#Stexpert Kapitel 79

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PoV Stegi:
Nach einigen schönen, langen Minuten löste ich den Kuss dann. Ich guckte in seine Augen. "Wo warst du...?", fragte ich mit traurigem Unterton. Er setzte sich auf die Couch und nahm mich auf seinen Schoß. Er fuhr mit einer Hand durch meine Haare. Ich schaute ihn mir genau an. Er hatte überall Schrammen und Kratzer. "Tim..? Was ist passiert?", fragte ich besorgt und nahm seine Hand in meine. Er kratzte sich mit seiner anderen Hand verlegen am Hinterkopf: "Das ist eine sehr lange und lustige Geschichte.. wahrscheinlich werdet ihr mich auslachen.." Ich guckte zu den beiden anderen. Sie saßen auf dem Boden und schauten erwartungsvoll zu uns. Purzel turnte über die beiden rum. Sie war also auch wieder da. Ich guckte wieder zu Tim: "Ich.. höre dir zu.." Er atmete tief durch und lachte dann: "Also. Ich bin heute morgen zum Bäcker gegangen und als ich die Brötchen dann in die Tasche tun wollte ist aufeinmal unsere kleine Prinzessin daraus geklettert... sie hatte wohl in der Tasche geschlafen.." Ich musste lachen und guckte zu ihr. So als ob sie sich angesprochen fühlen würde, kam sie zu uns gekrabbelt und sprang in meinen Schoß. Ich begann sie zu kraulen. Dabei fiel mir etwas auf: "Moment, wieso hat unsere Katze Blätter in ihrem Fell?" Er kratzte sich nochmal am Hinterkopf: "Naja.. dann wollte ich zurück laufen und hab sie auf dem Arm getragen. Wir waren fast zu Hause, als plötzlich ein LKW neben uns gehupt hat und sie hat sich erschrocken und ist weggerannt.. Sie ist genau in diesen Park gerannt, in dem wir zusammen gekommen sind." Sturmi und Tobi warfen beide zeitgleich ein: "Aww!" ein. Meine Wangen wurden rot und ich küsste kurz seine Wange. Dann schmiegte ich mich an seine Brust. Er fuhr fort: "Ich bin ihr natürlich nachgerannt... und die letzten 6 Stunden habe ich dann damit verbracht sie einzufangen.. ich bin auf einen Baum geklettert, durch Büsche gegangen und wäre fast in den See gesprungen, weil ich dachte, dass sie da drin war, aber es war nur ein Hund. Sie ist dann gerade auf der anderen Seite schon wieder einen Baum hochgeklettert." Er seufzte und ich schaute ihn mit großen Augen an. Dann holte er nochmal Luft: "Und ich wollte dir Bescheid geben..aber ich hatte mein Handy nicht mit! Und.. naja die ganzen Kratzer... Als ich sie dann endlich mal gefangen hatte wollte sie nicht mitkommen. Sie hat angefangen mich zu kratzen und an mir rumzuknabbern. Das war ein ganz schöner Kampf sie wieder in die Tasche zu bekommen. Die Brötchen habe ich dann so genommen, aber die sind nicht mehr so ganz frisch.. ich hoffe ihr habt was gegessen...!" Sturmi lachte: "Tobi und ich haben gerade was gegessen...aber Stegi hat den ganzen Tag nichts gegessen.. er hat vorhin geschlafen. Er war den ganzen Tag total fertig und traurig. Er hat sich echt krasse Sorgen gemacht." Ich schaute weg und erst wieder auf, als Tim wieder durch meine Haare streichelte. Ich küsste nochmal seine Wange. "Es tut mir so leid, mein kleiner Stegobert... ich wollte dir das nicht antun, aber ich wollte auch unsere kleine Purzel nicht alleine lassen." Ich nickte: "Hey.. das muss dir nicht leid tun.. jetzt kann ich das verstehen.. aber ich hab mir halt den ganzen Tag voll die Gedanken gemacht." Ich seufzte und stand auf. Dann ging ich Pflaster und Desinfektionsspray besorgen. "Schatz? Ist dir sehr kalt? Du hast eine leichte Zyanose.", stellte ich fest. Er guckte mich verwirrt an: "Zya-was?" Ich musste lachen: "Zyanose. Das ist eine Blaufärbung der Lippen bei Unterkühlung und sowas..", erklärte ich. Ich begann seine Wunden zu versorgen und ging ihm einen dicken Pullover besorgen und eine Decke. Ich war wie ausgewechselt. Meine ganze Traurigkeit war verflogen. Ich war so froh ihn wieder bei mir zu haben. Ich zog ihm den Pulli über und setzte mich in seinen Schoß. Dann deckte ich uns beide zu. "Ich liebe dich... du Katzenretter.", hauchte ich gegen seinen Hals. Er lächelte und vergrub sein Gesicht in meinen Haaren: "Ich dich auch." Er legte seine Arme um mich und drückte mich eng an sich. Purzel hatte sich neben uns zusammengerollt und war eingeschlafen. Für sie war es anscheinend auch sehr anstrengend gewesen den ganzen Tag vor Tim wegzurennen. Ich kicherte leicht und schloss meine Augen. Ich genoss seine Nähe und die Wärme, die sich an uns beiden ausbreitete. "Mein Timi...", murmelte ich leise und lauschte seinem ruhigen Atem.

[Pausiert] Stexpert - Wieso ist es so schwer?Where stories live. Discover now