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Es war ein wunderschöner Abend und der Mond strahlte hell auf uns herab. William strich mir durch mein blondes Haar und ich merkte wie ich immer müder wurde und meine Augen schlossen sich. Zuerst versuchte ich noch dagegen an zu kämpfen, doch die Müdigkeit siegte und ich schlief in den Armen meines Gatten ein.
Ich war in einer wundervollen Traumwelt unterwegs und ich schlief ruhig und tief. Eines der Pferde begann unruhig mit den Vorderbein auf dem Boden zu kratzen, wovon ich aus meinem Schlaf geweckt wurde. Müde öffnete ich meine Augen und setze mich auf, schob die Decke etwas bei Seite und schaute umher. Das Feuer prasselte noch immer und William schlief tief und fest neben mir. Mit einem Lächeln im Gesicht schaute ich ihn an und streichelte ihm über sein Gesicht. Plötzlich raschelte es im Gebüsch und ich schreckte hoch. Mein Atmen verschnellerte sich und mein Blick war star in die Dunkelheit gerichtet. Die Pferde wurden erneut nervös und bewegten sich hektisch hin und her. Ich dachte da wäre ein wildes Tier im Busch harrte einen Moment lang in meiner Position aus. Keinen Mucks gab ich von mir und ich lauschte aufmerksam den Geräuschen des Waldes. Erneut raschelte es und ich konnte Schritte einer Person wahrnehmen, nein mehrerer Personen. In diesem Moment packte mich die Angst und ich verfiel in Panik. Schnell drehte ich mich um und versuchte William zu wecken. "William wach auf, dort draußen ist jemand." versuchte ich ihm zu zu flüstern und rüttelte an seinem Arm. Er gab nur ein mürrische Brummen von sich ehe ich ihm einen heftigen Schlag in die Seite verpasste damit er entgültig wach wurde. "Will, da ist jemand. Da sind Leute im Wald." flüsterte ich ihm panisch ins Ohr und rückte nah an ihn heran. Mit verschlafenen Blick schaute er umher und versuchte etwas auszumachen. "Bist du dir sicher Schatz" fragte er mich und umfasste meinen Arm. "Ja. Ganz sicher! Ich habe Schritte gehört. Will da ist jemand und das heißt nichts Gutes. Das sind bestimmt Banditen" meinte ich ängstlich und packte seinen Arm um mich an ihm festzuhalten. "Ich werde mal nachsehe, okay? Du bleibst hier, versteck dich am besten hinter dem Baum." "Sei vorsichtig Will und komm zurück. Ich brauche dich hier." meinte ich und drückte ihm einen Kuss auf den Mund ehe er sich aus der Decke schälte und seine Messer zückte. Es war länger als gewöhnliche Messer und glänzte im Licht des Feuers. "Falls hier jemand sein sollte muss ich euch mitteilen das wir keinen Streit wollen. Wenn wir hier nicht erwünscht sind, verlassen wir unser Lager sofort." sagte William in die Dunkelheit hinein. Ich war hinter den Baum geschlüpft und beobachtete ihn soweit es von meiner Position möglich war. Rasch schlüpften mehrere Gestalten aus der Dunkelheit und umzingelten William. Ich war völlig panisch und konnte nicht genauso sehen was dort vor meinen Augen passierte. Sie wirbelten wild umher. William überwältigend zwei der 5 Männer und stach sie zu Boden. Doch dann war er einen Moment zu langsam und einer der übrigen Männer erwischte ihn am Bein und er sank zu Boden. Ich konnte meinen Schrei nicht unterdrücken. "William!" schrie ich und bereute es wenige Augenblicke danach, denn nun kam einer der Männer auf mich zu und packte mich am Arm bevor ich los rennen konnte. Ich zappelte wild umher, doch der Mann der mich festhielt war um einiges stärker als ich und ihm entwich ein dreckiges Lachen. "Lass mich los du Mistkerl" brüllte ihn in an und tritt ihm gegen die Beine, was ihm nicht viel ausmachte. "Was für eine vorlaute Schlampe" sagte der eine, der hinter William stand. Ich wollte ihm eigenhändig das Herz aus der Brust reißen doch der große Kerl hielt mich mit schmerzhaftem Griff fest. William kauerte mit vor Schmerz verzogenem Gesicht am Boden und der Anführer der Truppe hielt seinen Kopf mit einem Griff in Williams Haare fest. "Dieser Bastard hat zwei meiner Männer abgestochen" sagte er und trat heftig in Williams Seite, sodass er auf die Seite fiel und stöhnte. Ich wollte schreien doch ich bekam keinen Ton raus. Der Hauptmann lachte und kam auf mich zu. "Du hübsches Ding du." Der Dreckskerl nahm mein Kinn in die Hand und drehte meinen Kopf leicht zur Seite. "Wenn du mir verrätst wo eure Sachen sind werde ich deinen Freund hier am Leben lassen." Blind vor Gefühlen sagte ich ihm sofort wo unsere Sachen waren, auch wenn ich wusste das es nicht gut ausgehen würde. Der dritte Mann ging zu den Pferden und leerte die Satteltaschen. Danach ging er zu dem Platz, an dem wir es uns gemütlich gemacht hatten und packte alles ein was sich irgendwie verhökern ließ, dann kam er zurück und zeigte seinem Chef den Sack. "Prima. Ich wusste doch das man mit dir Geschäfte machen kann." sagt er mit einem ekelhaften Lächeln. "Und nun, zieh dich aus. Los ich will dein Kleid." sagte er und trat wieder auf mich zu. "Dafür müssen Sie mich los lassen." sagte ich und versuchte mich erneut aus dem Griff des Banditen zu befreuen. "Schon gut, lass sie los" wies er seinen Mann an. Langsam zog ich mein Gewand aus und kurze Zeit später stand ich nur noch in einem dünnen Hemd im Wald und die drei Männer gafften mich begierig an. William lag immer noch am Boden und um ihn herum überall Blut. Mein Gesicht war kreidebleich und ich konnte mich kaum bewegen. Gänsehaut breitete sich über meinem Körper aus und ich starrte auf meinen wehrlosen Mann. Sie würden ihn so oder so umbringen, was machte ich mir für Hoffnungen. So etwas endete nie gut. Der Hauptmann hatte seinen Blick fest auf mich gerichtet und sagte "Gut, wir haben alles was wir wollen, auch wenn ich dich zu gerne hier und jetzt nehmen würde. Nicht heute, aber wir werden uns wieder sehen, versprochen." Ich hätte kotzen können bei seinen Worten. Was für ein widerliches Arschloch. "Moment. Eine Sache wäre da noch zu erledigen." meinte er und löste seinen Blick von meinem Körper und kniete sich neben William. "Du Bürschen kommst mir nicht davon!" Der Hauptmann griff Will am Kragen und riss ihn hoch. Mit voller Wucht knallte er ihn mit dem Rücken gegen den nächsten Baum und zückte ein weiteres Messer. Ich wollte los sprinten und diesen Mistkerl von hinten abstechen, doch ehe ich mich versah hatte mich der große wieder in seiner Gewalt und drückte mich nah an seinen Körper, was ihn wahrscheinlich total anmachte. Ich wollte mich losreißen, schrie und versuchte den, der mich festhielt, zu beißen. Alles vergebens. Jetzt gleich würde ich mit ansehen müssen wie meine Mann starb. Ich schaute ihn an, seine Augen waren voller Schmerz und Trauer. Mein Blick blieb an ihm haften, wenn es jetzt wirklich soweit war, wollte ich bei ihm sein. "Du dachtest wirklich du kannst 5 Männer umlegen? Wir sind keine Anfänger, das sollte dir jetzt klar sein. Dennoch hast du zwei meiner guten Männer erstochen und das kann ich dir nun wirklich nicht verzeihen."

Sassenach! [Pausiert]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt