My Life changed (Gronkh-FF)

Kapitel 14

Erik fragte mich nochmal ob alles in Ordnung sei. Aber auch jetzt gab ich kein einziges Wort von mir. Dieses Bild. Wieso besitzt Erik das? Woher hat er das? Auf dem Bild bin ich mit meinem Hund Caro, bevor meine Pflegeeltern gestorben sind und Caro ins Tierheim musste. Wie ich sie vermisste. Sie war die einzige, die immer für mich da war. Ich würde alles dafür tun, sie noch einmal sehen zu dürfen. Aber das Heim hatte mir nie erlaubt, dass ich sie besuchen gehe. Wie es ihr wollte geht? Ob sie schon ein neues tolles zu Hause gefunden hat? Ich merkte, wie wieder eins, zwei Tränen mein Gesicht runter lief. „Oh Caro.", flüsterte ich. Anscheinend musste das Tati mitbekommen haben. „Wer ist Caro?", fragte sie in die Runde. „Ich glaube so hieß der Hund auf dem Bild. Lena woher weißt du, dass der Hund Caro hieß? Kennst du sie etwa? Kennst du dieses Mädchen? Bitte Lena, wenn du irgendwas weiß, sag es mir?" Ich merkte wie Erik nervöser wurde. Ob ich ihn all meine Vermutungen sagen soll? Aber es ist doch nicht möglich, dass ich seine Tochter bin. Nein. Nein, das kann nicht sein. Nicht ich. „Ich...ich kann nicht.", sagte ich und verließ den Raum.

Ich zog meine Schuhe an bevor einer der beiden mich davon abhalten konnte. Ich ging aus Eriks Wohnung und lief. Lief die ganze Zeit. Wohin wusste ich nicht. Ich musste raus. Dieses Bild hatte mir den Rest gegeben. Irgendwann kam ich an ein kleines Waldstück. Ich ging dort rein auch wenn mein Orientierungssinn nicht sonderlich der beste ist. Aber das war mir völlig egal. Ich merkte nach einer Zeit, wie meine Beine unter mir nachgaben und ich mich setzte und mich an ein Baum anlehnte.

Ich weiß, ich war nicht sonderlich fair zu Erik. Aber wie soll ich ihm denn bitte meine Vermutung sagen? Und was ist wenn ich ihn falsche Hoffnungen mache und ich nicht seine Tochter bin und all dies einfach nur ein dummer Zufall ist? Aber es kann kein Zufall sein. Der Name des Vaters, dieses Bild der Einschulung, das Bild mit dem Hund, einfach generell alle Bilder, die mir so vertraut vor kamen, dergleiche Tag an dem 'wir' geboren wurden, das gleiche Alter. Kann das alles ein Zufall sein? Nein, kann es nicht. Aber ich Eriks Tochter? Und angenommen ich bin es wirklich, wieso heiße ich dann Lena und nicht, wie sie, Leonie? Und außerdem meinte doch Erik, dass ihre Pflegeeltern zu ihm meinten, seine Tochter will keinen Kontakt. Aber angenommen ich bin es, meine Pflegeeltern haben vom ihm nie was erzählt. Warum?

Ich verstand gerade mein komplettes Leben nicht mehr. Ich stützte meine Arme an meinen angewinkelten Beine ab und legte meinen Kopf in meine Hände. Was soll ich Erik sagen, warum ich abgehauen bin? Weil ich Angst hab, ihm alles zu sagen? Aber ich wollte ihm doch helfen, also warum tue ich das jetzt nicht? Ich weinte die ganze Zeit. Ich konnte aber auch nicht aufhören. In mir war Hass, Schmerz, Trauer und Freude gleichzeitig. Ich kam mir wie ein Vulkan vor, der jede Zeit ausbrechen konnte. Ich halte diesen Druck nicht mehr aus. Aber den Druck so rauslassen wie früher will ich nicht. Ich will mich nicht mehr selbst verletzen, dass hatte ich mir geschworen. Ich stand auf und schrie. Ich schrie in den Wald, um hoffentlich diesen Druck loszuwerden. Ich schrie solange bis meine Stimme nachgab. Es war für einem Moment still doch dann hörte ich irgendwelche Geräusche nicht weit weg von mir. Ein Tier konnte es nicht sein. In mir breitete sich Panik aus.