Hallo, Light."
Noch bevor er antworten konnte übersprang ich die letzte Stufe, schlüpfte an meiner Mum im Türrahmen vorbei und blieb vor ihm stehen. Seine dunklen Augen leuchteten.
"Hey, Ōjo."
Mum tätschelte liebevoll meinen Kopf.
"Ich lasse euch beide mal spielen."
Ich schaute lächelnd zu ihr auf als sie wieder im Haus verschwand und mich Light hinaus auf die Veranda zog. Wir setzten uns auf die große Hollywoodschaukel und stießen uns mit den Füßen an.
"Schau, was Mum mir geschenkt hat."
Er zog ein blaues, schimmerndes Jojo aus seiner Hosentasche. Stolz begann er mir einige Tricks zu zeigen.
"Möchtest du es auch probieren?"
Ich nickte und wickelte die Schnur um meinen Mittelfinger. Doch egal wie sehr ich mich anstrengte das Jojo blieb in der Luft hängen und rollte sich nicht wieder auf. Er versuchte mir verzweifelt beizubringen wie man mit einem solchen Ding umzugehen hatte, doch ich schien ein hoffnungsloser Fall zu sein.
"Eines Tages wirst du es bestimmt können."
Lachend legte ich es ihm wieder in die Hand und schüttelte meinen Kopf.
"Das glaube ich weniger."
Doch dann fiel mir etwas ein, etwas das ich ihm unbedingt zeigen musste.
"Warte hier."
Ich sprang von der Schaukel und rannte die Treppe hinauf in mein Zimmer. Ich griff unter mein Kopfkissen und zog die neue Polaroid Kamera hervor. Aufgeregt sauste ich wieder hinab.
"Langsam, Schätzchen nicht das du dir weh tust."
Ich hörte Mums Stimme aus der Küche und doch war ich bereits wieder auf der Veranda verschwunden. Lächelnd ließ ich mich neben Light fallen.
"Schau, was ich geschenkt bekommen habe."
Ich hielt ihm die Polaroidkamera entgegen und sah wie sich seine Augen weiteten.
"Mein Dad hat sie mir geschenkt." "Sie ist wirklich schön."
Ich nickte stolz als er sie vorsichtig in seine Hand nahm. Er legte ruckartig seinen Arm um mich und lächelte glücklich in die Kamera.
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Wir sahen dem kleinen Foto dabei zu wie es aus der Kamera kam. Ich nahm es an mich und schüttelte es in der Luft, denn ich wusste das es sich so besser und schneller entwickeln würde. Wir beobachteten wie das Bild langsam zum Vorschein kam. Wir erkannten Umrisse und sanfte Farben. Schmunzelnd schaute ich darauf hinab und hielt es ihm entgegen. Doch er schüttelte nur seinen Kopf.
"Nein, behalte du es. Damit du mich niemals vergisst."
Ich grinste und steckte es in die Tasche meines Cardigans. Ich wollte das Bild für immer behalten, das Bild von meinem besten Freund und mir.
~Am wichtigsten sind die Menschen die dir ein Lächeln ins Gesicht zaubern, ohne groß etwas zu machen. Doch was geschieht wenn diese Menschen verschwinden? Wohin geht das Lächeln?~
