#Stexpert Kapitel 86

654 46 17
                                    

PoV McExpert:
"Ach komm, Stegi. Das kannst du mir nicht erzählen. Ich merke doch, dass was ist. Fühlst du dich unwohl?" Ich rutschte näher an ihn heran und nahm ihn besorgt in meine Arme. Er seufzte schon wieder so traurig und fasste dann anscheinend Mut: "Es ist.. wegen meiner Mutter. Wieso kann sie es nicht auch so akzeptieren wie deine Eltern? Sie hasst uns.. oder besser gesagt mich. Nur weil.. ich mit dir zusammen bin und wir das gleiche Geschlecht haben." Ich hörte ihm zu und drückte ihn enger an mich. Das war es also, was ihn so belastete. Ein paar Sekunden lang herrschte Stille. Dann ergriff ich das Wort: "Vielleicht braucht sie einfach nur etwas Zeit um sich daran zu gewöhnen? Naja. Wahrscheinlich wurde ihr von ihren eigenen Eltern eingetrichtert, dass es nur Liebe sein kann, wenn die Beziehung wirklich aus Mann und Frau besteht. Oder sie kommt nicht damit klar, dass sie niemals eine Schwiegertochter haben wird... und richtige Enkelkinder." Wie ich es als selbstverständlich sah, dass wir beide für immer zusammen sein würden. Vielleicht wollte er mich irgendwann nicht mehr? Jetzt wurde ich auch traurig. Stegi atmete tief durch und kuschelte sich an meine Brust. "In einem Punkt hast du Recht. Sie wird niemals eine Schwiegertochter haben. Damit muss sie sich abfinden. Ich will nur dich und sonst Niemanden." Seine Stimme klang plötzlich so viel selbstbewusster und kräftiger. Auf meinem Gesicht breitete sich ein Lächeln aus und ich drückte ihn kurz fester. Er befreite sich aus meiner Umarmung und sah mir tief in die Augen, bevor er mich stürmisch küsste. "Kommt ihr? Essen ist fertig!", ich verdrehte meine Augen. Super Timing Mama. Echt toll. Ich löste den Kuss und stand auf. Stegi zog ich einfach mit mir zum Esstisch. Wir setzten uns nah nebeneinander und Purzel kam uns hinterher getrottet. Sie wirkte fast schon etwas gelangweilt von uns. "Oh Moment. Ich füttere sie auch noch eben.", ich stand wieder auf, holte ihren Napf und ihr Essen und stellte ihr das Futter hin. Sie miaute zufrieden und fiel dann über den Napf her. Lachend setzte ich mich wieder neben Stegi. "Also.. da wir ja gerade so nett beieinander sitzen. Erzähl uns doch mal ein wenig über dich. Tim rückt ja nicht mit der Sprache raus.", meine Mutter begann das Gespräch und lächelte Stegi aufmerksam an. "Ehm.. was wollen sie denn wissen?", fragte dieser mit rosa Wangen. Mein Vater lachte: "Also erstmal.. du brauchst uns nicht zu siezen. Sogesehen gehörst du ja mit zur Familie. Du kannst uns ja einfach ein wenig über dich erzählen." Mir wurde warm ums Herz. Ich war so froh darüber, dass meine Eltern ihn so aufnahmen. Ich vergaß fast zu essen, als ich Stegi zuhörte, wie er über sich erzählte. Ich war so versunken, dass mir dann auch noch die Gabel aus der Hand fiel. Alle sahen mich plötzlich an und es herrschte Stille, bis Max und Stegi gleichzeitig einen Lachanfall bekamen. Durch die Lache meines Freundes musste ich auch anfangen zu Lachen. Moment. Hatte ich ihn gerade zum ersten Mal im Kopf als meinen Freund bezeichnet? Jetzt erst? Was war nur los mit mir. Schließlich war mir doch schon seit langem klar, dass ich ihn liebte. Oh man. Was war das nur? "Tim?", Stegis Frage zog mich wieder in die Gegenwart zurück. "Ehh... jaaa?", fragte ich verwirrt. "Deine Mutter hat dich was gefragt!", lachte er. "Eh.. und was?", meine Wangen liefen rot an. Oh Gott war das peinlich! "Magst du das Essen nicht oder warum lässt du es auskühlen?", fragte mich dann meine Mutter sanft. Ich griff schnell die Gabel und stopfte was in meinen Mund: "Schmprft schuper!" Alle lachten schon wieder und ich schluckte es dann nach mehrmaligem Kauen herunter. "Hachja. Die junge Liebe.", sagte mein Vater mit einem etwas spöttischem Unterton. "Was? Wie kommst du denn darauf?", rief ich empört. Max mischte sich nun ein: "Ach komm. So wie du Stegi gerade angeschaut hast und dabei gesabbert hast, hätte man denken können, du willst ihn lieber essen." Mein Mund klappte auf und Stegi schob ihn mit einem Finger wieder zu, während die anderen schon wieder lachten. "Ach Menno.", murmelte ich nur, während meine Wangen immer mehr erröteten.

[Pausiert] Stexpert - Wieso ist es so schwer?Where stories live. Discover now