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Andere hätten ihren Blick weggerichtet ,um sich den folgenden Anblick zu ersparen ,doch ich wollte so nah wie möglich bei William sein. Ich konnte mich zwar kein Stück rühren und mein Körper war von einer dicken Gänsehaut überzogen, doch war mein Blick voller Gefühle. Ich schaute William tief in die Augen, auch wenn er alles dafür tun würde das ich dies nicht mit ansehen müsse. Es gab keinen Ausweg und William würde jetzt sterben. Alles um mich herum schien zu verschwimmen und auch akustisch nahm ich kaum etwas war. Der Hauptmann redete und redete auf meinen Mann, den er immer noch am Kragen gepackt gegen den Baum vor sich drückte, ein doch verstand ich kein Wort. Es hörte sich an als hätte ich Watte in den Ohren und dann passierte es. William riss schmerzerfüllt den Mund auf und auch ich tat es ihm gleich, denn ich verspürte den gleichen Schmerz wie er. "William!" schrie ich, nun mit Tränen gefüllten Augen. Wild versuchte ich mich erneut aus dem Griff meines Gegners zu lösen, was ich zu meiner Bewunderung wenige Sekunden später sogar schaffte. Von meinen Gefühlen übermannt rannte ich einfach los schnurstracks in den Wald hinein. "Lasst sie gehen, lasst sie nur!" hörte ich den Hauptmann noch sagen, ehe ich ihn und seine übrigen Männer nicht mehr hörte und mich nur noch darauf konzentrierte nicht hin zufallen. Die Tränen rollten mir nur so über die Backen während ich mir immer weiter einen Weg durch das Unterholz suchte. Wenige Minuten später hielt ich an, zitternd und keuchend lehnte ich mich mit einer Hand gegen einen Baum. Es war totenstill im Wald und ich drehte mich schwer atmend um, sodass ich nun mit dem Rücken gegen den harten Baum lehnte. Meine Beine zitternten und konnten mich kaum noch tragen, weswegen ich mich langsam zu Boden glitten ließ. In der Ferne hörte ich das wihern einiger Pferde was mich erneut in Panik versetze, womit mein Körper nicht mehr umgehen konnte. Ich spürte wie mir langsam schwindelig wurde und mein Kopf begann zu schmerzen. Vorsichtig fasste ich mir mit beiden Händen an den Kopf und als mir dann langsam schwarz vor Augen wurde, wusste ich das es zu spät war. Mitten im Wald wurde ich bewusstlos und lag halb nackt auf dem kalten Waldboden. Wer weiß wie lange...

"Hey Sassenach hey!" verschwommen nahm ich eine Gestalt über mir war. Der Druck auf meinen Ohren ließ nach und langsam konnte ich wieder klar hören, so wie sehen. Ich schreckte hoch und blickte in das blutverschmirte Gesicht eines rothaarigen Mannes. "Lassen sie mich los!" schrie ich den Fremden an und versuchte mich aus seinem Griff zu winden und aufzurichten, doch er hielt mich weiter fest. "Jetzt bleiben sie doch mal ruhig." Er versuchte meine Arme festzuhalten und mich wieder zu Boden zu drücken. "Sie sind verletzt!" Ich sank wieder zu Boden, mein Blick gesenkt. Er nahm mein Kinn und schob meinen Kopf langsam nach oben, um mir in die Augen zu blicken. "Was macht eine nackte Engländerin hier allein im Wald?" Ich versuchte mich mit meinen Kleidungsfetzen so gut wie möglich zu bedeckten, antwortete aber zuerst nicht. Ich konnte es einfach nicht ansprechen. "Sassenach?" Ich fing an zu weinen und mein Gegenüber war sichtlich verunsichert. "Sie...Sie...Sie haben meinen Mann getötet." brachte ich halbwegs verständlich raus und vergrub mein Gesicht in meinen angewinkelten Knien. Der Mann stand auf und ging weg, das konnte ich hören und das ließ mich weiter und weiter weinen. Jetzt war ich wieder alleine, mitten im Wald. Allein. Als ich dann das Laub rascheln hörte und Pferdegeschnaube war nahm, schaute ich vorsichtig hoch und da stand der Rothaarige mir einem wunderschönen Friesen, der entspannt neben seinem Reiter stand und mich interessiert anschaute. "Du wirst jetzt erstmal mitkommen." sagte er zu mir und lies die Zügeln seines Pferdes los und ging auf mich zu und hielt mir seine Hand entgegen. Ich zögerte, denn ich wusste nicht ob ich ihm vertrauen konnte, weder wusste ich seinen Namen, aber was sollte ich sonst tun? Ich war nun völlig alleine. Nach einiger Überlegungen griff ich seine Hand und er zog mich hoch.

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⏰ Last updated: Nov 16, 2017 ⏰

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Sassenach! [Pausiert]Where stories live. Discover now