Netz aus Lügen

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Wir saßen alle vier auf meiner Couch. ,,Kann mir bitte einer erklären was hier los ist?"fragte Lina verwirrt. ,,Ian und Leila haben eine gemeinsame Vergangenheit."erklärte Hale. Ich atmete einmal aus und ein. ,,Ich werde alles erzählen."sagte ich und sah wie Ians Körper sich verkrampfte. ,,Ich werde es erzählen, aber ich will nicht das ihr mich jemals wieder darauf anspricht oder sonst was."forderte ich. Lina und Hale willigten ein. ,,Willst du es wirklich erzählen?"fragte Ian unsicher. Ich nickte. ,,Ian hatte einen Bruder. Er hieß Jake. Als ich sechzehn war bin ich joggen gegangen und Jake hatte mich entführt. Er hat mich gefangen gehalten. Ich war an einem Stuhl gefesselt. Er quälte und folterte mich. Dazu ließ er alles live im Fernseher erscheinen. Ian hat mich gerettet. Der Grund warum ich so komisch auf ihn reagiert habe, ist einfach weil alle Erinnerungen hoch kamen. Ich bin hier nach New York gekommen um meiner Vergangenheit zu entkommen. Und Ian hat mich einfach an ihn erinnert..."ich brach ab zu erzählen und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Ich konnte die Tränen nicht mehr stoppen. ,,OMG."flüsterte Lina. Hale zog mich in seine Arme. ,,Ich weiß nicht was ich sagen soll...Leila.."stockte Hale. ,,Ich..es war so schlimm. Ich will einfach ein normales Leben führen.."murmelte ich. ,,Ich wusste nicht..hätte ich das gewusst hätte ich dich nicht so doof angemacht und wäre nicht so auf Ian los gegangen. Das ist einfach nur schrecklich."sagte Hale und strich mir über den Rücken. ,,Ist das für euch okey wenn ihr mich jetzt alleine lässt? Ich wäre gern alleine.."bat ich alle. ,,Natürlich. Wenn was ist ruf mich an!"sagte Lina und umarmte mich. ,,Danke."sagte ich und versuchte zu lächeln. ,,Ich bin neben an. Komm zu mir. Egal wie spät es ist. Du hast einen Schlüssel."sagte Hale. Ian sagte kein Wort zu mir. Als alle weg waren setzte ich mich in eine Ecke. Was habe ich da gerade getan? Ich habe Ian in Schutz genommen. Ihn gut dargestellt und Hale erneut angelogen. Wenn er das erfährt wird er mich verlassen. Weinend vergrub ich mein Gesicht. Ich habe wahrscheinlich einen riesen Fehler gemacht. Das klopfen an meiner Tür riss mich aus meiner starre. Ich stand auf und wischte mir die Tränen vom Gesicht und öffnete dann die Tür. ,,Leila."flüsterte Ian und kam rein. ,,Nicht weinen."sagte er und strich mir Tränen aus dem Gesicht. ,,Ich kann nicht anders."flüsterte ich. ,,Wieso hast du mich gut dar stehen lassen? Wieso hast du nicht die Wahrheit erzählt?"fragte er und kam mir näher. Ich konnte sein Atem auf meiner Wange spüren. Mein Herz schlug immer schneller. ,,Ich weiß es nicht."murmelte ich. ,,Ich bedeute dir etwas."flüsterte er und strich sanft meine Wange. ,,Ian."hauchte ich und blickte ihn in die Augen. ,,Ich weiß nicht was ich tun soll. Ich verstehe nicht warum ich so handle, wie ich handle. Ich bin so verwirrt."murmelte ich. ,,Das ist okey Leila."sagte Ian beruhigend. Wir sahen uns schweigend an. Das ist nicht richtig. ,,Du solltest gehen."sagte ich. ,,Ja..ja du hast recht."gab mir Ian recht. Gemeinsam gingen wir zur Tür. Dann drehte sich Ian noch mal zu mir um. ,,Verzeih mir."hauchte er. ,,Was genau?"fragte ich ihn Anklagend. ,,Das hier."murmelte er und küsste mich. Das kam für mich so plötzlich das ich nicht mehr reagieren konnte. ,,Das ist nicht richtig."flüsterte ich in den Kuss. ,,Zu lügen war auch nicht richtig."sagte Ian und drückte mich an sich. ,,Ian."nuschelte ich, aber ich konnte nicht widerstehen. Ich krallte mich an Ian fest und küsste ihn fordernder. ,,Willst du es?"fragte er und sah mir in die Augen. ,,Ich.."stockte ich. Mein Kopf war total leer. Ich konnte nicht klar denken. ,,Ich liebe dich Leila. Das weist du."sagte Ian. ,,Das ist gerade alles zu viel für mich."erklärte ich. Ohne ein Wort zog sich Ian aus.  ,,Ian!"sagte ich und setzte mich auf die Couch. ,,Zieh dich bitte wieder an!"lachte ich. ,,Ich weiß das du es willst."sagte er charmant. Obwohl mein Kopf mir sagte das ich ganz weit wegrennen sollte, zog ich mich stattdessen aus. ,,Komm her."sagte ich auffordernd.

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