Kapitel 11

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Es schien als wäre ich eingeschlafen, da ich wieder in meinem Bett aufgewacht bin. Ich setzte mich langsam hin und schaute auf die Uhr. Es war 2:35 Uhr morgens. Ob einer der beiden noch wach ist? Ich verließ mein Zimmer. Ich musste nicht weit gehen, da ich Stimmen aus Eriks Aufnahmezimmer hörte. Also schien es als ob beide noch wach wären und entweder ein LP zusammen aufnehmen oder zusammen streamen. Ich holte mir etwas zum trinken aus der Küche und setzte mich vor dem Fernseher, da an schlafen nicht mehr zu denken war. Ich fragte mich, wieso ich mich nicht mehr an alles erinnern kann was gestern passiert ist, nachdem wir von der Innenstadt wieder zurück waren. Nach all dem was war habe ich total vergessen welches Datum wir eigentlich hatte. So schaute ich auf mein Handy und stellte fest das heute der 1.8 war. Eigentlich ist das heute mein Tag. Heute vor 17 Jahren wurde ich in die grausame Welt gesetzt. Aber mit wem soll ich das denn feiern? Keiner weiß, dass heute mein Geburtstag ist.  Wem sollte das denn auch interessieren? Ich hab die letzten Jahre ja auch niemanden gehabt. „Happy Birthday Lena!", sagte ich zu mir selber. In diesem Moment kam Tati aus dem Zimmer. „Du hast heute Geburtstag?" Ich lächelte kurz und bejahte die Frage. „Mensch, alles Gute! Warum hast du denn nichts gesagt?" Ich bedankte mich und wir umarmten uns kurz. „Weißt du was? Ich backe dir später noch einen Kuchen!" „N...nein du musst mir doch nicht extra einen Kuchen backen!" „Doch natürlich! Du hast heute Geburtstag!"„Danke, ist echt lieb von dir." „Nicht dafür! Magst du einen bestimmten Kuchen oder darf ich meine Kreativität keine Grenzen setzen?" Ich fing an zu Lächeln und meinte, sie dürfe ihre Kreativität keine Grenzen setzen. Ihre Augen strahlten und sie ging mit einem schnellen Schritt zurück ins Aufnahmezimmer und holte Erik. Ich war leicht mit der Situation überfordert, da es neu für mich ist, dass jemand einen Kuchen backen will, geschweige, dass sich jemand für meinen Geburtstag interessiert.

Beide kamen wieder und Erik fing an ein Geburtstagslied zu singen. Ich fing an zu lachen, da er es extra mit einer schrägen Stimme sang. Nach der kleinen Gesangseinlage kam er auf mich zu, umarmte mich und wünschte mir vom ganzen Herz alles Gute. „Tja da bist du jetzt schon 17. Man, wie schnell die Zeit vergeht.", meinte Erik danach. Wir redeten noch ein bisschen, bis ich merkte das ich ein wenig müde wurde. Ich schaute auf die Uhr und stellte fest, dass es schon halb 5 ist. „Ich geh noch ein wenig schlafen. Gute Nacht, bis später!" „Ja das ist eine gute Idee. Wir gehen auch mal ne Runde schlafen oder?" „Ja, gute Nacht Lena. Später bekommst du dann deinen Kuchen!" Ich lächelte und bedankte mich und ging in mein Zimmer. Bevor ich die Tür komplett schloss hörte ich noch wie Erik sich mit Tati unterhielten. „Ich habe sie noch nie so lachen sehen, wie gerade eben. Aus irgendeinen Grund macht mich das glücklich.", meinte Erik. „Ja, es ist schön sie mal lachen zusehen. Sie tut einen ja schon leid." „Hmmm...was würdest du davon halten, wenn wir sie nach Köln holen? Also für immer halt."„Wie willst du das anstellen. Wir können doch nicht einfach sagen, sie soll hier ins Heim gehen. Ob ihr das dann dort besser geht?"„Nein...so meine ich das gar nicht. Wie wäre es wenn wir versuchen sie zu adoptieren?"

Ich machte große Augen. Hat Erik gerade Tatjana gefragt, ob sie mich adoptieren können? Aber was, wenn Erik seine leibliche Tochter irgendwann wieder hat, wird er mich trotzdem dann noch als 'Tochter' ansehen? Und was ist mit Tati? Will sie das überhaupt? Ich würde verstehen wenn sie jetzt nein sagt und lieber eigene Kinder dann mal haben will. Ihre Antwort konnte ich jedoch nicht mehr verstehen, da sie Richtung Schlafzimmer gingen, was weiter weg von meinem Zimmer war. Ich schloss die Tür jetzt komplett und legte mich ins Bett. An schlafen war jetzt nicht mehr zu denken. Das Gespräch zwischen den beiden ist zu sehr in meinem Gehirn verankert. Und was hat Tati ihm geantwortet? 

My Life changed (Gronkh-FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt