Kapitel 45/Psychiatrie

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Kapitel 45

24.06.2016
Freitag

Endlich.

Endlich habe ich es hinter mir gebracht.

Dr. Marc hat mich bloß Stumm angeschaut und erst nach 5 Minuten hat er gesagt, dass es noch ein paar Monate dauern kann bis ich hier endgültig Entlassen bin.

Ich schließe die Tür hinter mir zu und schon steht Pryja vor mir.

"Und fertig?", fragt sie und schenkt mir ein strahlendes Lächeln.

"Jap.", antworte ich mit einem leichten Lächeln.

Ich bin noch immer ziemlich Überrascht, dass ich es wirklich erzählt habe.

Ich habe es wirklich ihm erzählt.

"Also..", sie klatscht in ihren Händen. "Da man ja hier einfach garnichts machen kann würde ich vorschlagen wir gehen ins Gemeinschaftsraum und chilln?"

Ich muss Lachen, aber sie hat recht.

Hier kann man wirklich kaum was machen.

"Mace.", ich drehe mich um.

"Du hast Besuch.", sagt Marita.

"Ai ai Chefin.", ich schaue Pryja entschuldigend an. "Holen wir nach."

Sie nickt und zeigt einen Daumen hoch, bevor sie in die andere Richtung spaziert und ich in mein Zimmer gehe.

Wo ich wirklich überraschenden Besuch habe.

Das hätte ich nämlich nicht erwartet und das ausgerechnet heute.

"Ich hoffe Pizza Salami ist gut?", fragt mich eine breit grinsende Rose.

"Rose Morgan?", kommt es überrascht von mir. "Du sagtest doch, es gibt kein nächstes Mal.", necke ich sie und ziehe meine Augenbrauen hoch.

Sie lächelt leicht und reicht mir den Pizzakarton, denn ich dankend annehme.

"Wie komms zur diese Ehre?", fragt ich und weiß das jetzt der ernste Teil kommt.

"Mein Vater hat sie nicht Misshandelt, Mace.", sagt sie und schaue mich leicht Traurig an.

Ich lache verächtlich. Hat sie etwa den Brief nicht gelesen?

"Glaub mir ha-"

Sie unterbricht mich sofort. "Mein Onkel war das."

Was?

Fassungslos schaue ich Rose an. "Was?", wiederhole ich mich nun laut.

"Er hat sie vergewaltigt und wie ich erfahren habe .. wollte sie sich nicht Umbringen.", erzähle sie mir, woraufhin sie Tränen in den Augen bekomme.

Oh gott.

"Was soll das heißen?", frage ich mit brüchiger Stimme.

"Zarah wollte wegfahren und sich außer Gefahr bringen, weil mein sogenannter Onkel eine ziemliche Obsession gegenüber sie hatte.", erklärt sie mir. "Sie wollte dich dann später nachholen, deshalb sollte dieser Brief wie ein Abschiedsbrief klingen wegen Dimitri mein Onkel."

Ich hätte es wissen müssen! Als ob sie mich Verlassen wollte.

"Also zusammengefasst.. Sie wollte dich beschützen."

Ich schaue sie einfach nur an, dabei laufen mir die Tränen herunter. "Ich hätte sie retten können.", murmel ich.

"Mace, dass hättest du nicht. Wir haben alle nichts geahnt.", sanft lächelt sie mich an.

Ich denke mal, dass ihr verschissener Onkel im Gefängnis ist.

Oh Gnade ihm Gott, wenn ich ihn je sehen werde.

Ich wische mir die Tränen weg und laufe auf sie zu. "Danke, Rose.", mit diesen Worten umarme ich sie.

"Du hast die Wahrheit eben verdient.", sagt sie und umarmt mich.

"Zarah wäre Stolz auf dich.", murmel ich ihr ins Ohr.

"Und auf dich auch!", erwidert sie und euch lässt mich nicht aus der Umarmung los.

Mein kleiner Bruder kann froh sein, so ein Mädchen zu haben.

MaceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt