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"Ah, gut, dass du kommst, Schatz", Ámbar läuft mit ausgebreiteten Armen auf diesen Snob zu, um ihn dann zu umarmen. Ich verdrehe die Augen und sehe dann weg. "Luna hat meinen Smoothie in ihrem gesamten Rucksack verteilt, weil sie es einfach nicht auf die Reihe bekommt, irgendetwas richtig zu machen", die Blondine und der Typ kommen zu mir zurück.

Er mustert mich nur grinsend und legt einen Arm um Ámbar: "Das ist also Luna?" Natürlich! Wer sollte ich denn sonst sein?

"Was ist jetzt mit meinem Smoothie?", hakt Ámbar nach und funkelt mich wütend an.

Ich sehe auf den Boden und dann wieder zu den Beiden. "Ich hatte den Smoothie, aber dann bin ich hingefallen, weil jemand in mich hinein gefahren ist", ich sehe kurz zu dem braunhaarigen Typen, welcher nur grinst, "und jetzt ist er anscheinend ausgelaufen. Aber ich kann drinnen nachfragen, ob meine Mamá dir nicht einen neuen Smoothie machen kann." Meine Miene erhellt sich für einen Moment, bis Ámbar nur die Augen verdreht.

"Hätte ich einen Smoothie von drinnen gewollt, hätte ich nichts im Fooger Wheels bestellt." Sie dreht sich um und geht wieder zu ihrer Liege, wo sie sich hinlegt.

"Man, du Snob! Das ist alles nur wegen dir passiert!", beschuldige ich den braunhaarigen.

Dieser lacht auf: "Wieso nennst du mich immer Snob? Ich habe einen Namen." Er sieht kurz zu der Blondine auf der Liege, welche wieder an ihrem Tablet hängt. "Ich heiße Matteo, Matteo Balsano. Aber ich bin auch als bestaussehendster Typ von Buenos Aires und Cancún bekannt." Der Snob zwinkert mir zu.

Ich schüttle den Kopf: "Vergiss es, Snob. Aber ich muss jetzt los." Also drehe ich mich um und fahre wieder zurück zu meiner Arbeitsstelle.

"Luna, wieso hast du so lange gebraucht? Und was machst du für ein Gesicht? Du siehst ja aus, als würde es zehn Tage lang regnen." Simón lacht und fährt um mich herum, um mir meinen Rucksack abzunehmen. "Igitt, der ist ja nass. Was hast du angestellt? Moment, ist das ein Smoothie?" Schon wieder lacht mein bester Freund, während er samt dem Rucksack hinter die Theke fährt.

Ich fahre ihm hinterher und seufze: "Ich habe dir doch von dieser Ámbar erzählt, oder?" Er nickt und sieht mich dann an. "Jedenfalls hat diese anscheinend einen Freund, und wir sind total gegeinander gefahren, als ich auf dem Weg zur Residenz war. Dann bin ich auf den Boden gefallen, und der Smoothie ist ausgelaufen. Ich hoffe nur, dass sie nicht bei der Generalin angerufen hat." Das wäre wirklich die Hölle. Ich habe heute doch sowieso schon Ärger bekommen, weil ich zu spät zur Arbeit gekommen bin. Und es ist keine Seltenheit, dass ich zu spät komme. Hätte ich Mamá nicht, würde ich jetzt wahrscheinlich noch in meinem Bett liegen und irgendetwas träumen.

"Valente, wir haben eine Beschwerde erhalten." Ich zucke zusammen, als ich diese Stimme höre, läuft mir ein kalter Schauer den Rücken hinunter. Langsam drehe ich mich um und sehe in das wütende Gesicht der Generalin.

"Ich kann das erklären -"

"Du sollst nichts erklären. Geh einfach. Du bist im Foodger Wheels nicht länger erwünscht. Dafür hast du dir einfach schon zu viel geleistet. Gib mir deine Uniform und dann bist du weg!" Geschockt sehe ich die Frau an. Hat sie mich gerade tatsächlich gefeuert? Wegen diesem blöden Snob und Ámbar?

"Aber-"

"Kein aber. Du bist in zehn Minuten weg!", sagt die Generalin mit strengem Unterton und verschwindet dann hinten. Ich sehe ihr mit offenem Mund hinterher, und dann befinde ich mich auch schon in den Armen von Simón.

"Was soll ich denn jetzt machen? Wie soll ich das meinen Eltern erklären?" Ich greife mir an den Kopf, als wir uns wieder voneinander lösen und sehe mich verwirrt um.

Simón lächelt mich aufmunternd an: "Das ist nicht schlimm. Das ist doch nur ein Job. Ich komme einfach nach der Arbeit zu dir nach Hause und dann erklären wir es ihnen gemeinsam."

Nun muss auch ich lächeln. "Danke Simón. Du bist wirklich der Beste. Ich weiß nicht, was ich ohne dich tun sollte."

Genau zehn Minuten später stehe ich draußen vor dem Foodger Wheels und sehe wehmütig hinein, ehe ich dann schließlich losfahre. Wie soll ich es meinen Eltern erklären, dass ich jetzt schon wieder da bin? Ich kann nicht besonders gut lügen.

Schließlich komme ich dann vor der Residenz an, wo meine Eltern mit verschränkten Armen stehen. Ámbar steht grinsend neben ihnen und sieht mich an. Schließlich sagt meine Mamá: "Luna, du wurdest gefeuert?"

Just Friends?! || Lutteo → Soy LunaWhere stories live. Discover now